Svetislav Pesic – das Ende beim FC Bayern München
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Pesic legte sein Amt als Trainer am 24. Juli 2016 aus gesundheitlichen Gründen nieder. Der Verein teilte dies am Sonntag mit. Der FC Bayern München konnte unter Pesic große Erfolge verzeichnen, er wurde 2014 unter Pesic deutscher Meister. Der frühere Bundestrainer Pesic kommentiert seinen Rücktritt, dass er sich sicher ist, für seine Gesundheit die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Er begründet seine Entscheidung auch damit, zur rechten Zeit eine angemessene Verantwortung für die weitere Entwicklung übernommen zu haben. Eine Erkrankung zwingt Pesic buchstäblich in die Knie, denn Pesic muss sich von einer schweren Knie-Operation erholen und befindet sich in der Reha. Er kehrt allerdings dem FC Bayern München nicht vollständig den Rücken, denn er will noch eine beratende Funktion ausüben. Der Nachfolger für Pesic ist bereits im Gespräch, es handelt sich dabei um Sasa Djordjevic, ebenfalls ein Serbe. Bereits im März dieses Jahres kündigte Pesic den Rückzug aus der Bundesliga an, er hatte wiederholt Ärger mit den Schiedsrichtern. Ende Mai entschied er sich jedoch wieder anders, er äußerte sich, dass sein Verbleib in der Bundesliga zu 99 Prozent sicher sei. Aufgrund seiner Erkrankung entschied sich Pesic nun jedoch, den Verein als Trainer zu verlassen.
Die Folgen einer Knie-Operation
Erfolgscoach Svetislav Pesic legt sein Amt aufgrund der Folgen einer schweren Knie-Operation nieder. Vor wenigen Tagen hat Pesic rechts ein künstliches Kniegelenk erhalten, er muss nun mehrere Wochen in der Reha bleiben. Aufgrund seines Ausfalls kann er den Verein nun nicht wie gewohnt professionell auf den Saisonstart vorbereiten. Pesic spricht von zwei Dingen, die im Trainerjob wichtig sind:
- Entscheidungen treffen
- Verantwortung für die Mannschaft und die Entwicklung der Spieler übernehmen
Bevor Pesic seine Entscheidung traf, führte er umfangreiche Gespräche mit der Geschäftsführung des FC Bayern München und mit den Ärzten. Die Operation am rechten Knie war bereits kurz nach dem Ende der Saison notwendig. Er ist der Meinung, dass er zur rechten Zeit die richtige Entscheidung getroffen habe, denn hätte er seine Entscheidung erst später getroffen, hätte er sich womöglich falsche Hoffnungen auf eine schnellere Genesung gemacht, was wahrscheinlich ein zu hohes Risiko für die Mannschaft gewesen wäre. Pesic bemerkte, dass er zum ersten Mal in seinem Leben an seine Gesundheit denkt.
Die Ära Pesic beim FC Bayern München
Pesic hat umfangreiche Erfahrungen als Trainer und war, bevor er zum FC Bayern München kam, in verschiedenen Top-Vereinen als Coach tätig:
- ALBA Berlin
- RheinEnergie Köln
- FC Barcelona
- Lottomatica Rom
- Akasvayu Girona
- MBK Dynamo Moskau
- Roter Stern Belgrad
- Power Electronics Valencia
- Roter Stern Belgrad
Zum FC Bayern München kam Pesic 2012 auf Initiative des damaligen Präsidenten Uli Hoeneß. Mit Pesic gelang den Bayern der Aufstieg in die Bundesliga; schon zwei Jahre später, im Jahr 2014, konnte Pesic seine Arbeit krönen und sich den Meistertitel holen. Pesic trat die Nachfolge von Yannis Christopoulos an, er erhielt zuerst einen Vertrag bis zum Ende der Saison. Der Vertrag wurde im März 2013 vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. In der Saison 2013/14 konnte der FC Bayern München unter Pesic in der Europameisterschaft in die Top 16 vordringen. Der Vertrag von Pesic wurde im Frühjahr 2015 um weitere zwei Jahre verlängert, doch beendet Pesic seinen Vertrag nun vorzeitig. Der 48-jährige serbische Nationaltrainer Sasa Djordevic ist als Nachfolger von Pesic im Gespräch, er war zuletzt Trainer des griechischen Basketball-Vereins Panathinaikos Athen.
Marko Pesic dankt seinem Vater
Der Sohn von Svetislav Pesic, Marko Pesic, war ebenfalls aktiver Basketballspieler und spielte in der deutschen Nationalmannschaft. Er ist inzwischen Geschäftsführer beim FC Bayern München. Angesichts des Rücktritts von Svetislav Pesic dankt er seinem Vater für sein Pensum und sein Engagement. Er spricht davon, dass sein Vater Ecken und Kanten hat, die er selbst gut beurteilen kann, doch dass sein Vater über eine fordernde Persönlichkeit verfügt, die dem Verein schließlich zu Strahlkraft verholfen hat. Marko Pesic beteuerte, dass es nicht geplant war, dass sein Vater den Verein in der kommenden Saison nicht mehr trainieren könne.
Svetislav Pesic – die großen Erfolge
In der letzten Saison scheiterte der FC Bayern München im Playoff-Halbfinale an seinem Erzrivalen Brose Baskets Bamberg. Pesic dachte aufgrund des Ärgers mit den Schiedsrichtern bereits über seinen Rücktritt zum Ende der Saison nach, er fühlte sich von den Schiedsrichtern ungerecht behandelt. Trotzdem Pesic nur fünf Jahre beim FC Bayern München tätig war, ist er zu einer echten Legende geworden. Er prägte den deutschen Basketball über den FC Bayern München hinaus. Im Jahre 1993 führte er die deutsche Nationalmannschaft zum Titelgewinn bei der Europameisterschaft; ebenso schaffte er es, ALBA Berlin zur Nummer eins zu machen. Bryce Taylor, der Kapitän des FC Bayern München, erklärte, dass Pesic ein ganz besonderer Trainer und ein besonderer Mensch sei. Er ist stolz darauf, dass ihm Pesic viele Dinge in Sachen
- Disziplin
- Intensität
- richtiger Einstellung
beigebracht hat. Taylor ist der Meinung, dass der Rücktritt von Pesic vom Traineramt beim FC Bayern München nicht zwangsläufig das Ende der schillernden Karriere von Pesic bedeuten muss. Er glaubt, dass Pesic mit mehr als hundert Prozent zurückkehren wird.
Pesic – ein Trainer, der polarisiert
Svetislav Pesic ist eine charismatische Persönlichkeit, doch er polarisiert und ist umstritten. Doch gerade das machte ihn und sein Team, den FC Bayern München, letztendlich so erfolgreich. In der Öffentlichkeit, aber auch in der Mannschaft sorgte Pesic immer wieder für Diskussionen. Ohne Zweifel ist Pesic einer der Besten, er überzeugt mit Arbeitseinstellung sowie mit Liebe und Leidenschaft für Basketball. Er hat den FC Bayern München zu dem gemacht, was er jetzt ist.
Foto: wikimedia/Pimpauge
[…] FC Bayern München ist auch in der Saison 2016/17 ganz klarer Favorit, schließlich haben die Bayern auch unter dem […]