Die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro sind nun beendet. Und es kann insgesamt nicht nur festgehalten werden, dass die Stimmung beim Behindertensport insgesamt wesentlich besser war als bei den „offiziellen“ Spielen einige Wochen zuvor. Auch die sportlichen Leistungen der Akteure konnten sich sehen lassen. Wir haben uns die Ergebnisse noch einmal angeschaut und präsentieren die erfolgreichsten Nationen bei diesen Spielen.
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Der Medaillenspiegel

Am aufschlussreichsten was die Ergebnisse der Sportler angeht ist sicherlich der Medaillenspiegel. Auf ihm geht hervor, welche Nation mit den besten Sportlern vertreten war. Hier die Ergebnisse:

  • 1. Volksrepublik China (107 Gold, 81 Silber, 51 Bronze)
  • 2. Großbritannien (64 Gold, 39 Silber, 44 Bronze)
  • 3. Ukraine (41 Gold, 37 Silber, 39 Bronze)
  • 4. USA (40 Gold, 44 Silber, 31 Bronze)
  • 5. Australien (22 Gold, 30 Silber, 29 Bronze)

Insgesamt gab es 528 Entscheidungen und damit wesentlich mehr, als bei den regulären Olympischen Spielen. Das liegt an den Unterscheidungen, die in jeder Sportart gemacht werden müssen, um möglichst viele Behinderungen berücksichtigen zu können und die Chancengleichheit zu bewahren. So gab es beispielsweise 14 Entscheidungen beim 100 Meter Sprint:

  • T11, T12 und T13 sehbehinert
  • T34, T52, T53, T54 sitzend
  • T34, T35, T36, T37, T38 stehend
  • T42, T44, T47 Amputation
rio-2016-paralympics

China die entscheidende Nation

China ergatterte insgesamt 239 Medaillen und war vor allem im Schwimmsport sehr erfolgreich. 37 Goldmedaillen konnten die Chinesen im Wasser holen und gehören damit zu den erfolgreichsten Schwimmnationen bei den Paralympics. Die besten chinesischen Schwimmer waren dabei

  • Huang Wenpan (4x Gold)
  • Pan Shiyun (3x Gold)
  • Wang Yinan (2x Gold)
  • Xu Qing (3x Gold)

Aber auch in der Paradedisziplin der Chinesen, dem Tischtennis, räumten die Sportler ordentlich ab. 13-mal gab es für die chinesischen Tischtennissspieler Gold, davon viermal im Team. Als drittes ist sicherlich das Rollstuhlfechten zu nennen. Hier holten die Chinesen insgesamt 9-mal eine Goldmedaille.

Großbritannien räumt ebenfalls groß ab

Zwar lange nicht so erfolgreich wie die Chinesen, aber dennoch mit insgesamt 147 Medaillen stachen auch die Briten hervor. Auch bei den Briten waren es die Schwimmwettbewerbe, die für die meisten der Goldmedaillen sorgten. 16-mal holten die Athleten im Wasser eine goldene Medaille und standen ganz oben auf dem Treppchen. Hierbei waren die erfolgreichsten Schwimmer

  • Bethany Firth (3-mal Gold)
  • Oliver Hynd (2-mal Gold)
  • Hannah Russell (2-mal Gold)

Auch im Radsport waren die Briten sehr erfolgreich. 11 Goldmedaillen sammelten die Radfahrer sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn. Sarah Storey gewann insgesamt 3 Goldmedaillen. In der Leichtathletik war Hannah Cockroft der große Star. Sie gewann in der Klasse T33/T34 die 100 Meter, die 400 Meter sowie die 800 Meterläufe.

Ukraine auf Rang 3

Auch bei den Osteuropäern waren die Schwimmer die erfolgreichsten Athleten. Insgesamt 23 der 41 gewonnen Goldmedaillen wurden im Wasser geholt. Als erfolgreichste Schwimmer sind hier

  • Levgenii Bogodaiko (2-mal Gold)
  • Hennadii Boiko (2-mal Gold)
  • Denys Dubrov (2-mal Gold)
  • Maksym Krypak (4-mal Gold)
  • Yelyzaveta Mereshko (4-mal Gold)

zu nennen. Die übrigen Medaillen wurden bunt gemischt durch alle Disziplinen verdient.

paralympics

Kritik an der Klassifizierung vor allem beim Schwimmen

Natürlich fällt es auf, dass China, Großbrtiannien und die Ukraine die Medaillen im Schwimmen quasi im Alleingang unter sich ausgemacht haben. Auch die hohe Anzahl an neuen Weltrekorden lässt aufhorchen. Es ist eine Tatsache, dass einige der gestarteten Athleten und auch einige der Goldmedaillengewinner vor wenigen Jahren noch an regulären World-Cups teilgenommen haben. Der deutsche Schwimmer Torben Schmidtke nahm schon vor dem Beginn der Spiele kein Blatt vor dem Mund und prangerte die Klassifizierung bei den Paralympics als unfair an:

„Das ist das Doping des Behindertensports. Sie werden gefragt, ob sie den Arm beugen können, und sagen nein. Dann siehst Du, wie er den Arm beugt. Einige lassen sich mit dem Rollstuhl reinschieben und draußen siehst Du sie rumhampeln und Fußball spielen. Wo ist da die Fairness. Das kann nicht sein? Da schwimmt einer, der zwei Arme hat gegen jemanden der keine Arm hat. Wo ist die Realität?“

Er selbst, der eine Dysmelie seiner Beine und seines linken Arms hat, sei bei der EM in Funchal gegen „Riesenkerle“ geschwommen, „die alle Finger haben. Oder keine Finger und sonst alles. Die Kniebeugen machen können. Einbeinig. Und ich steh dann da. Was soll das?“ Es ist nicht leicht, bei der Vielzahl von Behinderungen eine gerechte Klassifizierung hinzubekommen. Schließlich muss ja auch der Wettbewerb gewahrt bleiben – sollte es noch mehr Entscheidungen geben, dann wird das Starterfeld pro Klasse immer kleiner und am Ende darf sich der Sieger als weltbester Schwimmer seiner Klasse feiern lassen – von insgesamt fünf Konkurrenten. Das kann auch nicht Sinn der Sache sein.

Deutschland vor allem im Radsport erfolgreich

Das deutsche Team konnte sich vor allem beim Radsport viele Medaillen holen. Insgesamt 8-mal holten die deutschen Radfahrer sich das begehrte Edelmetall:

  • Hans-Peter Durst (2-mal Gold) sowie
  • Andrea Eskau
  • Vico Merklein
  • Christiane Reppe
  • Michael Teuber
  • Dorothee Vieth
  • Steffen Warias

jeweils einmal. Außerdem holte sich Martin Schulz eine Goldmedaille im Triathlon ab. In der Leichtahtletik feierten die deutschen Athleten ebenfalls einige Godmedaillen:

  • Sebastian Dietz (F36 Kugelstoßen)
  • Birgit Kober (F36 Kugelstoßen)
  • Franziska Liebhardt (F37 Kugelstoßen)
  • Vanessa Low (T42 Weitsprung)
  • Heinrich Popow (T42 Weitsprung)
  • Daniel Scheil (F33 Kugelstoßen)
  • Deutsche 4×100 Meter Staffel der Frauen, T42-47

Fotos: rmnoa357 / Shutterstock.com & Shutterstock.com/Bildnummer:288632150/Urheberrecht: sportpoint

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