Die Deutsche Fußball Nationalmannschaft der Frauen hat sich am vergangenen Dienstag mit einem 2:0 Sieg über Kroatien für die Europameisterschaft in den Niederlanden 2017 qualifiziert.
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Deutschland mit erneut klarer Qualifikation

DeutschlandDie Mannschaft führt nach sechs Spielen mit 18 Punkten und 30:0 Toren souverän vor

Allerdings haderte die Mannschaft bei dem Spiel sehr mit der Chancenverwertung, die äußerst bescheiden ausgefallen ist. Erst ein Freistoß in der 32. Minute durch Marozsan brachte den ersten Treffer für die DFB-Frauen. Dabei war die Überlegenheit der deutschen Auswahl drückend. Die Kroatinnen wussten sich oftmals nur mit unfairen Mitteln zu helfen. Auch in der zweiten Halbzeit ergab sich ein ähnliches Bild. Die deutschen Frauen ließen den Ball laufen und erarbeiteten sich massig Chancen über die Flügel. Mittags Volleyschuss aus der Drehung von kurz hinter der Strafraumgrenze ins lange Eck sorgte für klare Verhältnisse. Damit stehen dem siebten Titel hintereinander seit 1995 wohl kaum noch was im Wege. <b. Oder etwa doch? Ein Blick auf die anderen sieben Gruppen der Qualifikation könnte in diesem Punkt Klarheit bringen.

Die anderen Gruppenersten in der derzeitigen Qualifikationsrunde

Deutschland Frauen FussballIn der ersten Gruppe des Wettbewerbs haben momentan die Schottinnen die Führung inne. Nach insgesamt fünf Spielen führt Schottland mit 15 Punkten, konnte also ebenfalls alle bisherigen Partien gewinnen. Mit einer Trefferbilanz von 27:2 stehen die Briten den Deutschen eigentlich in nichts nach. Hier die Tabelle der Gruppe im Einzelnen:

  • 1. Schottland (15 Punkte)
  • 2. Island (12 Punkte)
  • 3. Slowenien (6 Punkte)
  • 4. Belarus (3 Punkte)
  • 5. Mazedonien (0 Punkte)

Auch in der zweiten Gruppe können wir einen Gegner für die DFB-Frauen ausmachen. Denn auch die Spanierinnen konnten alle bisherigen Spiele gewinnen und sich damit deutlich von den anderen Mannschaften absetzen. Die Trefferbilanz ist mit 21:2 zwar nicht so überragend wie das der Deutschen Frauen, aber dennoch sehr respektabel. Die Tabelle der Gruppe 2:

  • 1. Spanien (18 Punkte)
  • 2. Finnland (9 Punkte)
  • 3. Republik Irland (6 Punkte)
  • 4. Portugal (3 Punkte)
  • 5. Montenegro (0 Punkte)

In der Gruppe drei haben es die Französinnen geschafft, die Tabellenführung zu übernehmen. Wie in den bisherigen anderen Gruppen auch ohne Schwierigkeiten und sehr souverän. Alle Partien, die Frankreich geführt hat, konnten gewonnen werden, die Trefferbilanz liegt hier bei 20:0, also genau wie bei den Deutschen ohne Gegentreffer. Hier die Tabelle:

  • 1. Frankreich (18 Punkte)
  • 2. Ukraine (10 Punkte)
  • 3. Rumänien (7 Punkte)
  • 4. Griechenland (6 Punkte)
  • 5. Albanien (0 Punkte)

In der Gruppe 4 ist ein Favorit noch nicht eindeutig erkennbar. Nicht alle Mannschaften haben schon die gleiche Anzahl an Spielen absolvieren können. Derzeit liegt Schweden mit vier Siegen aus vier Spielen vorne, die Trefferbilanz liegt bei 10:0. Hier die Tabelle:

  • 1. Schweden (12 Punkte)
  • 2. Slowakei (9 Punkte)
  • 3. Dänemark (7 Punkte)
  • 4. Polen (7 Punkte)
  • 5. Moldawien (0 Punkte)

