Das Estadio Santiago Bernabeu – das Wohnzimmer von Real Madrid
Regelmäßig holt sich Real Madrid im Wechsel mit dem FC Barcelona die Meisterschale. Ein Top-Verein wie Real Madrid verlangt nach einem Top-Stadion, denn zahlreiche Fans strömen regelmäßig zu den Heimspielen des Vereins. Das Heimatstadion von Real Madrid ist das Estadio Santiago Bernabeu, das eine Zuschauerkapazität von 81.044 Plätzen hat. Benannt ist das Stadion nach dem spanischen Fußballer und Fußballfunktionär Santiago Bernabeu, dem langjährigen Präsidenten von Real Madrid, der 1978 in Madrid verstarb. Das Stadion befindet sich im Zentrum der spanischen Hauptstadt, im Stadtbezirk Chamartin. Das Stadion entspricht der Kategorie 4, der höchsten Einstufung des Europäischen Fußballverbandes. Mit dem Bau des Stadions wurde 1944 begonnen, als Santiago Bernabeu das Ziel hatte, Real Madrid zum besten Verein der Welt zu machen. Schon bei seiner Eröffnung im Dezember 1947 hatte das Stadion 125.000 Plätze. Erbaut wurde das Stadion unter den Architekten Luis Alemany Soler und Manuel Munoz Monasterio unter schwierigen Bedingungen, da Zement in dieser Zeit knapp war. In der Zwischenzeit wurde es mehrmals modernisiert, die letzte Modernisierung erfolgte im Jahre 2011, seitdem verfügt es über 81.044 Zuschauerplätze. Das Stadion hat eine Spielfläche von 105 x 68 Metern. Nicht nur die Größe, sondern auch die Bauweise mit der ungewöhnlichen Fassade ist beeindruckend. Im Stadion befindet sich das Vereinsmuseum von Real Madrid, in dem auch die hundert Pokale bestaunt werden können. Touristen können an Führungen durch das Stadion teilnehmen und dabei nicht nur das Stadion mit seinen Zuschauertribünen, sondern auch
- Spielerkabinen
- Dusch- und Sanitärräume
- Presse-Area
- Fanshoperkunden. In die Geschichte ging das Spiel mit dem Torfall von Madrid beim Halbfinale der UEFA Champions League 1997/98 am 01. April 1998 ein, als Real Madrid und Borussia Dortmund gegeneinander antraten und vor dem Spiel ein Tor zusammenbrach. Die Fans erklommen einen Schutzzaun, bei dessen Zusammenbrechen wurde das daran befestigte Tor umgerissen. Das Spiel konnte erst mit mehr als 70 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Schließlich endete das Spiel 2:0 für Real Madrid. In Deutschland erfolgte die Übertragung von RTL, die damaligen Kommentatoren Marcel Reif und Günther Jauch überbrückten die Wartezeit und erhielten dafür den Bayerischen Fernsehpreis.
Der Signal Iduna Park – Heimat von Borussia Dortmund
Heimatstadion von Borussia Dortmund ist der Signal Iduna Park, der noch bis Dezember 2005 Westfalenstadion hieß. Mit 81.359 Plätzen in der Bundesliga-Konfiguration ist der Signal Iduna Park das größte deutsche Fußballstadion. Fertiggestellt wurde das Stadion 1974, es wurde ursprünglich für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 erbaut und hatte damals 54.000 Zuschauerplätze. Geplant wurde der Bau vom Hochbauamt Dortmund. Mit Baukosten von 31,7 Millionen DM war der Bau für damalige Verhältnisse ziemlich preiswert, denn es handelte sich um ein Palettenstadion in Fertigbauweise, wie es von Rat und Verwaltung der Stadt Dortmund geplant wurde. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen trugen den Hauptanteil der Baukosten. Das Stadion war schon mehrmals Austragungsort von internationalen Fußballturnieren, darunter war es auch während der Fußballmeisterschaft 2006 in Deutschland eine wichtige Spielstätte. Es handelt sich dabei um ein Stadion der Kategorie 4, das Stadion hat also die höchste Einstufung des Europäischen Fußballverbandes. Das Stadion ist ein Wahrzeichen von Dortmund, auffällig sind die gelben Pylonen der Dachkonstruktion. Der Signal Iduna Park befindet sich im Dortmunder Stadtbezirk Innenstadt-West. Das Stadion wurde mehrfach erweitert und umgebaut; der letzte, allerdings geringe Umbau erfolgte in der Spielpause vor der Saison 2015/16. Um noch mehr Plätze für die Zuschauer zu schaffen, wurde der Block 63 auf dem Unterrang der Nord-West-Ecke zu einer Stehplatztribüne umgewandelt, seitdem hat das Stadion seine jetzige Kapazität von 81.359 Plätzen, das sind 692 Plätze mehr als zuvor. Finden internationale Spiele statt, ist die Kapazität geringer, sie liegt dann nur noch bei 65.851 Plätzen. In der Nordostecke des Stadions befindet sich seit dem 19. Dezember 2008 das Borusseum, ein Museum, das sich mit der Geschichte von Borussia Dortmund beschäftigt. Das Borusseum wurde 2011 für den Europäischen Museumspreis nominiert.
