Der Hamburger SV taumelt nicht Richtung Zweitklassigkeit, sondern spurtet förmlich in die 2. Liga. Vieles spricht dafür, dass es den Bundesliga-Dino in dieser Saison nun tatsächlich erwischt und das das Bundesliga-Gründungsmitglied erstmals absteigen wird. Zwar sind erst acht von 34 Spieltagen gespielt, aber es gibt wenig bis gar nichts, was den Rothosen Hoffnungen macht! Der Trainereffekt ist schon längst verpufft und der 'Krisen'-Macher Dietmar Beiersdorfer als Hauptverantwortlicher für den desolaten Zustand des HSV kann munter weiter machen. Ist der HSV überhaupt noch zu retten?
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Keine Hoffnung in Hamburg

Das scheinbar unzertrennliche Band zwischen dem Hamburger SV und der Bundesliga könnte im kommenden Mai tatsächlich reissen. Denn bei den Hanseaten macht derzeit wirklich rein gar nichts mehr Hoffnung. Zur Krönung der Krise kassierte der HSV am Freitagabend eine herbe 0:3-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt, in der die Mannschaft desolat spielte und den miesesten Auftritt seit Monaten hinlegte. Und auch die Zahlen sprechen klar für sich:

  • nach acht Spielen hat das Liga-Schlusslicht HSV nur zwei Punkte und wartet weiter auf den ersten Sieg (0/2/6)
  • seit 572 Minuten hat der HSV kein Tor erzielt
  • in zwei aufeinanderfolgenden Spielen blieb der HSV komplett ohne Schuss aufs gegnerische Tor
  • der HSV erspielt sich ligaweit die wenigsten Chancen
  • auch die Defensive ist extrem wacklig und hat zudem Personalnot (s.u.)

hsv-friedhof

HSV lässt alles vermissen

Dabei sollte die Partie gegen Eintracht Frankfurt die Trendwende einleiten. Schließlich konnten sich die Rothosen zuvor in Gladbach ein glückliches torloses Unentschieden erkämpfen und wollten nun gegen die Hessen bei der Heimpremiere von Neu-Trainer Markus Gisdol endlich ein Zeichen setzen. Doch der Klub und vor allem die Fans erlebten einen echten Albtraum und bekamen eine Mannschaft zu sehen, die wirklich alles vermissen ließ. Kein Kampf! Keine Emotionen! Kein Wille! Unter Gisdol, der nach der Entlassung von Bruno Labbadia sein drittes Spiel als ‘HSV-Retter’ leitete, ist nicht mal ansatzweise Besserung in Sicht. Kreativität und Torgefahr sucht man weiterhin vergeblich im Spiel der Hamburger.

So wie der Hamburger SV gegen Eintracht Frankfurt spielte, spielt ein Absteiger! Und der Blick auf die anstehenden Partien in der Bundesliga stimmen alles andere als positiv. Denn es warten Köln (A), Borussia Dortmund (H) und die TSG Hoffenheim (A) – das sind die Teams, die aktuell Fünfter, Sechster und Vierter sind!

Hamburger Defensivsorgen

Was bis dahin bzw. zu diesen Spielen Hoffnungen macht? Nichts. Aber auch wirklich rein gar nichts! Im Gegenteil: Denn HSV-Coach Gisdol hat große Personalnot in der Abwehr. Schließlich droht neben dem gesperrten Cleber und verletzten Johan Djourou mit Emir Spahic der nächste Innenverteidiger vorerst auszufallen! Mehr gelernte Innenverteidiger stehen dem Trainer nicht zur Verfügung, wobei Labbadia noch zum Saisonstart klagte, dass es dem Team an weiteren Defensivspezialisten für das Zentrum mangelt.

Dietmar Beiersdorfer, der seit der Entlassung von Peter Knäbel im Mai den Posten des Vorstandsvorsitzenden und Managers in Doppelfunktion bekleidet, kaufte mit Douglas Santos am letzten Tag der Transferperiode einen Linksverteidiger. Die größten Baustellen im Kader wurden nicht geschlossen hat, was auch dazu beigetragen hat, dass Labbadia seinen Job verloren hat.

