Schlechter Start des SV Darmstadt 98 in die Saison 2016/17
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Am Ende der Saison 2014/15 stieg der SV Darmstadt 98 aus der zweiten Bundesliga in die Bundesliga auf, der Start in die Saison 2015/16 verlief recht gut. Bereits in der Saison 2015/16 wurde jedoch darüber spekuliert, ob sich der Verein in der Bundesliga halten kann. Der Klassenerhalt gelang dem Verein, der SV Darmstadt 98 belegte am Ende der Saison 2015/16 den 14. Tabellenplatz und konnte in der Bundesliga bleiben. Die Saison 2016/17 begann mit einer Niederlage 2:0 beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln, darauf folgte ein Sieg 1:0 daheim gegen Eintracht Frankfurt. Was danach folgte, war ein Wechsel von Unentschieden und Niederlagen:
- Borussia Dortmund – SV Darmstadt 6:0
- SV Darmstadt – TSG Hoffenheim 1:1
- FC Augsburg – SV Darmstadt 1:0
- SV Darmstadt – Werder Bremen 2:2
- Mainz 05 – SV Darmstadt 2:1
Mittlerweile war Darmstadt auf den 15. Tabellenplatz abgerutscht, dann folgte ein Sieg 3:1 daheim gegen den VfL Wolfsburg, der Darmstadt auf den 13. Tabellenplatz brachte. Dieser Sieg konnte das Selbstbewusstsein des Vereins nicht stärken, es folgten acht Niederlagen. Infolgedessen musste Trainer Norbert Meier nach dem Spiel gegen den Hamburger SV am 13. Spieltag seinen Hut nehmen, der Verein war inzwischen auf den 16. Tabellenplatz abgerutscht. Ramon Berndroth wurde als Interimstrainer verpflichtet, doch nach drei Spielen ohne Punkte und Tore, bei denen der Verein bereits das Schlusslicht der Tabelle bildete, musste eine neue Lösung her. Als neuer Trainer wurde Torsten Frings verpflichtet, der 40-Jährige hat seine aktive Karriere als Fußballer beendet und inzwischen die Trainerlizenz erworben.
Der SV Darmstadt 98 – Sorgenkind der Bundesliga
Der SV Darmstadt 98 ist das aktuelle Sorgenkind der Bundesliga, nach acht Niederlagen in Folge beträgt der Rückstand
- zum Relegationsrang fünf Punkte
- zum 15. Tabellenplatz, der noch einen Klassenerhalt sichert, acht Punkte
Eine Lösung muss her, damit der Verein in der Bundesliga bleiben kann. Der Verein hat noch 18 Spiele vor sich, in dieser Rückrunde kann noch viel passieren, doch für ein Tabellenschlusslicht ist es schwer, den Klassenerhalt zu sichern. Das nächste Spiel steht am 21. Januar auf dem Plan, der SV Darmstadt muss dann daheim gegen Borussia Mönchengladbach antreten, der gegenwärtig allerdings auch schwächelt und mit 16 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz steht. Torsten Frings steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er selbst sagt, dass er hundertprozentig daran glaube, den Verein vor dem Abstieg zu retten. Er ist überzeugt davon, nicht nur als Feuerwehrmann geholt worden zu sein, sondern eine perspektivische Verpflichtung erhalten zu haben. Rüdiger Fritsch, der Präsident des SV Darmstadt 98, ist der Meinung, dass der Verein kein Rettungsfall ist, denn schließlich spielte er die meiste Zeit in der zweiten Bundesliga. Der Vereinspräsident ist der Meinung, dass die Weichen für den Verein neu gestellt werden müssen, um einen Traum weiterzuleben.
