Für Fans des FC Bayern München war die Sache spätestens nach dem Abpfiff klar: Die Schiedsrichter und niemand sonst sind an dem Debakel gestern Abend in Madrid Schuld. Hätten die Unparteiischen fehlerfrei gepfiffen, stünde der deutsche Rekordmeister jetzt im Halbfinale der UEFA Champions League. Diese Auffassung teilen auch die Offiziellen, Karl-Heinz Rummenigge polterte nach dem Spiel „Wir sind beschissen worden“ und auch viele Spieler äußersten ihr Unverständnis über die Leistungen der Unparteiischen. Aber egal, wie wir die Sache bewerten und betrachten mögen, eines steht außer Frage: Cristiano Ronaldo hatte wieder einmal eines dieser besonderen Spiele in seiner Karriere, konnte wieder einen neuen Rekord aufstellen und war zusammen mit seinem Teamkollegen Marcello einer der besten Spieler an diesem Abend. Es scheint, als habe der Portugiese noch lange nicht alles erreicht, was er in seiner Karriere noch erreichen möchte. Der Titel „der beste Fußballer der Welt“ ist zwar immer auch Ansichtssache, aber sein Name wird in diesem Zusammenhang immer häufiger genannt.
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Der FC Bayern präsentiert sich als schlechter Verlierer

Es war mal wieder ein polarisierendes Spiel, am Ende mit den Bayern als unglücklichen Verlierern. die beiden letzten Tore von Ronaldo seien allesamt Abseitstore gewesen und die Gelb/Rote Karte für Arturo Vidal sei nicht gerechtfertigt gewesen. Dass es jedoch beim Eigentor von Sergio Ramos in der 78. Minute ebenfalls einen Schiedsrichterfehler gab und dass Vidal eigentlich schon viel früher vom Platz hätte gestellt werden müssen, wird geflissentlich übersehen – zumindest von allen, mit einer Bayern-Brille auf. Richtig ist: Die Leistungen des Schiedsrichtergespanns hätten sicherlich besser sein können, Casemiro hätte ebenfalls vorzeitig zum Duschen geschickt werden sollen und die Tore von Ronaldo waren sicherlich fragwürdig – auf jeden Fall beim 2:2 hätte es eine Abseitsentscheidung geben müssen. Doch der Gesamteindruck bleibt: Ronaldo als Matchwinner, Bayern überrollt und darüber hinaus ist auch Carlo Ancelotti nicht ganz unschuldig an der Misere. Vidal hätte er auswechseln müssen und als er Kimmich für Lewandowski brachte, ging sein taktisches Konzept nicht auf. Gewonnen hat daher schlicht die bessere Mannschaft. cr7-cristiano-ronaldo

Cristiano Ronaldo: Der Mann der Stunde

Vor dem Rückspiel wurde bei Cristiano Ronaldo von vielen Experten eine Formschwäche diagnostiziert. Kein Wunder: Schließlich ist er klassischer Mittelstürmer, als solcher besteht seine Hauptaufgabe darin, Tore zu erzielen. Doch das gelang dem Portugiesen zuletzt nicht mehr so oft. Jetzt hat er alle Kritikern mit nur einem Spiel zum Schweigen gebracht. Der Abend war wie gemalt für den Star. Sein Trainer Zinedine Zidane überschlug sich am Ende vor lauter Lob: „In entscheidenden Momenten ist er immer zur Stelle. Für Cristiano gibt es keine Kategorie, um ihn zu beschreiben. Er ist einzigartig. Was er leistet, ist beeindruckend. “ Eben das zeichnet Ronaldo aus, er ist immer genau da, wo er dem Gegner in den entscheidenden Momentan wehtun kann. Und noch eine Eigenschaft ist im zu Eigen: Der unbedingte Wille zum Sieg.

