Rafael Benítez hat in seiner bisherigen Trainerkarriere viel erreicht. Er konnte nationale Meistertitel erringen, die UEFA Champions League, die Europa League, den UEFA-Cup – und doch stürzte der Spanier in diesem Jahr tief. Im Januar dieses Jahres war er noch Trainer bei Real Madrid – im Mai dieses Jahres steigt er mit Newcastle United in die 2. Englische Liga ab. Wie konnte es dazu kommen?
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Die Anfänge als Trainer

BenitezDer in Madrid geborene Benítez war als aktiver Fußballer keine große Nummer. Zwischen 1973 und 1981 war er im Reserveteam von Real Madrid aktiv und spielte später bis 1986 bei zweit- und drittklassigen Clubs. Hiernach wurde er bei Real Madrid Jugendtrainer, von 1993 bis 1995 schließlich Trainer der zweiten Mannschaft. Danach wurde er von Real Valladolid als Trainer verpflichtet, wurde nach 23 Spielen und nur zwei Siegen aber wieder entlassen. Auch bei seiner zweiten Station, CA Osasuna, hatte er nicht viel mehr Glück. Nach neun Partien wurde er dort auch entlassen. 1997 übernahm er dann den Zweitligisten FC Extremadura. Mit diesem Team schaffte er den Aufstieg in die Primera División und in der Folgesaison erreichte die Mannschaft den Klassenerhalt. Ein Jahr später war der Verein aber wieder zweitklassig. 1999 verschwand Benítez zwecks Weiterbildungen von der Bildfläche. Ein Jahr später unterschrieb er beim CD Teneriffa. Auch mit dem kanarischen Inselklub gelang ihm der Aufstieg, wechselte für die Folgesaison allerdings zum FC Valencia. Er löste hier Héctor Cúper ab. Gleich in der ersten Saison gelang ihm der Gewinn der Meisterschaft, er wiederholte das 2004 und in der letzten Saison holte er dann noch den UEFA-Pokal.

Erfolgreich beim FC Liverpool

Nach der gelungenen Saison kam er als Cheftrainer beim FC Liverpool unter. In seiner ersten Saison konnte er mit den Reds in einem sensationellen Finale gegen den AC Mailand die UEFA Champions League gewinnen. Im Jahr 2006 holte er mit Liverpool den FA-Cup. Beim zweiten Champions League Finale gegen den AC Mailand 2007 zog Benítez gegen die Italiener allerdings den Kürzeren. Dann ging es mit den Reds langsam bergab.

  • 2008 und 2009 scheiterte Liverpool im Halb- bzw. im Viertelfinale an FC Chelsea
  • 2009/10 war der Wettbewerb bereits nach der Gruppenphase beendet und es ging in der Europa League weiter

Auch in der Premier League wurde es für die Reds immer schwieriger und nach 350 Spielen, die Benítez beim FC Liverpool auf der Trainerbank saß, trennten sich die Reds von dem Spanier.

Inter Mailand, FC Chelsea, SSC Neapel

Er löste dann José Mourinho bei Inter Mailand ab. Die Mannschaft hatte zuvor die Meisterschaft, den Pokal und die Champions League gewonnen. Den ersten Titel holte Benítez mit Inter Mailand beim 3:1 über den AS Rom beim italienischen Supercup. Noch im gleichen Jahr wurde Mailand Fifa-Klub-Weltmeister. Doch in der Serie A lief es nicht so gut, daher musste Benítez bereits im Dezember 2010 den Verein verlassen. Zwei Jahre später löste er Roberto Di Matteo beim FC Chelsea ab. Doch hier hielt er es nur wenige Monate aus, die Fans akzeptierten ihn nicht.

  • „Die Fans verschwenden ihre Zeit. Sie sollten das tun, was ihre Pflicht ist: ihre Mannschaft unterstützen. Mit solchen Gesängen und Plakaten helfen sie dem Verein nicht“

, sagte der 52-Jährige und griff auch den Verein an: „Sie haben gepfiffen, weil jemand einen Fehler gemacht und mich von vornherein nur als Interimsmanager bezeichnet hat.“ Immerhin führte er Chelsea noch zum Gewinn der Europa League 2012/13. In der nächsten Saison trainierte er den SSC Neapel als Nachfolger von Walter Mazzarri. Unter Benítez wurde Neapel Dritter in der Serie A und gewann 2014 den italienischen Pokal.

Das Debakel bei Real Madrid

Rafael BenitezIn der Saison 2015/16 schließlich übernahm Benítez den Trainerposten bei Real Madrid von Carlo Ancelotti. Die Königlichen ließen ihn aber nicht lange gewähren. Am 4. Januar 2016 wurde er bereits wieder entlassen. Nach 18 Spieltagen belegte Real Madrid den dritten Tabellenplatz und hatte den Clásico gegen den FC Barcelona mit 0:4 verloren. Außerdem wurde er für die Disqualifikation des Vereins von der Copa del Rey verantwortlich gemacht. Er wechselte beim Spiel gegen den FC Cádiz den nicht spielberechtigten Denis Cheryshev ein. Der Russe war zuvor vom FC Villareal in der Copa mit drei gelben Karten bedacht worden und hätte somit nicht spielen dürfen. Laut Vereinsboss Florentino Pérez war davon aber niemanden etwas bekannt. „Keiner hat bei Real Madrid nachlässig gehandelt. Es kam aus dem Nichts, wir erhielten keine Benachrichtigung“, so Pérez. Nach dieser Misere gab es für Benítez allerdings keinen Anlass, an seiner Weiterbeschäftigung zu zweifeln. Sein Berater Carcia Quilón meinte:

  • „So ist es im Fußball nun einmal. Wir können verstehen, dass manche Leute nicht möchten, dass Rafa weitermacht, doch er ist ein überzeugter Madridista und hat die Fähigkeiten, um die Mannschaft zu Titeln zu führen.“

Ein neuer Job bei Newcastle und der Abstieg in die 2. Liga

Mit seinem neuen Job bei Newcastle United wollte der Spanier offensichtlich mal etwas Neues ausprobieren. Denn noch nie zuvor wurde er von einem Verein aus einer europäischen Top Liga als Feuerwehrmann eingestellt. Als Benítez die Mannschaft vor dem 27. Spieltag übernahm, belegte Newcastle den 17. Tabellenplatz und war stark abstiegsgefährdet. Doch der Trainer konnte die erste Zeit nicht in der Form auf die Mannschaft einwirken, dass sich etwas Grundlegendes änderte. Erst die letzten fünf Ligaspiele endeten mit akzeptablen Ergebnissen, doch der Abstieg in die Football League Championship konnte nicht mehr verhindert werden. Und das trotz eines sensationellen 5:1 Erfolgs gegen Vizemeister Tottenham Hotspur am letzten Spieltag.

Bleibt Benítez bei Newcastle?

Trotz des Abstiegs gehen die Gespräche zwischen Newcastle United und Rafael Benítez weiter. Es heisst, der Spanier macht seine Entscheidung davon abhängig, wieviel Geld ihm für zukünftige Transfers zur Verfügung stehen wird. „Mein Herz sagt: Ja, es eine große Herausforderung, eine großartige Stadt und ein großartiger Verein“, so Benítez nach dem 5:1 Erfolg über Tottenham. Die Zuschauer im Stadion riefen nach dem Abpfiff ununterbrochen seinen Namen. „Mein Kopf aber sagt mir, dass ich die Situation erst einmal in aller Ruhe analysieren muss“. Foto: shutterstock/Bildnummer:353071151-Urheberrecht: Vlad1988 & Bildnummer:366899219-Urheberrecht: katatonia82

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