Neue Herausforderung für Torsten Frings
Der Trainerposten bei Darmstadt ist für Torsten Frings eine neue Herausforderung. Frings spricht davon, dass er bereits verschiedene Angebote für Trainerjobs in den letzten drei Monaten erhalten habe, aber keines davon annehmen wollte. Anders sieht es für ihn bei den Lilien aus, als er das Angebot erhielt, nahm er es an, er sprach davon, dass er „sofort Bock drauf“ hatte. Er ist der Meinung, dass dieser Trainerposten zu ihm passt. Einen Vertrag bei Darmstadt hat Frings bis 2018 unterschrieben. Er konnte bereits Erfahrungen als Trainer sammeln; nach seiner aktiven Karriere bei Werder Bremen bis 2011 spielte er bis 2013 beim FC Toronto. Seine ersten Erfahrungen in seiner Trainer-Karriere sammelte Torsten Frings als Co-Trainer bei Werder Bremen II, er stand Viktor Skripnik beim Regionalligisten zur Seite. Nachdem Robin Dutt als Cheftrainer beim Bundesligisten Werder Bremen entlassen wurde, bekam Viktor Skripnik den Posten als Cheftrainer, dabei blieb Torsten Frings sein Co-Trainer. Die Lizenz als Trainer besitzt Torsten Frings seit dem 31. März 2015. Torsten Frings wurde am 18. September als Co-Trainer von Werder Bremen entlassen. Er war nun dreieinhalb Monate lang arbeitslos und konnte einen neuen Job gebrauchen. Das Angebot von Darmstadt kam ihm gerade recht, es ist sein erster Job als Cheftrainer und für ihn eine besondere Herausforderung. Am 30. Juni 2018 endet sein Vertrag. Ob
- er bis zum Ende des Vertrages bleibt
- sein Vertrag verlängert wird
- er freiwillig vorzeitig seinen Hut nimmt
- vorzeitig entlassen wird
darüber kann nur spekuliert werden. Torsten Frings kann sich als Cheftrainer beweisen, er kann es schaffen, den Verein wieder aufzumischen und den Klassenerhalt zu sichern. Der Spitzname von Torsten Frings ist Lutscher. Es kam dazu, da er andere Spieler, die seiner Meinung nach keine gute Leistung erbrachten, als Lutscher bezeichnete. Nun möchte er endlich diesen Spitznamen ablegen und beweisen, dass er kein Lutscher ist.
Das Cheftrainer-Debut von Torsten Frings
Noch hat die Rückrunde in der Bundesliga nicht begonnen, unter Torsten Frings musste Darmstadt noch kein Bundesliga-Spiel bestreiten. Torsten Frings hat allerdings bereits seine erste Bewährungsprobe hinter sich gebracht und ein Training mit Darmstadt absolviert. Er hatte Spaß am Training und war vom Enthusiasmus des Vereins überzeugt. Von seinen Spielern ist er begeistert, er ist der Meinung, dass jeder für den Verein brennt. Schon jetzt kann sich Torsten Frings einer starken Fangemeinde sicher sein. Beim ersten Training waren mehr als 200 Fans dabei. Was Torsten Frings jetzt braucht, ist Unterstützung, denn er steht vor einer schwierigen Aufgabe. Die Ausgangssituation kann für jemanden, der seinen ersten Job als Cheftrainer übernimmt, kaum schwieriger sein. Nach Meinung von Torsten Frings muss sich der Verein nicht beerdigen – der Klassenerhalt ist durchaus ein realistisches Ziel.
Enger Draht zu den Schützlingen ist wichtig
Was kann für einen Trainer und für eine Mannschaft besser sein als der enge Draht zueinander? Genau das ist es, was sich Torsten Frings wünscht. Er ist überzeugt davon, dass eine Mannschaft für den Trainer durchs Feuer geht, wenn er der Mannschaft sehr nahe ist. Der leicht schlaksig wirkende Mann mit den längeren Haaren tritt eine schwierige Aufgabe an, doch kann er den Klassenerhalt durchaus sichern. Sein Image und das lockere, aber durchaus selbstbewusste Auftreten machen Torsten Frings so sympathisch. Mehrere Beweise aus der Vergangenheit sprechen dafür: Als Borussia Dortmund in der ersten Hälfte der Saison 2015/16 vom Abstieg bedroht war, konnte André Schubert als neuer Trainer den Klassenerhalt sichern. Julian Nagelsmann konnte die TSG Hoffenheim vor dem Abstieg retten. Warum soll das Torsten Frings beim SV Darmstadt 98 nicht können?
Torsten Frings könnte der Retter sein
Torsten Frings kann zum Retter von Darmstadt 98 werden, auch wenn er sich selbst nicht als Retter, sondern als perspektivischer Trainer sieht. Auf Torsten Frings warten schwierige Aufgaben, doch ist er von seinem Verein überzeugt – es kann ihm gelingen, den Verein zu retten. Viel Glück, lieber Torsten – du schaffst es!
Fotos: Von Ungry Young Man from Vienna, Austria – 2014-09-13_Darmstadt6, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38466107 & By Florian K – own work, improved by Silberchen, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1285593