Der unbedingte Siegeswille des Cristiano Ronaldo

Wer den Mann während des Spiels beobachtet, dem fällt auf, dass seine gesamte Mimik und seine Gestik darauf ausgelegt sind, Spiele zu gewinnen, seine Mitspieler mitzunehmen und anzustacheln. Nach dem Eigentor von Sergio Ramos, das den Bayern die Verlängerung brachte, konnte es jeder sehen: Er machte Mut, er feuerte sein Team an. So hatte er es auch beim Finale der Europameisterschaft seiner Portugiesen gegen Frankreich gemacht: Er war zwar nicht dabei, aber er stand an der Seitenlinie, avancierte zum Co-Trainer und war im Fernsehen der am meiste gezeigte Spieler der gesamten Partie. Er peitschte sein Team nach vorn, er wollte den Titel unbedingt. Und so war es auch gestern Abend.

Gegen Bayern: Der Wille war stärker

Sein Motto: „Ich versuche in jedem Spiel, mein Bestes zu geben. Auch wenn ich nicht treffe, arbeite ich hart, um dem Team zu helfen.“ Und das zieht sich durch alle seine Spiele. Gestern allerdings wollte er wieder, unbedingt. Der Grund: Er hatte die Chance, mit seinem 100. Treffer im Europapokal einen neuen Rekord aufzustellen und außerdem will er mit in dem Team sein, dass es zum ersten Mal schafft, den Champions League Titel zu verteidigen. Dann hätte er wirklich so gut wie alles erreicht, was ein Spieler erreichen kann. Nur der WM-Titel fehlt dann noch. Die Geschichte mit dem 100. Tor ist ebenfalls etwas Besonderes, denn sein Mitspieler Marcello ließ, alleine vor Torwart Neuer, seinem Teamkameraden den Vortritt und passte uneigennützig zu Ronaldo, der schließlich einnetzen konnte.

Die beeindruckenden Erfolge von CR7

Ronaldo, dem in Portugal jetzt sogar ein Denkmal gesetzt worden ist, gilt als einer der besten Fußballer der Welt, und das hat er mal wieder bewiesen. Hier eine Liste seiner beeindruckenden Erfolge als Vereins- und Nationalspieler:

      • Europameister 2016
      • Vize-Europameister 2004
      • WM-Vierter 2006
      • Champions League 2008, 2014, 2016
      • UEFA Super Cup: 2014, 2016
      • Fifa Klub-Weltmeister: 2008, 2014, 2016
      • Englischer Meister: 2007, 2008, 2009
      • Englischer Pokalsieger: 2004
      • Englischer Ligapokalsieger: 2006, 2009
      • Spanischer Meister: 2012
      • Spanischer Pokalsieger: 2011, 2014

Dazu kommen etliche individuelle Titel, die wir an dieser Stelle nur auszugsweise zitieren:

      • Weltfußballer des Jahres: 2008, 2016
      • Fifa Ballon d’Or: 2013, 2014
      • Ballon d’Or: 2008, 2016
      • Englands Fußballer des Jahres: 2007, 2008
      • UEFA Team of the year: 2004, 2007, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016
      • Torschützenkönig Champions League: 2008, 2013, 2014, 2015, 2016
      • Torschützenkönig LaLiga: 2011, 2014, 2015

cristiano-ronaldo

Die Liste der besten Torschützen der Champions League

In der UEFA Champions League hat kein Spieler mehr Treffer erzielt, als Cristiano Ronaldo, der am gestrigen Abend die Tore Nummer 98 bis 100 machen konnte. Hier die Liste der bisher besten Torschützen des Wettbewerbs:

      • 1. Cristiano Ronaldo: 100 Tore
      • 2. Lionel Messi: 94 Tore
      • 3. Raul: 71 Tore
      • 4. Ruud van Nistelroy: 56 Tore
      • 5. Karim Benzema: 51 Tore
      • 6. Thierry Henry: 50 Tore
      • 7. Zlatan Ibrahimovic: 49 Tore
      • 8. Andrej Schewtschenko: 48 Tore
      • 9. Filippo Inzaghi: 46 Tore
      • 10. Didier Drogba: 44 Tore

Foto:(C)wettbuero.de

Cristiano Ronaldo nun mit mehr Champions League Toren als das komplette Team von Atlético Madrid

Cristiano Ronaldo hat es mal wieder geschafft und sich einmal mehr unsterblich gemacht. Mit seiner Ein-Mann-Show verzauberte er die 80.000 Zuschauer im Bernabeu beim Hinspiel des Champions League Halbfinale gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid. 3:0…

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