Fehler Nummer 2: Der Umgang mit den Spielern
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Der portugiesische Trainer hat selbst einige Fehler gemacht. Er kritisierte seine Spieler in der Öffentlichkeit und demontierte seinen Mannschaftskapitän John Terry, demütigte Nemanja Matic indem er ihn gegen Southhampton zunächst einwechselte und dann in der 73. Minute wieder vom Feld nahm. Er bemängelte das fehlende Selbstvertrauen seiner Stars, trug aber selbst mit solchen Aktionen dazu bei, dass in dieser Hinsicht nicht viel entwickeln konnte.
Fehler Nummer 3: Der verpasste Umbau der Mannschaft
Zum Beginn der Saison verpasste es der FC Chelsea, sich rechtzeitig auf dem Transfermarkt umzusehen, verpflichtete auf den letzten Drücker dann noch Pedro und Abdul Rahman Baba – beides Fehlkäufe. Der größte Fehler aber war wohl das Einlenken beim Werben um John Stones, der FC Everton erhob zu hohe Forderungen – im Nachhinein um Hinblick auf die schwache Defensive ein folgenschwerer Fehler.
Fehler Nummer 4: Der paranoide Trainer
Immer wieder machte Mourinho mit wilden Verschwörungstheorien auf sich aufmerksam. So sagte er nach der Partie gegen Southampton: „Jetzt, wo es bei uns so schlecht läuft, ist es an der Zeit, ehrlich zu sein und klar auszusprechen, dass die Schiedsrichter Angst haben, Entscheidung zu Gunsten von Chelsea zu treffen. Beim Stand von 1:1 hätten wir einen klaren Elfmeter kriegen müssen, aber einmal mehr haben wir ihn nicht bekommen. Dieser nicht geahndete Elfmeter war ein entscheidender Moment, es stand 1:1. Wenn die FA mich für diese Aussage bestrafen will, dann sollen sie mich bestrafen.“ Diese Aussagen wurden durch den Spielverlauf allerdings ad absurdem geführt, denn die Gäste hätten alleine in der ersten Halbzeit zwei Elfmeter zugesprochen bekommen müssen.
Neuer Trainer bereits in Sicht: Antonio Conte soll übernehmen
Kein Wunder also, dass Jose Mourinho schließlich entlassen wurde. Mit Guus Hiddink wendete sich das Blatt zugunsten der Blues. Seit 14 Spieltagen ist der FC Chelsea ungeschlagen. Aber: Mangelnde Kreativität und ein offensichtlich nicht mehr passend zusammengestellter Kader lassen Höchstleistungen auch weiterhin vermissen. Von den 14 Spielen sind nur sechs gewonnen worden, die restlichen endeten mit einem Unentschieden. Inzwischen ist auch bekannt geworden, wer in der kommenden Saison auf der Trainerbank der Blues sitzen soll: Der derzeitige Teamchef der italienischen Nationalmannschaft, Antonio Conte. Dazu passt, dass er seinen Vertrag mit dem italienischen Verband nicht bis nach der Europameisterschaft verlängert hat. Mit dem neuen Trainer soll auch die komplette Mannschaft umgestellt werden. Wir haben uns Gedanken gemacht und mögliche Kandidaten ausgemacht, die am Ende der Saison den Verein verlassen werden:
- Eden Hazard: Der belgische Flügelspieler hat in der laufenden Saison sehr schlecht gespielt. Zuletzt wurde er mit Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht, woraus er auch kein Geheimnis machte, doch auch Real Madrid hat Interesse angemeldet
- Oscar: Der schmächtige Mittelfeldspieler scheint schon von der Statur her nicht für die Premier League geschaffen zu sein. Juventus Turin soll ein Auge auf den Brasilianer geworfen haben
- Nemanja Matic: Der Serbe hat nicht den erhofften Impuls im Offensivbereich geben können. Somit wird er 27-jährige nach nur 1,5 Jahren den Verein wieder verlassen. Ziel: Juventus Turin
- Loic Remy: Obwohl die Londoner in der Offensive immer wieder mit Verletzungssorgen zu tun haben, kam der Franzose nicht zum Zuge. Drei Treffer aus 17 Spielen sind eine ernüchternde Bilanz für den 29-jährigen. Sicherlich wird er sich ein Jahr vor seinem Vertragsende nach einem neuen Arbeitgeber umschauen
- John Terry: Der auslaufende Vertrag der lebenden Legende wird nicht mehr verlängert, dennoch will Terry noch mindestens drei Jahre Fußball spielen – jedoch nicht mehr an der Stamford Bridge
- Diego Costa: Er ist der einzige Offensivspieler bei den Blues, der in der laufenden Saison eine ordentliche Leistung vorzuweisen hat. Jedoch fühlt er sich in der Premier League nicht wohl und flirtet mit dem FC Paris Saint-Germain
- Radamel Falcao: Der vom AS Monaco ausgeliehene Spieler konnte sich beim FC Chelsea nicht durchsetzen. Die Kaufoption wird der Klub daher sicherlich nicht ziehen – zumal es um 50 Millionen Euro geht
- Alexandre Pato: Noch ein ausgeliehener Spieler, der bisher nicht zündete. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der Brasilianer eine Zukunft beim FC Chelsea hat.
- Pedro: Er kam zum Saisonbeginn vom FC Barcelona, in der Hoffnung, in England mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Die bekam er auch, eine echte Verstärkung wurde allerdings nicht aus ihm. Auch er wird wohl nach der Saison weiterziehen
Wenn so viele Spieler gehen, dann müssen natürlich auch andere Spieler herangeholt werden. Die Akteure, die zuletzt im Zusammenhang mit dem FC Chelsea genannt worden sind:
- Arturo Vidal (FC Bayern München)
- Radja Nainggolan (AS Rom)
- Edinson Cavani (Paris Saint-Germain)
- Marco Icardi (Inter Mailand)
- Paul Pogba (Juventus Turin)
- Antoine Griezmann (Atlético Madrid)
- Miralem Pjanic (AS Rom)
- Emanuele Giaccherini (AFC Sunderland)
- Alessio Romagnoli (AC Mailand)
- Romelu Lukaku (FC Everton)
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