Diese Länder nehmen an der EURO 2016 teil
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Frankreich als Gastgeber der Europameisterschaften wird automatisch als Teilnehmer gesetzt. Weitere Länder wie Island, Teschechien, Belgien, Wales, Spanien, Slowakei, Deutschland, Polen, England, Schweiz, Nordirland, Rumänien, Österreich, Russland, Italien, Kroatien, Portugal, Albanien und die Türkei haben sich für die EURO 2016 in spannenden Spielen qualifiziert.
Die Qualifikationsspiele der Teilnehmer im Überblick
Russland konnte sich zuletzt im Spiel gegen Montenegro mit einem 2:0 Sieg einen Platz in der Europameisterschaft 2016 sichern. Auch bei den Slowaken kam beim Sieg gegen die Luxemburger mit einem 3:2 großer Jubel über die Teilnahme an der EM 2016 auf. Dieses Spiel war an Brisanz auch kaum zu überbieten, denn nachdem die Slowakei mit 3:0 führte, startete Luxemburg noch einmal mit zwei Toren durch. Den Sieg sicherten sich die Slowaken zum Ende der Spielzeit jedoch mit einem klaren Ergebnis. Die Waliser profitierten von der Niederlage Israels, obwohl sie im eigenen Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina 0:2 verloren. Sie konnten sich so schon frühzeitig für die EM qualifizieren. Andere Mannschaften hatten es da schon deutlich schwerer. Beispielsweise haben sich unsere Deutschen erst am letzten Spieltag endgültig für die Teilnahme an der Europameisterschaft qualifizieren können. Seit Beginn der Qualifikationsspiele im September 2014 sammelte die deutsche Nationalmannschaft insgesamt 8 Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage gegen Polen. Die Belgier sicherten sich ihr Ticket bereits am 9. Spieltag. Mit einem klaren 0:4 Sieg gegen Andorra konnten sie bereits frühzeitig die Gläser heben und auf die Teilnahme anstoßen. Den Italienern erging es ähnlich wie uns, auch sie mussten bis zum letzten Spieltag kämpfen, um zum 6. Mal nacheinander an den Europameisterschaften teilnehmen zu können. Das 3:1 gegen die Mannschaft von Aserbaidschan war für sie zwar ein Kraftakt, dennoch wurden die Italiener mit einer Qualifikation belohnt. Was die Mannschaft der Südeuropäer in Spanien angeht, so war deren haushoher Sieg gegen Luxemburg realistisch betrachtet ein Selbstläufer. Mit diesen vier Toren lösten sie ihr Ticket zur EM und führen nun die Gruppe C an. Unsere Schweizer Nachbarn haben der Mannschaft von San Marino mit einer 7:0 Klatsche einen herben Dämpfer verpasst und sich in die Endrunde katapultiert. Angesichts dieses Ergebnisses sind in der EURO 2016 grandiose Spiele mit den Schweizern zu erwarten. Die Überraschung der Qualifikation waren die Nordiren. Sie qualifizierten sich erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte für die Fußball Europameisterschaften. Das Ergebnis ist den Briten auch zu gönnen, denn mit einem tollen 3:1 Sieg gegen Griechenland konnten sie ihre Größe beweisen. Die Mannschaft um den smarten Fußballstar Cristiano Ronaldo, Portugal, erhielt seine Eintrittskarte in die Endrunde bereits mit einem Sieg gegen Dänemark am vorletzten Spieltag – ein Tor reichte dafür schon aus. Was die Qualifikationsspiele der Isländer angeht bleibt wohl nur eines zu sagen: Haben die ein Glück gehabt! Denn die Qualifikationsgeschichte der Nordlichter liest sich nicht ganz so erfolgreich. In 23 Qualifikationsrunden konnten sie nie ein Ticket lösen. Dieser letzte, finale Sieg blieb ihnen bisher immer vorenthalten. Bis zu diesem Jahr – denn mit dem 0:0 Unentschieden gegen Kasachstan wurde ihnen