Donald Trump ist ein großer Gewinn für die Wettanbieter

Übersteht Donald Trump überhaupt die erste Amtszeit?

Schon seit seiner Amtsübernahme ist Donald Trump ein sehr umstrittener Präsident, der sehr polarisiert. Mit seinen Einreisestopps für Menschen aus bestimmten muslimischen Ländern sorgte er gleich von Anfang an für schlechte Stimmung auf der politischen Weltbühne. Da hilft es nicht viel, dass diese Beschlüsse immer wieder von den Gerichten kassiert und gestoppt werden. Zahlreiche Skandale überschatten ihn und seine Mitstreiter, er umgibt sich mit extrem rechten Politikern, schürt Hass und Angst in der eigenen Bevölkerung und ihm wird sogar Wahlbetrug in Zusammenarbeit mit Russland vorgeworfen. Und zu allem Überfluss sorgt er über den Kurznachrichtendienst Twitter immer wieder für Kontroversen. Das geht inzwischen so weit, dass kaum noch jemand sein Wort für bare Münze nehmen kann. Beispiel gefällig? Vor kurzem war die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Besuch im Weißen Haus, auch die Verteidigungsausgaben waren Teil der Gespräche. Trump äußerte sich positiv zu dem Vorhaben der Bundesregierung, die Ausgaben für die NATO zu erhöhen und lobte ausdrücklich das Engagement der Bundeswehr in Afghanistan. Doch nachdem Merkel wieder zuhause war twitterte er, dass Deutschland der NATO sehr viel Geld schulde. Diese Äußerungen lassen immer wieder Zweifel daran aufkommen, ob Trump überhaupt dazu in der Lage ist, das Land vernünftig zu regieren. Selbst vor seiner eigenen Partei macht Trump nicht Halt.

Streit mit der eigenen Partei

Derzeit geht es darum, dass das Repräsentantenhaus für die Einführung eines neuen Gesundheitssystems stimmen soll. Die Republikaner haben zwar die Mehrheit, doch sind längst nicht alle mit dem neuen System einverstanden. Nun droht der Präsident seinen Parteikollegen: Er werde dafür sorgen, dass es „bei Obamacare bleiben wird“, sollte es nicht die notwendige Mehrheit für sein neues System geben. „Wenn das scheitert, werden wir zu anderen Dingen als der Gesundheit übergehen“, fasste Collins nach einer Dringlichkeitssitzung Trumps Botschaft zusammen. Einige Republikaner bekommen angesichts der einschneidenden Änderungen offenbar kalte Füße: Innerhalb eines Jahres drohten rund 14 Millionen Amerikaner ihre Krankenversicherung zu verlieren, bis 2026 könnten es sogar rund 24 Millionen werden. Das haben Hochrechnungen des überparteilichen Haushaltsbüros des Kongresses ergeben. Zudem könnten Krankenkassen ihre Beiträge in die Höhe treiben, führen die moderaten Republikaner weiter an. Noch ein Indiz, dass es Trump nicht in die zweite Amtszeit schaffen wird oder sogar schon vorher sein Amt verliert?

Die Frage nach der ersten Amtszeit

Die unterschiedlichen Buchmacher gehen mit unterschiedlichen Fragestellungen an diese Option heran. Wir haben die Wetten verglichen und zusammengefasst, die sich mit dem gleichen Thema beschäftigen:

• bet365: Trump tritt während seiner 1. Amtszeit als Präsident zurück: 2,37
• bet-at-home: Legt Donald Trump seine Präsidentschaft vor Ende der 1. Amtszeit (wegen Amtsenthebungsverfahren oder wegen Rücktritt) nieder: 1,85
• Ladbrokes: Legt seine Präsidentschaft vor Ende der 1. Amtszeit aufgrund eines Amtsenthebungsverfahren oder wegen Rücktritt nieder: 1,90
• betsson: Wird Donald Trump die gesamte erste Wahlperiode im Amt bleiben: 1,85

Vier verschiedene Fragestellungen, die im Prinzip aber das gleiche Ziel haben. Doch es gibt auch Anbieter, die den Sachverhalt etwas detaillierter aufschlüsseln. So fragt bet365 nicht nur nach einem Rücktritt, sondern auch:

• Trump wird während seiner 1. Amtszeit vom Repräsentantenhaus seines Amtes enthoben: 2,25
• Das 25. Admendment (Abschnitt 4) wird in Trumps 1. Amtszeit ausgerufen: 3,50
• Der Kongress entscheidet sich unter dem 25. Admendment gegen Trump in seiner 1. Amtszeit: 5,00

Wird Trump wiedergewählt?

Falls Donald Trump die erste Amtszeit überstehen sollte, steht natürlich noch die Frage im Raum, ob er noch einmal wiedergewählt wird. Mit einer solchen Wette können sowohl bet-at-home als auch Ladbrokes aufwarten:

• bet-at-home: Wird Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 als Präsident wiedergewählt? Ja: 2,90; Nein: 1,35
• Ladbrokes: Wird 2020 NICHT als Präsident wiedergewählt: 1,50

Ladbrokes: Zwei Sonderwetten

Ladbrokes wäre nicht der Anbieter, der er ist, wenn er nicht zu diesem höchst politischen Thema noch die eine oder andere Sonderwette anbieten würde. Wie bei britischen Buchmachern üblich sind diese Wetten sehr speziell, wobei die eine Frage nach dem ersten Besuch Trumps in Russland, einen ganz besonderen Beigeschmack hat. Die Wette lautet: „Besucht Russland bis Ende 2017“. Ein Drahtseilakt sondergleichen. Denn einerseits hatte Trump in seinem Wahlkampf immer wieder angemerkt, dass er eine Verbesserung der Beziehung zu Russland möchte. Und tatsächlich gab es in den letzten Wochen keine Schlagzeilen mehr diesbezüglich. Aus der Syrien Politik scheint sich Trump vorerst raushalten zu wollen und auch sonst versuchen beide Seiten nicht zu viel Staub aufzuwirbeln. Allerdings kommen immer wieder Berichte zutage, in denen ein Zusammenhang zwischen Wahlbetrug, Russland und Absprachen im Wahlkampf hergestellt werden. Insofern wäre eine Reise Trumps nach Moskau zu diesem Zeitpunkt vor allem innenpolitisch sehr heikel. Auch dem Verhältnis zu den Ländern entlang der „NATO Ostflanke“ wäre ein solcher Besuch nicht zuträglich. So gesehen ist diese Wette äußerst riskant und mit einer Quote von 2,50 unserer Meinung nach sehr gut bewertet. Die zweite Wette, die von Ladbrokes angeboten wird, zaubert wohl eher ein Lächeln auf die Gesichter derjenigen, die den Politikzirkus in den vergangenen Monaten beobachtet haben: „To win 2017 Nobel Peace Prize“ ist derzeit mit einer Quote von 21,00 unterwegs. Foto:wikimediaWhite House/wikimediaMggcb