Bei Fußballspielen wird seit kurzer Zeit der Videobeweis angewendet, der für mehr Gerechtigkeit sorgen soll. Die Entscheidung des Schiedsrichters kann anhand des Videobeweises geprüft werden, auch Wettfreunde erhoffen sich damit mehr Gerechtigkeit. Der Videobeweis ist jedoch umstritten. Es geht dabei nicht um den eigentlichen Videobeweis, sondern darum, wie mit ihm umgegangen wird. Viele Fußballfans und Wettfreunde glauben, dass trotz Videobeweis, der eigentlich klare Details über das Spiel liefern sollte, der Spielverlauf in eine Ebene verschoben und die Entscheidung des Schiedsrichters untermauert wird. Spätestens seit dem Spiel FC Schalke 04 gegen den FC Bayern München am 5. Bundesliga-Spieltag steht der Videobeweis in einem zweifelhaften Licht<./b>
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Der Elfmeter für Bayern München: War er gerecht?

Die Schalker waren empört über die Entscheidung des Schiedsrichters im Spiel gegen Bayern München am fünften Bundesliga-Spieltag. Schiedsrichter Marco Fritz begründete seine Entscheidung damit, dass Naldo den Ball mit der Hand berührte und die Arme zu weit von sich gestreckt hatte. Der Video-Beweis spricht jedoch eine andere Sprache. Er zeigt, dass Naldo den Ball zuerst mit dem Fuß und dann mit der Hand berührt hatte. Zuerst ließ der Schiedsrichter weiterspielen, doch dann korrigierte er aus der Videozentrale. Der Videobeweis, der für mehr Gerechtigkeit sorgen soll, wird mit zweierlei Maß gemessen und sollte nur bei klaren Fehlentscheidungen abgerufen werden. Zu einer ähnlichen Interpretation kam es bereits am zweiten Spieltag der Bundesliga, beim Spiel Hannover 96 gegen Schalke 04, bei dem Sané von Hannover die Arme zu weit vom Körper wegstreckte.

Bundesliga nicht einig über Videobeweis

Die Bundesliga ist sich über die Gerechtigkeit des Videobeweises nicht einig. Der Videobeweis wurde zum Beginn der neuen Bundesliga-Saison eingeführt und hat bereits einige Befürworter gefunden:

  • Sportdirektor Rudi Völler von Bayer Leverkusen spricht von mehr Gerechtigkeit in der Bundesliga
  • Schiedsrichter Felix Brych will “nach dem Spiel nicht mehr der große Loser sein,” wenn etwas schiefgelaufen ist
  • Peter Stöger, Trainer vom 1. FC Köln, meint, dass der Videobeweis mehr Gerechtigkeit schafft, aber nie alles ausgeschlossen werden kann.

Schon vor Jahren wurde der Videobeweis als technisches Hilfsmittel von Fans, Vereinen und Experten gefordert, um kritische Situationen aufzuklären und Fehlentscheidungen zu verhindern. Gerade erst eingeführt, sorgt diese Neuerung jedoch bereits für Probleme, wie das beim Confed Cup in Russland und dem Supercup in Dortmund der Fall war. Der Videobeweis trifft daher nicht nur auf Gegenliebe, sondern auch auf kritische Stimmen. Uli Hoeneß, der Präsident von Bayern München, meint, dass dieser Beweis auf Dauer nicht viel bringen wird. Skeptisch ist auch Hans-Joachim Watzke, der Präsident von Borussia Dortmund, er hat sich lange gegen den Videobeweis gesperrt hat und glaubt, dass Fußball gerade deswegen so faszinierend ist, da die Regeln nur moderat geändert werden. schiedsrichter

