Die ostdeutschen Fußballvereine haben sich in den letzten Jahren vermehrt im Profi-Fußball zurückmeldet. Auch die Bundesliga begrüßte zu dieser Saison mit RB Leipzig erstmals seit 2009 wieder ein Team aus den neuen Bundesländer, deren Aufstieg aber natürlich eng mit den Finanzspritzen eines österreichischen Brausehersteller in Verbindung steht. Doch in der 2. und vor allem der 3. Liga tummeln sich einige Traditionklubs der ehemaligen DDR, die ambitionierte Ziele verfolgen. Steht der 2. Liga eine Invasion der Ost-Klubs bevor?
du kannst dir einen exzellenten wettbonus sichern
William Hill

William Hill

100% bis zu 100€

Bet at Home

Bet at Home

50% bis zu 100€

X-Tip Sportwetten

X-Tip Sportwetten

100% bis zu 100€

Interwetten

Interwetten

100% bis zu 110€

RB Leipzig als Ausnahme

Ob RB Leipzig als einziger Bundesligist nun als Stolz des Ostens bezeichnet werden darf, ist stark zu bezweifeln, da es sich um einen ‘Retortenklub’ handelt. Nichtsdestotrotz ist vor der Leistung der Bullen aus Sachsen der Hut zu ziehen, zumal im Team viele Aufstiegshelden der Vorsaison noch einen Stammplatz haben.

Doch kurzfristig gesehen, wird RB Leipzig wohl vorerst das einzige Team aus dem Osten der Republik sein, die sich in der Bundesliga mit Teams wie Bayern München, Borussia Dortmund und Co. messen dürfen. Denn die 2. Liga beheimatet aktuell gerade einmal drei Ost-Teams. Als da wären:

  • 1. FC Union Berlin
  • Dynamo Dresden
  • Erzgebirge Aue

rb-leipzig-gegen-1860-muenchen

Bleiben Union, Dynamo Dresden und Aue der 2. Liga erhalten?

Union Berlin gehört seit 2009 zum festen Bestandteil der 2. Liga und zählt in den letzten Jahren immer wieder zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. So auch in dieser Saison, die bislang für die Eisernen hervorragend verlaufen ist. Schließlich liegt die Truppe aus Köpenick auf einem starken 4. Platz und somit in direkter Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Ob es für den Sprung in die Beletage des deutschen Fußballs reicht, bleibt abzuwarten. Unmöglich ist es nicht, zumal Union mit Jens Keller einen international erfahrenen Kader hat. Doch Fakt ist: Union Berlin wird mit dem Abstieg nichts zu tun haben und – wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt – weiterhin eine feste Größe der 2. Liga bleiben.

Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue haben diese Saison den Aufstieg aus der 3. Liga in die 2. Liga gemeistert und für beide gilt es primär, die Klasse zu halten. Während Dynamo Dresden absolut im Soll ist und als Achter derzeit herzlich wenig mit dem Abstieg zu tun hat, wird man wohl im Erzgebirge bis zum Saisonende munter im Abstiegskampf mitmischen. Dresden ist zwar immer mal für Formschwankungen zu haben, zugleich ist es den Sachsen aber zuzutrauen, sich langfristig in der Liga zu halten. Größer sind die Sorgenfalten in Aue, ging es mit den Veilchen in den letzten Wochen doch in den tabellarischen Süden. Keine Frage, der Klassenerhalt wird schwer, ist aber alles andere als utopisch. Wir trauen Erzgebirge Aue zu, dass der direkte Abstieg verhindert wird.

3. Liga: Bundesliga des Ostens

Nun wollen wir den Blick in die 3. Liga richten, die getrost auch als ‘Bundesliga des Ostens’ bezeichnet wurde. Hier hat sich die Teilnehmerzahl der ostdeutschen Teams zur Saison 2016/17 auf sechs reduziert. Denn mit Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue haben zwei Teams die 3. Liga Richtung 2. Liga verlassen, zugleich stieß mit Aufsteiger FSV Zwickau ein neuer Kultklub aus dem Osten Deutschlands hinzu. Somit tummeln sich folgende Teams aus der ehemaligen DDR in der 3. Liga:

  • Hallescher FC
  • Hansa Rostock
  • Chemnitzer FC
  • Rot-Weiß Erfurt
  • 1. FC Magdeburg
  • FSV Zwickau

Hierbei handelt es sich um die geballte Fußball-Ostprominenz. Doch wie sind die Perspektiven der einzelnen Klubs in Sachen Aufstieg? Wer kann Union Berlin oder Dynamo Dresden in ein paar Jahren in die 2. Liga folgen? Ist gar eine ‘Ost-Invasion’ möglich, sodass die 2. Liga künftig von ostdeutschen Klubs dominiert wird?