erstmalig die Tür zur EURO 2016 geöffnet. Spannend bleibt jedoch, was sie aus dieser Chance in der Endrunde machen. Tschechien darf sich ebenfalls zu den glücklichen Teilnehmern an der EM 2016 zählen. Sie waren in Europameisterschaften schon immer erfolgreicher, als in Weltmeisterschaften. Dass hier jedoch eigentlich keine namhaften Größen auf dem Platz stehen, scheint dem Mannschaftserfolg nicht abträglich zu sein. Sie sind dennoch ernstzunehmende Konkurrenten, wenn es um obere Platzierungen in der EM 2016 geht. Nachdem sich die Fußballkenner um England in der Vergangenheit mehr Sorgen gemacht haben, als um sich selbst, stehen diese nun wieder mit beiden Beinen in der Endrunde. Doch die Gegner, auf die sie in den Qualifikationsspielen trafen, waren nicht unbedingt Größen des europäischen Fußballs. In der Endrunde müssen sie nun ihr Können gegen die wahren Erfolgsmannschaften unter Beweis stellen. Dass die Franzosen ihre Teilnahme durch die Austragung der EURO 2016 bereits von Beginn der Qualifikationsrunde an in der Tasche haben, ist unstreitig. Ihre erzielten Ergebnisse (17 Punkte) sind zwar gut, jedoch wäre es ohne die gesicherte Teilnahme eventuell schwer geworden, sich für die Europameisterschaft zu qualifizieren. Da hätten durchaus bessere Ergebnisse kommen müssen. Womöglich standen die französischen Spieler mit der Teilnahmesicherheit im Hinterkopf aber nicht unter dem Druck, dem die anderen Mannschaften ausgesetzt waren. Aus sportlicher Sicht ist auch der Einzug der österreichischen Mannschaft in die Endrunde der EM 2016 durchaus ein großer Erfolg. Abgesehen von ihrer letzten Teilnahme, die auf ihre Co-Ausrichtung zurückzuführen ist, konnten sie sich nämlich bisher nicht mit spielerischen Erfolgen für die Teilnahme qualifizieren. Auch sie betreten mit der Endrundenteilnahme also Neuland. Mit nur zwei Gegentoren in der EM-Qualifikation hat sich Rumänien nicht nur einen Platz in der EURO 2016 gesichert, sondern auch in der Geschichte. Es gibt kein anderes Land, das derart wenige Tore in dieser Qualifikationsrunde einstecken musste. Die Rumänen können daher auch guten Gewissens als die Durchstarter des Wettbewerbs bezeichnet werden und haben große Chancen auf den Titel. Diese Europameisterschaft dürfte generell im nächsten Jahr ganz im Zeichen der einstigen Verlierer stehen, denn auch Albanien hat sich die Teilnahme an dem Wettbewerb mit einem 3:0 Sieg gegen Armenien gesichert. Und auch Polen reiht sich in die Erfolgsliste der EURO 2016 ein. Sie kickten mit einem 2:1 die Mannschaft der Iren aus der Qualifikationsrunde direkt in die Play-Offs. Dass Kasachstan gegen Lettland mit einem 1:0 siegte, war für die türkische Mannschaft die Eintrittskarte in die EURO 2016. Jetzt können Sie im Duell mit den ganz Großen beweisen, was sie fußballtechnisch auf dem Kasten haben. Last but not least haben es auch die Kroaten geschafft, in einem spannenden Spiel gegen Norwegen mit 1:0 zu siegen. Sie komplettieren die Teilnehmer der Europameisterschaft in Frankreich.
Die Relegationspartien im Überblick
24 Plätze für 24 Staaten hält die Europameisterschaft in Frankreich 2016 bereit. 20 Plätze sind nach Ende der Qualifikationsspiele bereits besetzt. 4 von ihnen warten noch auf ihre Protagonisten. Am 18.10.2015, 11:20 Uhr MEZ findet in dem Haus des europäischen Fußballs in Nyon die Auslosung der Mannschaften statt, die in den Play-Offs noch einmal eine Möglichkeit erhalten, sich für die letzten Plätze in der EURO 2016 zu qualifizieren.