Zu lange Entscheidungsfindung mit dem Videobeweis

Das Spiel ist sehr schnell geworden, daher ist für den Schiedsrichter nicht immer klar ersichtlich, ob ein Spieler zuerst die Hand oder den Fuß am Ball hatte. Allerdings kann so ein Videobeweis ein Spiel stark in die Länge ziehen, wenn der Schiedsrichter für die Auswertung des Videobeweises ungefähr fünf Minuten benötigt. Da die Entscheidungsfindung zu lange dauert, werden Spieler verwirrt. Pal Dardai, Trainer von Hertha BSC, meint, dass ein Spiel aufgrund der Unterbrechungen für den Videobeweis einen ganzen Nachmittag dauern könnte. André Breitenreiter, Trainer von Wiederaufsteiger Hannover 96, argumentiert jedoch für den Videobeweis und zieht dafür Tennisspiele vor 30 Jahren heran, die für Diskussionen darüber sorgten, ob der Ball drin war. Seit dem Computersystem Hawk-Eye,das zur Ballverfolgung dient, ist Tennis gerechter geworden. Stefan Reuter, Trainer des FC Augsburg, erhofft sich mit dem Videobeweis eine Reduzierung der Summe der Fehlentscheidungen. Schon bei der Einführung der Torlinientechnik sprach er sich für den Videobeweis aus.

Wie lange wird ein Spiel durch den Videobeweis unterbrochen?

Der Nachteil des Videobeweises liegt darin, dass ein Spiel unterbrochen und in die Länge gezogen wird. Das kann zu

  • Verunsicherung bei den Spielern und damit verbunden nachlassender Konzentration
  • Desinteresse der Zuschauer, da das Spiel für einige Zeit unterbrochen wird
  • Rückgang von Livewetten, da ein Spiel in die Länge gezogen wird

führen. Für alle Beteiligten: Spieler, Trainer, Zuschauer, Sportwetter und Wettanbieter hat diese Verzögerung Nachteile. Die Frage steht im Raum, ob mit dem Videobeweis wirklich alle strittigen Fragen geklärt werden können. Das Spiel wird dadurch oft nicht nur einmal, sondern mehrmals unterbrochen. Frank Baumann, Sportvorstand von Werder Bremen, steht dem Videobeweis jedoch positiv gegenüber und meint, dass alles besser funktionieren wird, da sich die Schiedsrichter sorgfältig darauf vorbereitet haben. Er ist davon überzeugt, dass der Videobeweis den Fußball künftig noch fairer machen wird. Ähnlich positiv sieht das Christian Heidel, Sportvorstand von Schalke 04. Er äußerte sich darüber, dass niemand vor Fehlern im Profifußball gefeit ist:

  • Schiedsrichter
  • Trainer
  • Spieler

Heidel erhofft sich vom Videobeweis eine sinnvollere Unterstützung der Unparteiischen vor ihrer Entscheidungsfindung. Ziel sollte sein, dass der Spielfluss nicht lange und nicht oft unterbrochen wird, damit der Videobeweis wirklich das bringt, was sich die Verantwortlichen davon versprochen haben.

Weniger Fehlentscheidungen und weniger Wettmanipulationen?

Ziel des Videobeweises sind weniger Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und damit mehr Gerechtigkeit im Spiel. Christian Streich, Trainer des SC Freiburg, sagt, dass es ihm recht sei, wenn der Videobeweis zu mehr Gerechtigkeit führt, doch äußerte er seine Zweifel und ist der Meinung, dass es auch noch künftig viele Streitfälle geben wird. Fehlentscheidungen des Schiedsrichters sind auch im Rahmen von Wettmanipulationen an der Tagesordnung. Viele Sportwetter hoffen, dass Wettmanipulationen mit dem Videobeweis künftig ausgeschlossen werden können. Sie hoffen auf mehr Gerechtigkeit, wenn es künftig zu weniger Fehlentscheidungen der Schiedsrichter kommt.

Fazit zum Videobeweis

Der Videobeweis, der seit dem Beginn der neuen Bundesliga-Saison in Deutschland eingeführt wurde, sorgte bereits im Vorfeld beim Confed Cup in Russland und beim Supercup in Dortmund für kritische Stimmen. Fakt ist, dass das Spiel durch die Auswertung des Videobeweises um mehrere Minuten unterbrochen wird und sich in die Länge zieht. Bei der Bundesliga trifft der Videobeweis auf positive, aber auch negative Stimmen. Noch immer sind einige Bundesliga-Größen skeptisch, da sie glauben, dass es nicht zu mehr Gerechtigkeit mit dem Videobeweis kommt und die Unparteiischen ihre Entscheidungen willkürlich treffen. Ob der Videobeweis künftig tatsächlich zu mehr Gerechtigkeit führen wird, dass muss sich zeigen.

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