Das legendäre Wembley Stadium in London
Das Wembley Stadium im Londoner Stadtteil Wembley hat Geschichte geschrieben, doch liegt es in seiner ursprünglichen Form nicht mehr vor. Das alte Wembley Stadium wurde im Jahre 2000 geschlossen und im Jahre 2003 abgerissen; an seiner Stelle wurde das neue Wembley Stadium errichtet und 2007 eröffnet. Das Stadion beherbergt keinen Fußballverein, sondern die englische Fußballnationalmannschaft. Die Kapazität des Stadions liegt bei 90.000 Zuschauern. Charakteristisch für dieses Stadion sind das bewegliche Dach und der 133 Meter hohe Bogen. Das Stadion, dessen Bau 1,2 Milliarden Euro verschlang, hat die höchste Einstufung des Europäischen Fußballverbandes, die Kategorie 4. Die neue Arena ist zweimal so groß wie die vom alten Wembley Stadium, noch dazu ist sie viermal so hoch. Früher mussten die Zuschauer 39 Stufen erklimmen, um in die Royal Box, die Ehrentribüne, zu gelangen; heute sind es 107 Stufen. Auf der Ehrentribüne wird der Pokal, der zuvor auf dem Rasen gewonnen wurde, überreicht. Die Eröffnung sollte ursprünglich am 13. Mai 2006 mit dem englischen Pokalfinale stattfinden, doch aufgrund einer Fehlplanung konnte es nicht pünktlich fertiggestellt werden, es wurde erst ein Jahr später eröffnet. Das Stadion ist nicht nur Austragungsstätte für Fußball, sondern auch für verschiedene andere Sportarten und für Konzerte. Im Jahre 2012 war es Schauplatz für die Olympischen Spiele, im Jahre 2020 soll dort die Fußball-Europameisterschaft ausgetragen werden.
Das Atatürk-Olympiastadion – Spielstätte von Besiktas Istanbul
Das Atatürk-Olympiastadion befindet sich im europäischen Teil der Stadt Istanbul, im Stadtteil Basksehir. Seit 2013 ist es Spielstätte von Besiktas Istanbul. Mit dem Bau des Stadions wurde im November 1997 begonnen, der Bau kostete mehr als 135 Millionen US-Dollar. Anlässlich der Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2008 wurde das Stadion im Jahr 2002 eingeweiht. Es ist in die Kategorie 4 eingestuft und hat eine Kapazität von 76.092 Plätzen, die Rasenfläche hat eine Größe von 105 x 68 Metern. Die Dachkonstruktion ist beeindruckend, sie erinnert an einen Halbmond, die Fläche misst 18.600 Quadratmeter, das Gewicht liegt bei 3.400 Tonnen. Die Pfeiler der Dachkonstruktion haben eine Höhe von 72 Metern. Mit der Dachkonstruktion sind 70 Prozent der Zuschauerplätze abgedeckt. Ursprünglich war das Atatürk-Olympiastadion Spielstätte von Galatasaray Istanbul, denn während der Umbauarbeiten seines eigenen Stadions, des Ali Sami Yen Stadyumu, trug der Verein dort Spiele aus. Im Atatürk-Olympiastadion werden neben Fußball auch weitere Wettkämpfe ausgetragen, auch eine Leichtathletikanlage ist vorhanden. Das bislang wichtigste Spiel, das in diesem Stadion ausgetragen wurde, war das Duell zwischen AC Mailand und dem FC Liverpool im Rahmen der Champions League 2004/05.
Das Giuseppe-Meazza-Stadion – Spielstätte zweier Vereine
Das Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand ist die Spielstätte der beiden Mailänder Vereine AC Mailand und Inter Mailand. Es ist das größte Stadion Italiens, es hat eine Rasenfläche von 105 x 68 Metern und eine Zuschauerkapazität von 80.018 Plätzen; darunter sind
- 5.200 Business-Sitze
- 300 der Sitze in Logen untergebracht
- 223 Presseplätze
- 244 behindertengerechte Plätze
- Das Stadion ist in die Kategorie 4 eingestuft und wurde im September 1926 eröffnet, seitdem ist es Austragungsort des Stadtderbys Derby della Madonnina, das zwischen AC Mailand und Inter Mailand stattfindet. Zu seiner Eröffnung hatte das Stadion lediglich 10.000 Plätze, im Jahre 1939 wurde es ausgebaut und auf 55.000 Plätze erweitert. Im Stadion ist ein Museum untergebracht, das von beiden Vereinen betrieben wird; auch Restaurants und Fanshops befinden sich im Stadion. Neben Fußballspielen werden auch Boxkämpfe und Rugby-Spiele im Stadion ausgetragen.
Die Allianz Arena in München
Zu den beeindruckendsten Stadien in Europa zählt ohne Zweifel die Allianz Arena in München, das Heimatstadion des Rekordmeisters FC Bayern München, aber auch Spielstätte vom TSV 1860 München. Das Stadion befindet sich im Norden von München, in Fröttmaning. Das Stadion ist in die Kategorie 4 eingestuft und hat eine Rasenfläche von 105 x 68 Metern. Es hat eine Kapazität von 75.000 Plätzen, zu denen 57.343 Sitzplätze, 13.794 Stehplätze, 1.374 Logenplätze, 2.152 Businessplätze und 966 Sponsorenplätze gehören. Mit dem Bau des Stadions wurde im Oktober 2002 begonnen, eröffnet wurde das Stadion im Mai 2005. Die Allianz Arena ist ein reines Fußballstadion, bei dem alle Zuschauersitze überdacht sind, doch ist das Dach der Arena nicht verschließbar. In der Allianz Arena finden auch Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft statt, während der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war das Stadion einer der Austragungsorte. Im Jahre 2012 wurde dort das Finale der UEFA Champions League ausgetragen, für das Jahr 2020 ist das Stadion als einer der Austragungsorte für die Europameisterschaft vorgesehen.
Fotos: (C)Wettbuero.de