Beiersdorfer als Hauptverantwortlicher für HSV-Krise

Doch vielmehr ist es Beiersdorfer der Verantwortliche für die großen Abstiegssorgen in Hamburg, was sich durch einfache Fakten bestätigen lässt. Denn der 52-Jährige, der seit Sommer 2014 im Amt ist, hat Labbadia in erster Linie nicht wegen sportlicher Erfolglosigkeit abgesägt, sondern vielmehr soll es auch hinsichtlich der Aufstellung Diskrepanzen gegeben habe. So musste sich der einstige Cheftrainer erklären, warum er nicht etwa Hoffnungsträger Alen Halilovic öfter spielen lässt. Die Antwort lieferte das kroatischen Mittelfeldtalent am Freitag selbst, wo der Sommerneuzugang seine Startelfpremiere feierte, die aber bereits nach einem 45-minütigen Grusel-Auftritt ihr Ende fand.

Ohnehin ist Dietmar Beiersdorfer zuständig für die verfehlte Einkaufspolitik in Hamburg. Er investierte seit seiner Amtsübernahme satte 90 Millionen Euro in den Kader und mit Ausnahme von Rene Adler, Dennis Diekmeier und Djourou sind alle Transfers über seinen Schreibtisch gegangen. Das Ergebnis ist eine Mannschaft ohne Seele, wobei Torwart Adler als Ausnahme zu nennen ist! Und somit ist auch kein anderer als Dietmar Beiersdorfer der Hauptverantwortliche für die aktuelle Krise. Und es ist auch kein Zufall, dass bereits vier Trainer unter der Amtszeit von Beiersdorfer beim Hamburger SV entlassen wurden.

Doch mit einem Trainerwechsel lässt sich das übergeordnete Problem, was in erster Linie in der Transferpolitik auszumachen ist, nicht allein lösen. Das beweisen sowohl die Resultate und Auftritte der mittlerweile völlig verunsicherten HSV-Mannschaft! Es wäre der richtige Schritt, dem Trainer einen guten Sportchef UND Vereinsboss an die Seite zu stellen. stadion-hsv

Scharfe Kritik an Beiersdorf & Mannschaft

Immerhin scheint man das in Hamburg langsam zu merken. Denn via ‘Bild’ meldete sich jetzt HSV-Aufsichtsratsvorsitzender Karl Gernandt zu Wort, der nun die sportliche Führung der Rothosen scharf kritisierte:

“So eine sportliche Krise gab es in der Bundesliga-Geschichte des HSV noch nie. Ich werde da nicht tatenlos zusehen. Es geht sportlich und in der Führung nicht mehr so weiter.”

Aber nicht nur Beiersdorfer musste sich vom sonst so zurückhaltenden Gernandt eine klare Ansage gefallen lassen, sondern natürlich auch die Spieler, von denen er eine andere Einstellung forderte. Auf der HSV-Homepage polterte der 56-Jährige nach dem Frankfurt-Spiel: “Ich leide mit jedem Zuschauer mit. Die Art und Weise, wie sich unsere Spieler verkauft haben, ist erschreckend. Ich lasse keine Ausreden oder Alibis für so eine Minusleistung gelten. Wir als HSV haben uns zu einer einheitlichen Wertestruktur bekannt, wollen für Geschlossenheit und Stärke stehen. Aber davon ist auf dem Platz nichts zu sehen gewesen. Wer für den HSV aufläuft, der muss sich anders präsentieren.”

Dabei prangerte Gerandt vor allem den fehlenden Zusammenhalt in der Mannschaft an: “Mich irritiert die fehlende Geschlossenheit auf dem Platz. Ich erwarte eine Reaktion, unsere Spieler müssen deutliche Zeichen setzen.”

Wäre Abstieg für Hamburger SV besser?

Stellt sich die Frage, ob ein Abstieg für den HSV, der bereits seit 2014 und 2015 gerade noch in der Relegation den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte, nicht besser wäre? Die Beispiele 1. FC Köln und Hertha BSC zeigen, dass man sich im Bundesliga-Unterhaus erfolgreich regenerieren und wieder hoch kämpfen kann. Mittlerweile zählen Köln und Berlin zur Riege der Spitzenklubs. Doch anders als in Hamburg haben diese Teams starke, harmonische und eingespielte Führungs-Gespanne (Preetz/Dardai in Berlin bzw. Schmadtke/Stöger in Köln).

Der HSV hat Beiersdorfer als Alleinherrscher. Sollten die Hamburger mit ihm absteigen, droht dem ruhmreichen Klub sportlich als auch finanziell das absolute Ende! Umso wichtiger wäre es, wenn die Hamburger schnell einen neuen, kompetenten Sportdirektor an Land ziehen! Fotos: By niko_stra – imtech arena, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32918292 & Wikimedia/Frisia Orientalis

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