Angelique Kerber hat bei den Australian Open in Melbourne am letzten Samstag Erstaunliches geleistet: Sie erreichte das Finale, siegte gegen die Weltranglistenerste Serena Williams und katapultierte sich schließlich auf den zweiten Platz der Weltrangliste. Sie hat nun wieder frischen Wind in die deutsche Tennisszene gebracht, denn lange ist es her, dass ein deutscher Tennis-Star bei einem Grand Slam Turnier einen Titel holte. Steffi Graf landete ihren Sieg 1999 bei den French Open, damals war Angelique Kerber gerade erst elf Jahre alt. Danach schafften es deutsche Spieler oder Spielerinnen nicht mehr, einen solchen Titel zu landen. Der Sieg von Angelique Kerber könnte nun für einen neuen Tennisboom in Deutschland sorgen.
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Sieg über die Weltranglistenerste

KerberAngelique Kerber hat es zwar nicht geschafft, die US-Amerikanerin Serena Williams von Platz Eins der Weltrangliste zu verdrängen, doch hat sie es immerhin auf Platz Zwei geschafft. Der Vorsprung zu den anderen deutschen Spielerinnen

  • Andrea Petkovic – Platz 23
  • Sabine Lisicki – Platz 32
  • Annika Beck – Platz 39

ist nun noch größer geworden. Die 17-jährige Titellosigkeit der deutschen Tennisspieler beendete Angelique Kerber mit 6:4, 3:6 und 6:4. Sie sprach davon, dass ihr Traum nun wahr geworden ist, denn schließlich hat sie ihr ganzes Leben hart dafür gearbeitet. Mit dem Tennisspiel begann sie übrigens schon im zarten Alter von drei Jahren; für eine Karriere als Tennisprofi entschied sie sich nach ihrem Realschulabschluss. Die äußerst attraktive Blondine hat es geschafft, die 21-fache Grand-Slam-Siegerin Serena Williams zu besiegen, nach dem Match gab es eine innige Umarmung der beiden Gegnerinnen. Serena Williams sagte, dass sie sich für Angelique freue und dass sie sich ihren Sieg wirklich verdient habe. Auch Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner ist stolz auf ihren 28-jährigen Schützling – schließlich ist Angie, wie sie von ihren Fans genannt wird, an der absoluten Weltspitze angekommen.

Angelique Kerber macht großen Sprung in der Weltrangliste

Nur Serena Williams steht noch vor Angelique Kerber in der Weltrangliste, doch hat Angelique gute Chancen, auch noch den ersten Platz zu erreichen. Mit ihren 28 Jahren hat sie noch einen großen Teil ihrer Karriere vor sich, während Serena Williams mit ihren 34 Jahren schon zu den etwas älteren Tennisstars zählt. Nach dem Märchen von Melbourne träumt Deutschland nun von einem neuen Tennisboom. Angelique Kerber wird schon mit Steffi Graf verglichen, die Rede ist bereits von Angelique Kerber als neue Steffi. Allerdings begann der Erfolgskurs von Steffi Graf schon sehr früh, Steffi Graf holte bereits mit 17 Jahren in Paris 1987 ihren ersten Grand-Slam-Titel. Bis 1999 schaffte sie es auf 22 Grand-Slam-Titel, sie prägte damit eine ganze Tennis-Ära. Das wird Angelique Kerber nicht mehr schaffen, denn dazu hat sie nicht mehr die Zeit. Allerdings kann sie es schaffen, einen neuen Tennis-Boom auszulösen.

Auf Stabilität kommt es an

Will Angelique Kerber ihre Position behaupten und vielleicht bald Serena Williams vom Thron stoßen, dann kommt es auf Stabilität und Konstanz an. In der Vergangenheit zeigte Angelique Kerber bereits großartige Leistungen, die durch Enttäuschungen kurze Zeit später jedoch wieder zunichte gemacht wurden. Nach dem Sieg in Melbourne dürfte das Selbstbewusstsein allerdings tüchtig gestiegen sein, auch das Nervenkostüm von Angie dürfte stark an Stabilität gewonnen haben. Jens-Peter Hecht, der in der Zeit von 1984 bis 1999 Presse-Chef des Deutschen Tennis Bundes war, kann sich noch gut an die guten alten Zeiten erinnern, an Steffi Graf und Boris Becker, die Einzel-Erfolge am laufenden Band einfuhren und mehrfach im Team beim Davis-Cup oder beim Fed-Cup siegten. Er wünscht sich, dass Angelique Kerber über längere Zeit auf diesem Level bleibt, denn dann könnte sie für andere Spieler und Spielerinnen ein Vorbild sein, die den Willen haben, ganz oben zu spielen. Hecht spricht jedoch davon, dass es an Durchhaltevermögen mangelt.