Um von einer Dominanz der 2. Liga durch die Ost-Klubs zu sprechen, müssten es mindestens fünf Teams sein, die sich im Bundesliga-Unterhaus einfinden. Union und auch Dynamo können langfristig hinsichtlich dem Halten der Zweitklassigkeit gute Chancen eingeräumt werden, doch wer könnte von unten nachkommen. rot-weiss-erfurt

Hansa Rostock und 1. FC Magdeburg als heiße Zweitliga-Kandidaten

Ein ganz heißer Kandidat ist sicher Hansa Rostock, zumal der Klub auch für Sponsoren sehr interessant ist. Und derzeit sieht es gar nicht so schlecht um die Kogge aus. Denn in der 3. Liga, die extrem ausgeglichen ist, liegt Hansa auf einen aussichtsreichen 7. Platz und befindet sich somit im Dunstkreis der Aufstiegsplätze. Zwar übt man sich in Rostock in Bescheidenheit, doch wenn das Team die Leistung konservieren kann und Verletzungssorgen verschont bleibt, ist gar diese Saison ein Aufstieg nicht undenkbar. Langfristig kann das Ziel von Hansa Rostock, die letztmals in der Saison 2009/10 zweitklassig waren, nur die Rückkehr in die 2. Liga lauten.

Auch dem 1. FC Magdeburg, der erst in der letzten Saison in die 3. Liga aufgestiegen ist und noch nie in einer höheren Klasse gespielt hat, ist in ein paar Jahren der Sprung in die 2. Bundesliga zuzutrauen. Letzte Saison landete man auf einem hervorragenden 4. Platz, dessen Wiederholung in der zweiten Spielzeit nach dem Aufstieg schwer fallen dürfte. Ohnehin wird es beim FCM vorerst das Ziel sein, sich in der 3. Liga zu etablieren. Aber mittelfristig ist für den 1. FC Magdeburg der Aufstieg absolut realistisch.

Was ist mit Zwickau, Chemnitz und Erfurt?

Der FSV Zwickau, Chemnitzer FC und auch Rot-Weiß Erfurt waren allesamt schon einmal in der 2. Liga vertreten, was aber schon einige Zeit zurückliegt. Zwickau wird aber nach dem Aufstieg in diesem Jahr erstmal andere Sorgen haben, als an die 2. Liga zu denken. Wunderdinge werden im Umfeld der Zwickauer nicht erwartet, auch nicht in den kommenden Jahren – was zumindest den Sprung in die Zweitklassigkeit angeht. Nach unserer Einschätzung ist der FSV vorerst kein Ost-Kandidat für die 2. Liga.

Anders sieht es beim Chemnitzer FC aus, die nach dem zwischenzeitlichen Absturz in die Regionalliga seit nunmehr sechs Jahren der 3. Liga angehören und sich hier festbeißen konnten. Und nach dem der CFC in den letzten beiden Spielzeiten lange im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitredete, ist eine Rückkehr in die 2. Liga in den nächsten Jahren realistisch. Auch Rot-Weiß Erfurt gehört fast schon zum Inventar der 3. Liga. Wenn alles passt, wird es früher oder später für ganz oben in der Tabelle reichen.

Der Hallesche FC spielte zwar noch nie höher als 3. Liga, aber als aktuell Fünfter liefern die Hallenser den Beweis, dass man sie ebenfalls auf den Zettel haben muss. Ob es für die Saalestädter aber schon zeitnah mit dem Aufstieg klappt, bleibt abzuwarten. union-berlin

Fazit: 2. Liga steht mittelfristig Ost-Invasion bevor

Dominiert der Osten Deutschlands in ein paar Jahren nicht nur die 3. Liga, sondern auch die 2. Bundesliga? Es ist auf jeden Fall sehr gut möglich. Aktuell sind mit Union Berlin, Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue drei Ost-Teams vertreten, während es in der 3. Liga eine ganze Reihe an heißen Anwärtern gibt. Hier sind allen voran Hansa Rostock und der 1. FC Magdeburg zu nennen, denen in wenigen Jahren der Aufstieg zugetraut werden kann. Im gleichen Atemzug können auch der Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt genannt werden, sodass es alles andere als unwahrscheinlich ist, dass in naher Zukunft mindestens fünf ehemalige DDR-Klubs die 2. Liga aufmischen!

Und nicht vergessen: In der Regionalliga Nordost tummeln sich mit Carl Zeiss Jena und Energie Cottbus zwei weitere ehemalige Zweitligisten aus dem Osten, die auf lange Sicht ihr Comeback im Bundesliga-Unterhaus feiern wollen!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *