Von 1995 bis zu den ersten Erfolgen
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Bereits 1995 begann der damals achtjährige Frenzel mit dem Skisport. Und seit 2003 gehört er dem Nationalkader an. Betreut wird er von der Sportfördergruppe der Bundeswehr, da er als Sportsoldat der Bundeswehr angehört. Seit März 2003 ist der in Annaberg-Buchholz geborene bei Juniorenrennen und anderen unterklassigen Veranstaltungen unterwegs. Zum ersten Mal bei den „Großen“ startete er im Januar 2007, wo der in Lago di Tesero beim Weltcup den 44. Platz erreichen konnte, woraufhin seine Nominierung für die Nordischen Skiweltmeisterschaften erfolgte. Seine erste Top-Ten Platzierung schaffte der Oberwiesenthaler mit seinem zweiten Weltcuprennen 2009 in Kuusamo, wo er vierter wurde. Bei einem Massenstartwettbewerb im darauffolgenden Januar konnte er seinen ersten Sieg feiern. 2009 gab es für ihn die erste Medaille: Bei den Weltmeisterschaften in Liberec sicherte er sich mit der Mannschaft Silber. Bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 konnte er sich mit Björn Kircheisen, Tino Edelmann und Johannes Rydzek die Bronzemedaille im Team-Wettbewerb sichern.
Der erste wichtige Titel
Beim Auftaktwettbewerb der Weltcup Saison 2010/11 im finnischen Kuusamo konnte Frenzel den zweiten Platz erkämpfen, er stellte sogar auf der Rukanturi-Schanze mit einer Weite von 148,5 Metern einen neuen Schanzenrekord auf. Seinen bislang größten Erfolg konnte er bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo erringen. Im Gundersen Wettkampf wurde er im Einzel Weltmeister, auch mit der Staffel feierte er einen Erfolg: Gemeinsam schaffte das Team die Vizeweltmeisterschaft. In der Saison 2012/13 konnte er erstmals die Führung in der Weltcupwertung übernehmen und wurde bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme erneut Weltmeister.
Große Erfolge bereits verbucht
Insgesamt kann der 27-jährige bereits auf etliche Erfolge zurückblicken:
- 2010 Bronze bei den Olympischen Spielen in Vancouver
- 2014 Gold bei den Olympischen Spielen in Sotschi
- 2009 Silber bei den Weltmeisterschaften in Liberec
- 2011 Gold bei den Weltmeisterschaften in Oslo (Normalschanze), Silber mit der Mannschaft (Großschanze), Silber mit der Mannschaft (Normalschanze), Bronze im Gundersen (Großschanze)
- 2013 Gold bei den Weltmeisterschaften im Val di Fiemme (Großschanze), Bronze im Teamsprint
- 2015 Gold bei den Weltmeisterschaften in Falun mit der Mannschaft, Silber im Teamsprint
Reduzierung des Trainings als Erfolgsrezept Das Erfolgsrezept des Nordischen Kombinierer soll laut seiner eigenen Aussage die Reduzierung seines Trainingsprogramms im Sommer sein. Frenzel selbst sagt: „Ich habe ein wenig dosierter trainiert.“ Die Ergebnisse scheinen dem 27-jährigen Recht zu geben. Sieben Weltcups konnte Frenzel in diesem Winter bereits gewinnen, so viele waren es zuvor noch nie. Obendrein steht er seit Sonntag als Gewinner des Gesamt-Weltcups fest. Und das bereits zum vierten Mal in Folge. Auch Bundestrainer Hermann Weinbuch findest diese Leistung großartig: „Ich ziehe den Hut vor Eric, so etwas schaffen nur die ganz Großen.“ Damit stellte Frenzel den Rekord von Hannu Manninen ein, dem es bisher als einzigem gelang, viermal den Weltcup zu gewinnen. So richtig freuen kann er sich darüber allerdings noch nicht:
- „Die Freude wird wohl erst in den nächsten Tagen so richtig kommen, wenn etwas Zeit zum Nachdenken bleibt“
Noch hat er Ziele in diesem Winter. Eines davon ist, der Gewinn des Schwarzwald-Pokals am kommenden Wochenende in Schonach. Er wäre der erste Deutsche seit 1987, dem dies gelingt – der letzte deutsche Gewinner war Hubert Schwarz.
Geliebter Feind: Die Freundschaft zum ärgsten Konkurrenten
Eine besondere Freundschaft pflegt Frenzel ausgerechnet zu einem der größten Konkurrenten. Der Japaner Akito Watabe lieferte sich mit dem Deutschen auch in diesem Winter wieder einige Duelle, doch für einen ersten Rang reichte es bei dem Japaner nie. Zwar konnte Watabe auf der Schanze triumphieren, doch im Langlauf war Frenzel immer schneller. Elf Mal war Watabe auf dem Podium, aber nie auf dem ersten Platz. Sieben Mal zog Frenzel an ihm vorbei.
- „Ich finde es sehr beeindruckend, wie er mit der Situation umgeht“, sagte Frenzel anerkennend, „ich weiß nicht, ob ich immer so nett und angenehm zu jemandem wäre, wenn die Situation umgekehrt wäre.“
Die beiden haben seit der Junioren WM 2006 fast jeden Wettkampf gegeneinander bestritten, für Frenzel ist diese Freundschaft, die daraus entstanden ist, trotzdem nicht besonders ungewöhnlich: „Eric ist bodenständig und mental stabil – das macht ihn so herausragend“, charakterisiert Bundestrainer Weinbuch seinen Vorzeigeathleten. Der Kombinierer selbst sagt: „Meine Familie macht mich stark.“
Schon früh Verantwortung mit der eigenen Familie
Apropos Familie. Bereits im zarten Alter von 18 Jahren wurde Frenzel zum ersten Mal Vater. Seine Freundin Laura war damals erst 15 Jahre alt. „Natürlich musste ich erst mit der Situation klarkommen“, sagt er, „aber so habe ich früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen.“ Offensichtlich brachte ihm diese Verantwortung auch im Sport viel ein. Im vergangenen Herbst folgte mit Leopold dann das zweite Kind. Die ganze Familie ist dabei, wenn der Papa seine Wettkämpfe absolviert. Das motiviert Frenzel und spornt ihn jedes Mal zu Höchstleistungen an.
Keine Langweile angesagt
Dass er bereits zum vierten Mal den Gesamtweltcup holen konnte, langweilt ihn im Übrigen nicht. Ganz im Gegenteil, wie er gegenüber der Internetseite netzathleten.de klarstellt:
- „Für mich eigentlich nicht, da es doch jedes Jahr immer wieder ein hartes Stück Arbeit ist und die Konkurrenz ist sehr stark, im eigenen Team und international. Nein, es sieht von außen vielleicht anders aus, aber jeder Wettkampf ist hart, jede Saison muss durchgestanden werden.“
Über seinen vierten Titel in Folge freut er sich natürlich:
- „Für mich momentan noch unglaublich und eigentlich nicht richtig in Worte zu fassen, da ich auch selber nicht damit gerechnet hätte. Für mich ist ein einziger großer Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe nach meinem ersten Weltmeistertitel immer gesagt, dass ich beweisen möchte, dass das keine Eintagsfliege war. Danach sind Olympiasieg und vier Gesamtweltcup-Siege in Folge gekommen – unglaublich, aber auch unglaublich schön. Die Saison zu gewinnen, hatte ich gar nicht so im Fokus. Die privaten Einbindungen – Studium und Familienzuwachs – haben zugenommen und ich hatte den Trainingsschwerpunkt mehr auf das Springen gelegt. Aber es hat sich so gefügt, wunderbar!“
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