Diese Mannschaften dürfen noch einmal zum Play-Off ran
Als jeweils Drittplatzierte in ihren Gruppen spielen die Mannschaften
- Bosnien und Herzegowina (Gruppe B)
- Ukraine (Gruppe C)
- Irland (Gruppe D)
- Slowenien (Gruppe E)
- Ungarn (Gruppe F)
- Schweden (Gruppe G)
- Norwegen (Gruppe H)
- Dänemark (Gruppe I)
um die vier noch nicht besetzten Plätze in der Europameisterschaft 2016. Die Aufteilung erfolgt in zwei Gruppen, in denen jeweils gesetzte und ungesetzte Teams gegeneinander duellieren.
Wann finden die Play-Offs statt?
Die Hinspiele sind für den 12., 13. und 14. November 2015 gesetzt, die Rückspiele finden jeweils am 15., 16. und 17. November 2015 statt.
Wie stehen die Chancen für die deutsche Nationalmannschaft?
Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zur Qualifikation für die EURO 2016 können bei genauerer Betrachtung nicht unbedingt als eklatante Erfolge bezeichnet werden. Allzu oft haben sich die Weltmeister beim Kicken selbst im Wege gestanden. Bis zum Beginn der Euro 2016 im nächsten Jahr in Frankreich, müssen die deutschen Spieler also noch an einigen Stellen ihres Spieleinsatzes herumschnitzen. Dabei wird es nicht ausbleiben, die zahlreichen, vergebenen Torchancen zu reflektieren und neue Taktiken zu festigen. Die Mannschaft wird die noch anstehenden Monate also wohl ausgiebig nutzen, um sich ganz auf die Teilnahme bei der Europameisterschaft einzuspielen. Ein kleiner Tipp von uns: Abwehrarbeit im Spiel ist nicht das Los eines Einzelnen, sondern Vieler. In den vergangenen Spielen zeigten sich hier große Defizite, die unbedingt abgebaut werden müssen. Die Spieler müssen ihren Blick wieder auf das Wesentliche lenken. Joachim Löws Aufgabe wird es sein, Spieler ausfindig zu machen, die bei 1-zu-1-Situationen klar den Fuß vorne haben und diese für sich entscheiden können. Allein diese Entscheidung wird es für den Nationaltrainer schon in sich haben. Werfen die deutschen Fans jedoch einmal einen Blick zurück in die Vergangenheit der deutschen Nationalmannschaft, dann dürften die Sorgen um deren Spielergebnisse in der anstehenden Europameisterschaft direkt wieder verblassen.
Gibt es einen Top-Favoriten?
Zu unserer Freude werden unsere deutschen Nationalspieler neben den Franzosen, Italienern und Niederländern als Top-Favoriten gehandelt. Bei den Buchmachern scheinen die Franzosen aber einen kleinen Vorsprung zu haben. Aber es ist nicht auszuschließen, dass Geheimfavoriten, wie die rumänische Mannschaft zur Überraschung des Wettbewerbs werden können. Weil diese Mannschaft in der Qualifikationsrunde bereits die wenigsten Gegentreffer kassiert hat, stehen die Chancen gut, dass sich die Geschichte auch durch die Endrunde zieht. Aber auch Belgien könnte den einen oder anderen Glanzmoment bei den anstehenden Europameisterschaften auslösen. Ehemalige Titelanwärter wie Portugal und England spielen bei den aktuellen Top-Favoriten eher eine untergeordnete Rolle. In der Weltmeisterschaft 2014 schieden beide Mannschaften bereits in der Vorrunde aus. Angesichts der vergangenen Spiele lässt sich jedoch keine eindeutige Gewinnvakanz erkennen. Die Millionen Fußballfans müssen also noch ein paar Monaten warten, dann werden ihre Fußballlieblinge wieder über die Plätze fegen und für einen Torhagel sorgen, wie sie sich ihn vorstellen.
Fotos: (C)Wettbuero.de