Die Überraschung: Leicester City wird englischer Fußball Meister
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Die wohl größte sportliche Überraschung in diesem Jahr war der Gewinn der englischen Fußballmeisterschaft durch den Underdog Leicester City. Die Mannschaft war erst in der Saison 2014/15 wieder in die Premier League zurückgekehrt und kämpfte im ersten Jahr zunächst gegen den sofortigen Wiederabstieg. Doch nur ein Jahr später ergab sich ein ganz anderes Bild: Die Mannschaft startete stark in die Saison und erklomm am 13. Spieltag die Tabellenspitze. Bei den Buchmachern herrschte lange Zeit Skepsis und erst nach dem 3:1 Auswärtssieg gegen Manchester City im Februar wurden die Foxes in den engeren Kreis der Favoriten gezählt. Am 36. Spieltag stand es dann fest: Zum ersten Mal feierte Leicester City die englische Meisterschaft. Der Verein setzte dabei vor allem auf ältere, in anderen Vereinen bereits ausgemusterte Spieler:
- Robert Huth (ehemals Chelsea und Stoke City, ehemaliger deutscher Nationalspieler)
- Christian Fuchs (ehemals Schalke 04)
- Shinji Okazaki (ehemals Mainz 05)
- Jamie Vardy (unentdeckt gebliebenes Talent)
Diese Alt-Herren Truppe brachte es fertig, die Millionenschwere Konkurrenz aus Manchester, London und Liverpool eine Lehre zu erteilen.
Deutsche Handballer holen den EM-Titel
Auch hiermit hatte niemand gerechnet: Eine sehr junge deutsche Handball Nationalmannschaft gewinnt bei der Europameisterschaft den Titel. Und das, obwohl das Team bereits vor dem Turnier mit einem bemerkenswerten Verletzungspech zurechtkommen musste. Die drei wichtigen Stützen
- Patrick Wiencek
- Uwe Gensheimer
- Patrick Groetzki
fielen wichtige Spieler aus. Bundestrainer Dagur Sigurdsson dazu: „Wir müssen und werden Lösungen finden“. Und die fand er auch: Eine davon war der Teamgeist. Die Vorrunde wird trotz einiger Rückschläge erfolgreich absolviert. Gleich zum Beginn gab es eine 29:32 Niederlage gegen Spanien, bei der die Deutschen eine frühe Führung verspielten. Gegen Schweden gab es dann das turbulenteste Spiel. Mit vier Toren liegt die DHB-Auswahl hinten, doch in Unterzahl holt das Team auf und Torhüter Andreas Wolff wird zum Helden beim „Drama von Breslau“. Im ersten Spiel der Hauptrunde gelang ein 29:19 Erfolg gegen Ungarn. „Es war eine grandiose Leistung. Das muss man erstmal schaffen, viele dieser Jungs spielen ihr erstes Turnier“, so Sigurdsson. Gegen Russland im zweiten Spiel der Hauptrunde dann das große Zittern: Wieder schafft es die Mannschaft, gegen Ende des Spiels in Unterzahl eine Führung ins Ziel zu bringen. Nach diesem Spiel gab es zwei weitere Ausfälle, ausgerechnet zwei der besten Werfer
- Kapitän Steffen Weinhold
- Christian Dissinger
Nachnominiert werden Kai Häfner und Julius Kühn. Doch auch mit einem dezimierten Team kann die Mannschaft weitersiegen, im dritten Spiel der Hauptrunde feiern die Deutschen einen 25:23 Sieg gegen Dänemark. Und eben dieser Kai Häfner war es, der im Halbfinale gegen Norwegen den entscheidenden Treffer setzen konnte – zum knappen 34:33 nach Verlängerung. Das Finale gegen Spanien war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, hier spielten die Deutschen noch einmal alle ihre Stärken in einem Spiel aus.
Fußball Europameisterschaft: Portugal holt sich den Titel zum ersten Mal
Die Favoriten bei der Europameisterschaft in Frankreich waren ganz andere: Deutschland, Frankreich, Spanien, England – allen diesen Teams wurde der Titel eher zugetraut als den Portugiesen. Doch am Ende gelang es den Iberern, sich durchzusetzen. Allerdings mit absolut minimalistischen Mitteln. Ohne einen einzigen Sieg schaffte es die Mannschaft, sich ins Achtelfinale zu spielen:
- Portugal – Island 1:1
- Portugal – Österreich 0:0
- Ungarn – Portugal 3:3
In der Runde der letzten 16 wurde dann Kroatien mit 1:0 nach Verlängerung geschlagen, im Viertelfinale gegen Polen entschied das Elfmeterschießen. Im Halbfinale lieferte die Mannschaft dann ein 2:0 gegen Wales. Das Finale gegen die Gastgeber wurde zum Highlight. Nicht nur wegen des 1:0 Sieges, der erst in der Verlängerung zustande kam, sondern weil Cristiano Ronaldo in der 25. Minute verletzt vom Platz musste und während der Restzeit an der Seitenlinie gemeinsam mit Trainer Fernando Santos seine Mannschaft nach vorne coachte. Unvergessliche Szenen spielten sich dort ab. Am Ende konnte Ronaldo endlich seinen lang ersehnten Titel mit der Nationalmannschaft feiern.
Cristiano Ronaldo: Ein Gewinnertyp
Inzwischen hat CR7 so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Doch das Jahr 2016 hatte für ihn wieder eine ganze Menge im Gepäck. Mit Real Madrid wurde er Champions League Sieger, mit der Nationalmannschaft Europameister und zuletzt wurde er erneut zum Weltfußballer des Jahres gewählt – kein Wunder bei den sportlichen Erfolgen. Und wenn alles gut läuft, dann geht es im kommenden Jahr für ihn weiter: Mit Real Madrid steht er an der Spitze der spanischen 1. Liga und auch in der Champions League hat die Mannschaft wieder sehr gute Chancen, den Titel zu verteidigen.
Angelique Kerber: Die neue Nummer 1 im Tennis
Die aus Kiel stammende Tennisspielerin hat es geschafft: Nach dem Sieg bei den US Open wurde Angelique Kerber zum ersten Mal die Nr. 1 der Weltrangliste. Zuvor hatte sie bereits bei den Australian Open das Finale gegen Serena William gewonnen und so ihren ersten Grand-Slam Titel erreicht. Außerdem wurde sie zur WTA-Player oft he Year 2016 gewählt und wurde zum dritten Mal nach 2012 und 2013 in Schleswig-Holstein zur Sportlerin des Jahres gewählt. In diesem Jahr stehen ihre Chancen sehr gut, als Deutschlands Sportlerin des Jahres dieses sehr erfolgreiche Jahr 2016 ausklingen zu lassen.