Die Gruppe 6 hat ebenfalls einen Tabellenführer vorzuweisen, der noch keines der Spiele verloren hat. Die Schweiz kommt auf fünf Siege aus fünf Spielen, auch die Eidgenossinnen haben eine gute Trefferbilanz von derzeit 22:3 auf dem Konto. Hier die Tabelle der Gruppe:

  • 1. Schweiz (15 Punkte)
  • 2. Italien (9 Punkte)
  • 3. Tschechische Republik (6 Punkte)
  • 4. Nordirland (3 Punkte)
  • 5. Georgien (0 Punkte)

Mit der Gruppe sieben haben wir den ersten Tabellenführer, der nicht alle bisherigen Spiele gewinnen konnte. Die Belgierinnen konnten von den bisher fünf absolvierten Spielen erst drei gewinnen, zwei endeten mit einem Unentschieden. Dennoch hat die Mannschaft eine Trefferbilanz von 19:2 vorzuweisen, was angesichts der drei siegreichen Spiele natürlich großartig ist. Hier die Tabelle:

  • 1. Belgien (11 Punkte)
  • 2. England (10 Punkte)
  • 3. Serbien (7 Punkte)
  • 4. Bosnien und Herzegowina (6 Punkte)
  • 5. Estland (0 Punkte)

In der letzten Gruppe schließlich führt die Mannschaft aus Österreich das Feld an. Allerdings haben die Frauen aus der Alpenrepublik bereits eine Niederlage erleiden müssen. Die Trefferbilanz von 12:2 ist die schlechteste von allen Tabellenführern des Wettbewerbs. Hier die Tabelle:

  • 1. Österreich (12 Punkte)
  • 2. Norwegen (12 Punkte)
  • 3. Wales (7 Punkte)
  • 4. Israel (2 Punkte)
  • 5. Kasachstan (1 Punkt)

Keine Gegner mehr für die DFB-Frauen?

Angesichts der Leistungen der anderen Mannschaften in den sieben verbliebenen Gruppen wäre es wohl etwas kurzsichtig zu behaupten, die deutschen Frauen hätten in Europa keine ernsthaften Gegner mehr. Die bisherigen EM-Titel der deutschen Mannschaft sind ihr ebenfalls nicht zugeflogen und wurden teilweise hart erarbeitet. Mannschaften wie Norwegen, Spanien, Schweden und auch Schottland stellen durchaus einen ernsthaften Gegner dar und sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Dass nun erst einmal die Freude über die vorzeitige Qualifikation für die Endrunde dominiert, ist verständlich.

Härtetest Olympia

Für die Bundestrainerin Sylvia Neid gibt es allerdings auch in anderer Hinsicht noch viel zu tun. Neid wird bei der Europameisterschaft nicht mehr dabei sein und setzt nun alles daran, dass die Vorbereitungen für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro glattlaufen. „Das ist ein Wahnsinnsturnier. Egal, welche Gegner man bekommt, das wird in den Gruppen schon nicht einfach“, so Neid. Neben Gastgeber Brasilien und Weltmeister und Titelverteidiger USA sind die Deutschen als Gruppenköpfe gesetzt. Da Frankreich und Schweden nicht zur Gruppe des DFB gelost werden dürfen, steht Australien bereits als zukünftiger Gruppengegner fest. Dem dreimaligen Bronzegewinner (2000, 2004, 2008) droht eine Hammergruppe mit Kanada, Olympiadritter von London 2012, und WM-Achtelfinalist Kolumbien. „Da müssen wir schon sehr gut vorbereitet sein“, sagte Neid. Ihr einziger Wunsch: „Es wäre schön, wenn wir nicht so weit reisen müssten.“ Die Spielorte neben Rio sind Belo Horizonte, Brasilia, Manaus, Salvador und Sao Paulo. Foto: shutterstock/Bildnummer:223270351-Urheberrecht: Harry Huber & Bildnummer:161541356-Urheberrecht: William Perugini

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