Sieg auf dem Lieblingsbelag

Um erfolgreich Tennis zu spielen, kommt es auch auf den Belag an, denn

  • Hartplatz
  • Rasen
  • Sand

stellen unterschiedliche Anforderungen an die Spieler. Der Hartplatz in Melbourne ist der absolute Lieblingsbelag von Angelique Kerber, dort holte sie ihren Sieg. Sie kann auf dem Hartplatz anders als auf Rasen oder Sand ein kraftbetontes Spiel zeigen und noch dazu mit ihrer Laufbereitschaft beeindrucken. Sie war vor dem Finale im gesamten Verlauf doppelt so viel gelaufen wie Serena Williams. Ihre wichtigen Punkte am Ende des Finalspiels erlief sie sich Ball für Ball. Sie kann allerdings auch auf anderen Belägen gut spielen, denn schon vor den Australian Open holte sie sich sieben Turniersiege, davon vier auf dem Hartplatz, zwei auf Sand und einen auf Rasen. Im vergangenen Jahr konnte sie es auf vier Turniersiege schaffen, erfolgreich war sie auch beim Vorbereitungsturnier auf die Australian Open, das Anfang dieses Jahres in Brisbane stattfand – sie schaffte es ins Finale.

Der weitere Fahrplan von Angelique Kerber

Für die neue deutsche Tennis-Königin geht es nun weiter, sie muss ein straffes Programm absolvieren. Schon am 06. und 07. Februar spielt sie in Leipzig im Fed Cup mit den DTB-Frauen gegen die Schweiz und muss unter anderem gegen Martina Hingis antreten, die zusammen mit der Inderin Sania Mirza im Finale des Damen-Doppels gewonnen hat. Dann spielt Angelique Kerber vom 15. bis 22. Februar schon wieder in Dubai und mischt beim Turniergeschehen mit. Ende Mai spielt sie bei den French Open auf Sand, dann muss sie Ende Juni in Wimbledon auf Rasen spielen. Ihr Selbstbewusstsein ist gestiegen, nun kann sie sich beweisen. Sie weiß jetzt, wie sie Serena Williams schlagen kann, auch wenn die Weltranglistenerste in Melbourne nicht gerade ihr bestes Tennis zeigte.

Längerer Tennis-Hype als bei Sabine Lisicki?

Einen kurzzeitigen Tennis-Hype gab es in Deutschland bereits vor drei Jahren, als Sabine Lisicki in Wimbledon ins Finale eingezogen ist. Allerdings schaffte es Sabine Lisicki nicht, einen längeren Tennis-Boom auszulösen, sie erhielt zwar eine Menge Sponsorenverträge und zog die Aufmerksamkeit der Presse auf sich, doch hatte sie den Titel letztendlich nicht gewonnen. Sabine Lisicki steht gegenwärtig auf Platz 32 der Weltrangliste, sie ist nach Angelique Kerber und Andrea Petkovic die drittbeste Deutsche. Nach dem Finale in Wimbledon blieben die Erfolge für Sabine Lisicki aus, so ebbte der Hype schnell wieder ab. Sabine Lisicki hatte sich zu sehr auf Rasen eingeschossen, auf anderen Belägen hat sie Schwierigkeiten. Angelique Kerber ist hingegen eine Allrounderin.

Angelique Kerber jetzt von Serena Williams gefürchtet

WilliamsSerena Williams hatte nicht damit gerechnet, dass es Angelique Kerber schaffen könnte, sie zu besiegen; sie war daher beim Finale ziemlich leichtsinnig. Jetzt spricht sie davon, dass sie künftig vorsichtiger sein will. An Serena Williams sind bereits

  • Simona Halep, Rumänien, Platz 3 der Weltrangliste
  • Angnieszka Radwanska, Polen, Platz 4 der Weltrangliste
  • Maria Scharapowa, Russland, Platz 6 der Weltrangliste

gescheitert. Angelique Kerber ist jedenfalls jetzt nach ihrem Sieg enorm motiviert, die schöne Kielerin mit polnischen Wurzeln wird auch ihre deutschen Kolleginnen mit ihrem Schwung anstecken. Sie schrieb in Australien nicht nur Geschichte, sondern sie denkt bereits an die nächste Generation und möchte das, was sie erreicht hat, gerne weitergeben.

Auch Polen meldet Interesse an

Angelique Kerber wurde in Deutschland geboren, sie hat eine deutsche Mutter und einen polnischen Vater. In Polen fühlt sie sich wohl, dort leben ihre Großeltern und sie hat dort einen Wohnsitz. Neben der deutschen besitzt Angelique Kerber auch die polnische Staatsbürgerschaft, doch fühlt sie sich als Deutsche. Ihr Großvater hat in Polen, in Puszczykowo, ein Tennis-Center, er hat es nach seiner Enkelin „Angie“ getauft. Angelique Kerber könnte nicht nur in Deutschland für einen neuen Tennis-Boom sorgen, sondern auch in Polen. Die Polen wollen nun Angelique Kerber für sich, doch zeigt die Tennis-Queen daran kein Interesse.

Foto: flickr.com/rocor & mirsasha

One thought on “Löst Angelique Kerber nun einen neuen Tennisboom in Deutschland aus?

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