Die PR-Abteilung des FC Barcelona hat sich ein gewaltiges Eigentor geschossen! Mit einer grotesken Kampagne sollten Fans des Steuersünders Lionel Messi ihre Solidarität und Unterstützung kundtun, doch der Schuss ging nach hinten los. Und auch als weltbester Fußballer muss man feststellen, dass man als Steuerbetrüger mehr Feinde als Fans hat. Aber vielleicht war die Messi-Kampagne auch eine bewusste Aktion, um einen sich anbahnenden Vereinswechsel des Offensivspielers zu verhindern.
Sichere Dir einen erstklassigen Wettbonus
William Hill

William Hill

100% bis zu 100€

Bet at Home

Bet at Home

50% bis zu 100€

X-Tip Sportwetten

X-Tip Sportwetten

100% bis zu 100€

Interwetten

Interwetten

100% bis zu 110€

Steuerbetrüger Lionel Messi erhält auch noch lächerliche PR-Kampagne

Gerade als PR-Profi hätte man es eigentlich wissen müssen. Doch manchmal liegen auch eben Profis voll daneben, wie die PR-Abteilung des FC Barcelona auf grandiose Weise untermauerte. Denn die Katalanen haben als Fans und Anhänger des Klubs und allen voran von Lionel Messi dazu aufgerufen, via Twitter eine Solidaritätsbekundung mit dem wegen Steuerhinterziehung verurteilten Superstar abzugeben. Unter dem Hashtag #WeAreAllLeoMessi oder auf Spanisch mit #TodosSomosLeoMessi (zu deutsch: „Wir sind alle Leo Messi“) wurden die Fans aufgefordert, bei Twitter und Facebook ein Foto von sich selbst zu posten, in dem beide Hände geöffnet sind und zehn Finger für Messis Rückennummer 10 sinnbildlich ausgestreckt werden.

Doch damit nicht genug, denn auch Josep Maria Bartomeu, seines Zeichen Barca-Präsident, bezog Stellung und richtete klare Worte an die Kritiker von Messi. „Leo, diejenigen, die dich attackieren, greifen Barca und seine Geschichte an. Wir werden dich bis zum Schluss verteidigen. Für immer zusammen!“, ließ der 53-Jährige via Twitter wissen und ging dabei sogar noch einen Schritt weiter.

Lionel Messi

Keine Spur von Reue

Reue? Einsicht? Bescheidenheit? Auch wenn bei dieser heiklen Thematik und dem Steuervergehen von Messi weitaus angebrachter wären, sucht man diese vergebens. Messi wurde wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 4,1 Millionen Euro in Spanien zu einer Haftstrafe von 21 Monaten verurteilt. Es geht dabei um Einnahmen aus Bildrechten. Auch der mitangeklagte Vater und Manager, Jorge Messi, wurde zu 21 Monaten verurteilt. Während Lionel Messi zwei Millionen Euro Steuern nachzahlen muss, muss dessen Vater 1,5 Millionen zahlen.

Dabei können Lionel Messi und natürlich auch der FC Barcelona froh sein, dass der Argentinier als verurteilter Steuersünder nicht hinter schwedische Gardinen muss. Denn das spanische Recht sieht vor, dass im Falle einer erstmaligen Verurteilung von unter zwei Jahren diese zur Bewährung ausgesetzt wird.

Das Verhalten des FC Barcelona im Umgang mit Messi weckt dabei Erinnerungen an den Fall Uli Hoeneß. Der ehemalige Bayern-Präsident wurde ebenfalls wegen Steuerhinterziehung verurteilt und musste ins Gefängnis, dass der 64-Jährige aber mittlerweile wieder verlassen durfte. Vom FC Bayern gab es ebenfalls kaum kritischen Töne zu hören, stattdessen bekannten sich Spieler und Funktionäre des Klubs zu Hoeneß.

