Cristiano Ronaldo ist nicht nur ein begnadeter und großartiger Fußballspieler - diese Tatsache ist wohl, außer bei Neidern, unbestritten - doch er polarisiert mit seinem Charakter und seiner Persönlichkeit wie kein zweiter Fußballstar. Viele seiner Äußerungen, Auftritte und Eskapaden stoßen bei Rivalen, Fans und Gegnern nicht eben auf viel Gegenliebe. Eine Zusammenfassung.
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Pressereaktionen auf das neueste Foto

Der jüngste „Skandal“ ist das Foto von Ronaldo mit nacktem Oberkörper, übergehängtem Wintermantel und Schlafzimmerblick – einige Medien haben dieses Bild aufgegriffen und daraus eine teilweise recht übertriebene Meldung gemacht. So schreibt die in München ansässige „tz“ auf ihrer Homepage: „Was will uns CR7 wohl damit sagen? Ich bin der Schönste? Ich bin der Geilste? Wohl irgendetwas in dieser Art.“ Auch die Schweizer Nachrichtenseite „bluewin“ lässt sich zu einem Kommentar hinreißen: „Das Bild des selbstverliebten Schönlings wäre somit wieder einmal zementiert.“ Natürlich darf auch die „Sport-Bild“ nicht fehlen: „Seine Kritiker sehen sich darin bestätigt, dass der Portugiese der vielleicht größte Poser des Welt-Fußballs ist.“ Nun, sicherlich ist das Bild Geschmackssache, klar ist aber auch, dass es durchaus schlimmere Anblicke als einen halbnackten Cristiano Ronaldo gibt. Dass CR7 mit allen seinen Aktionen bei seinen Kritikern aneckt, dürfte er sich allerdings selbst zuzuschreiben haben, denn er lässt kaum ein Fettnäpfchen aus. cristiano-ronaldo

Die Sache mit Buddha

Ob Gerüchte über Schönheits-Operationen, Fotos von Ronaldo mit Schönheitsmaske, in Strumpfhosen oder mit Atemschutz – egal was der portugiesische Europameister auch macht, irgendwer findet sich immer, der ihn dafür kritisiert. Und manchmal hat er eben auch selber schuld. So veröffentlichte er auf Instagram unter anderem ein Foto mit sich neben eine Buddha-Statue. An sich nichts Schlimmes, doch ging er diesmal einen „Schritt“ zu weit: Er stellte bei dem Foto seinen Fuß auf dem Sockel der Statue ab. Im Buddhismus gilt dieses als respektlos und die Reaktionen wütender User ließen nicht lange auf sich warten:

  • „Irgendetwas läuft falsch bei dir. Du musst dieses Bild löschen. Du bist eine Weltikone. Du verletzt viele Menschen mit deinem Fuß auf der göttlichen Buddha-Statue.“
  • „Das ist respektlos. Wie kannst du einen Fuß auf Gautam Buddha stellen? Ich habe so etwas Dummes von Ronaldo nicht erwartet. Heute hast du einen deiner Fans verloren.“

Allerdings werden alle diese Skandale kaum etwas daran ändern können, dass Ronaldo noch immer einer der besten Fußballer der Welt ist. Seine sportlichen Leistungen stehen hierbei völlig außer Frage und bisher hat er sich noch nie davon beeindrucken lassen, was seine Neider, Kritiker und Gegner über ihn gesagt haben.

Der Werdegang von Cristiano Ronaldo

Der inzwischen 31-jährige Superstar wurde von Manchester United im Jahr 2003 bei Sporting Lissabon entdeckt und sofort verpflichtet. In England schaffte CR7 dann den Durchbruch, wurde in der Saison 2007/08 mit ManU Champions League Sieger, dreimal englischer Meister, einmal Pokalsieger sowie zweimal Ligapokalsieger. Die Engländer wählten ihn 2007 und 2008 zu Englands Fußballer des Jahres. Schließlich wechselte 2009 zu Real Madrid, wo er seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben konnte. Zwei weitere Champions League Titel, eine spanische Meisterschaft, zwei Pokalsiege und etliche Titel als Torschützenkönig festigten seinen Ruf als bester Fußballer der Welt. Auch persönliche Erfolge blieben dabei nicht aus:

  • Fußballer des Jahres in Europa: 2008, 2014, 2016
  • Weltfußballer: 2008, 2013, 2014

In diesem Jahr nun gelang ihm sein bisher größter Coup: Mit der portugiesischen Nationalmannschaft feierte er seinen ersten großen Titel, Europameister. Dass er, der bestverdienenste Spieler seines Klubs, noch immer sein Geld wert ist, zeigte er im vergangenen Ligaspiel gegen Alavés. Die Aufsteiger hatten zuvor bereits den FC Barcelona geschlagen und gegen Atlético ein Unentschieden erkämpft. Nun ging Alavés auch gegen Real Madrid in Führung, doch dann schlug die Stunde von Cristiano Ronaldo. Zuerst verwandelte er einen Handelfmeter zum Ausgleich, dann brachte sein abgefälschter Schuss die Madrilenen in Führung. Schließlich konnte er nach Alvaro Moratas Treffer zum 3:1 den Schlusspunkt zum 4:1 Endstand setzen. ronaldo-real-madrid

Vermarktung und soziales Engagement

Es war schon immer so, dass sich Stars und Sternchen mit kleine und großen Skandalen ins Gespräch bringen. Im Falle von Cristiano Ronaldo steckt sogar noch viel mehr dahinter, als nur das Auftauchen in der Tagespresse. Denn er vermarktet sich und seinen Namen auf einmalige Art und Weise. „CR7“ ist inzwischen eine in der EU eingetragene Unionsmarke und mit 200 Millionen Follower auf Facebook, Twitter und Instagram ist er der mit Abstand populärste Sportler in den sozialen Medien. Er besitzt eine Modelinie, hat sein eigenes Parfum und betreibt gemeinsam mit der Hotelkette Pestana mehrere Hotels. Er verfügt über ein Gesamtvermögen von geschätzten 210 Millionen Euro. Doch auch im sozialen Bereich ist er engagiert, so spendete er seine Siegprämie in Höhe von 600.000 Euro für den Champions League Titel 2016 für wohltätige Zwecke.

Alles Berechnung?

Wir können also davon ausgehen, dass alles, was von CR7 ausgeht, auf Kalkül beruht. Egal ob es sich um Fotos, die ihn in übertriebener Pose zeigen, oder ob es sich um seine berühmten Anläufe bei Freistößen handelt – alles ist wohl überlegt und wird ihm finanziell mehr nützen als Schaden. Dass es sich bei der neuesten Instagram Aktion mit dem halbnackten Ronaldo um ebenso eine Aktion handeln muss, das zeigen die Reaktionen von Spielern und Vereinen. So reagierte Peter Crouch, Mittelstürmer bei Stoke City, indem er twitterte: „Bitte retweetet und favorisiert, wenn ihr wollt, dass ich das nachstelle?“. Inzwischen gab es über 60.000 Likes und über 40.000 Retweeds, was der Bekanntheit von Ronaldo wohl kaum schaden wird. Auch die Aktion des FC Bayern München, die über den US-Kanal von Twitter ein witziges Video posteten, schlägt in die gleiche Kerbe und wird Ronaldo kaum ernsthaft schaden.

Nichts kann den Ruf von Ronaldo noch schaden – nur nutzen

Egal, was Ronaldo macht: Es kann ihm nicht schaden. Denn die Reaktionen, ob positiv oder negativ, lassen nie lange auf sich warten und ziehen Neider, Kritiker, Fans und Interessierte an – der Name Ronaldo ist in aller Munde, und eben diese Tatsache kann CR7 für seine Zwecke nutzen.

Cristiano Ronaldo nun mit mehr Champions League Toren als das komplette Team von Atlético Madrid

Cristiano Ronaldo hat es mal wieder geschafft und sich einmal mehr unsterblich gemacht. Mit seiner Ein-Mann-Show verzauberte er die 80.000 Zuschauer im Bernabeu beim Hinspiel des Champions League Halbfinale gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid. 3:0…

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