Messi-Kampagne wird zum Rohrkrepierer

Doch der FC Barcelona hat allen voran für seine lächerliche Solidaritätskampagne für Lionel Messi haufenweise Spott und Häme kassiert und in den sozialen Netzwerken regte sich schnell der Widerstand. Aus PR-Sicht ein absolutes Desaster. Denn statt Sympathiebekundungen hagelte es Tweets, in denen sich die User alles andere als mit dem Spitzenverdiener und Steuersünder Messi solidarisieren wollten. Das beweist folgende Auswahl empörter und ironischer Tweets einiger User:

    • „Ich bin nicht Messi. Ich zahle meine Steuern.“
    • „#WeAreAllLeoMessi, weil wir alle eine Gefängnisstrafe für Steuerhinterziehung als berühmte Fußballer umgehen können…“
    • „Messi hat das spanische Volk betrogen und der FC Barcelona fragt nach Solidarität? Kein #WeAreAllLeoMessi.“
    • „#WeAreAllLeoMessi? Ich wusste gar nicht, dass wir alle Steuern hinterziehen.“
    • „#WeAreAllLeoMessi. Nicht. Nachsitzen in der PR-Grundschule“
    • „Die PR-Jungs haben einen Sonnenstich bekommen.“
    • „Falls der FC Barcelona auf der Suche nach einem neuen PR-Manager ist nach dem #WeAreAllLeoMessi-Desaster: Ich hätte Zeit.“

Andere User zeigten sich besonders kreativ und posteten unter dem gewünschten Hashtag Fotos von der Gangster-Legende Al Capone oder Klopapierrolle die in der Optik von Dollarnoten gehalten war.

FC-Barcelona-1

Kampagne ein Schlag ins Gesicht für jeden Barca-Fan

Die bissigen Reaktionen sind vollkommen nachvollziehbar! Zumal diese Aktion nichts anderes als ein Schlag ins Gesicht eines jeden Fan des FC Barcelonas ist, der pünktlich und brav seine Steuer zahlt.

Aber auch bei den spanischen Finanzbeamten löste die Initiative des FC Barcelona zugunsten von Messi pure Empörung aus. So betonte die Gewerkschaft der Finanzbeamten (Geshta), dass die Kampagne „verantwortungslos“ sei. Vielmehr wurde der Klub dazu aufgerufen, die Kampagne abzubrechen und das Urteil gegen Messi zu akzeptieren. Barca wies die Kritik an der Messi-Kampagne jedoch zurück und teilte über einen Vereinssprecher der Zeitung „El Pais“ mit: „Wir wollten uns niemals in die Arbeit der Finanzbeamten einmischen. Wir ziehen es nicht in Zweifel, dass es notwendig ist, Steuern zu zahlen.“

Fürchtet Barca Messi-Abgang?

Die Kampagne rückt dabei aber noch in ein anderes Licht, wenn man die jüngsten Gerüchte über die sportliche Zukunft von Lionel Messi berücksichtigt. Denn dieser soll angeblich ernsthaft über einen Abschied vom FC Barcelona nachdenken, sodass sich die Blaugrana besonders in die Pflicht genommen fühlt, seinem Superstar in der Öffentlichkeit demonstrativ den Rücken zu stärken. Denn laut der Sendung „El partido de las 12“ soll sich der 29-Jährige während seines Gerichtverfahrens „angegriffen, verfolgt und unbeschützt“ gefühlt haben und soll von der mangelnden Rückendeckung des Vereins sehr enttäuscht gewesen sein. Und wie der gut informierte Radiosender „Cadena Cope“ mitteilte, plant Messi den FC Barcelona nach dem Ablauf seines Vertrages im Sommer 2018 zu verlassen, um eine neue Herausforderung zu suchen. Für ihn sei „der Moment gekommen, um nachzudenken, Gegenwart wie Zukunft zu überdenken.

Wenn Messi, der seit seinem 14. Lebensjahr für die Katalanen spielt, tatsächlich eine Vertragsverlängerung ausschließt, dann wäre aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein Verkauf 2017 wohl die beste Entscheidung. Denn es wäre für Barca die letze Möglichkeit, für den fünffache Weltfußballer eine monströse Ablösesumme zu kassieren.

One thought on “Lächerliche Kampagne vom FC Barcelona zugunsten des Steuerbetrügers Lionel Messi

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *