Der sportliche Werdegang von Mario Götze
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Sein Debut in der Bundesliga gab er im Alter von 17 Jahren bei Borussia Dortmund, am 13. Spieltag der Saison 2009/10 beim torlosen Unentschieden gegen den 1. FSV Mainz 05. In der 88. Minute wurde er für Jakub Blaszczykowski eingewechselt. Sein erstes Tor in der Bundesliga erzielte er am 29. August 2010 beim 3:1 Erfolg gegen den VfB Stuttgart. In der Saison 2012/13 wurde er beim BVB ein sehr wichtiger Bestandteil des Offensivspieles, jedoch verfehlte die Mannschaft damals ihre Saisonziele deutlich. Zur Saison 2013/14 wechselte er schließlich zum FC Bayern München. Mit der Nationalmannschaft wurde er schließlich 2014 Weltmeister in Brasilien und erzielte das entscheidende Tor zum 1:0 Sieg über Argentinien. Über seine Spielweise sagte Matthias Sammer: „Er hat eine gute Schnelligkeit, ist enorm kreativ“, zudem sei Götze „eines der größten Talente, die der deutsche Fußballbund je hatte.“ Götze ist in der Offensive flexibel einsetzbar und kann auf so gut wie jeder Position spielen. Er kann bereits viele Erfolge vorweisen:
- Deutscher Meister: 2011, 2012, 2014, 2015
- Deutscher Pokalsieger: 2012, 2014
- FIFA Klubweltmeister: 2013
- UEFA-Super-Cup-Sieger: 2013
Götze bald wieder in Dortmund?
Im Mai 2015 ließ Hans-Joachim Watzke auf Nachfrage durchblicken, dass eine Rückkehr von Mario Götze zur Borussia Dortmund nicht in Frage käme: „Schauen Sie sich das Gehaltsniveau von Bayern und von Dortmund an. Ein Blick – und Sie kennen die Antwort.“ Inzwischen hat sich aber einiges geändert, zumindest, wenn wir den Berichten der „Bild“ Glauben schenken. Denn demzufolge sei eine Rückkehr im kommenden Sommer nicht mehr ausgeschlossen, es soll sogar bereits erste Gespräche zwischen den beiden Klubs gegeben haben. Götze spielte bereits zwölf Jahre für den BVB, ehe er für die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro zum deutschen Rekordmeister wechselte. Glücklicher wurde der 23-jährige dort aber auch nicht. Das lag nicht nur an seinen Verletzungen, die ihn immer wieder zurückwarfen, sondern auch daran, dass Pep Guardiola nicht so große Stücke auf den WM-Torschützen zu halten scheint.
Götze wäre nicht der erste Heimkehrer
Watzke sagt zu den Gerüchten weder Ja noch Nein: „Das ist das übliche Theater in der Länderspielpause. Aus unserer Sicht gibt es nichts zu kommentieren. Ich habe überhaupt keine Lust, mich daran zu beteiligen“. Doch wäre ein Mario Götze in Dortmund überhaupt eine sinnvolle Option? Nun, die Dortmunder haben sich schon immer als Nostalgiker verstanden. Nicht so wie die anderen Vereine und Klubs, die sich viel mehr als Wirtschaftsunternehmen verstehen. Auch
- Shinji Kagawa
- und Nuri Sahin
wurden beizeiten zum BVB zurückgeholt, als sie an den jeweiligen neuen Adressen nicht besonders glücklich waren. Auch wäre es ein positives Zeichen, der Klub würde ein klares Statement abgeben, wohin die Reise gehen soll. Denn der BVB will auch weiterhin der Bayernjäger Nummer eins sein, mit dem Transfer des WM-Helden Götze würde die Borussia diesen Weg noch einmal unterstreichen. Ein klares Signal auch in die Richtung der ebenfalls ambitionierten Klubs VfL Wolfsburg und FC Schalke 04.
Vom Regen in die Traufe
Doch nicht nur für die Schwarz-Gelben, auch für Götze selbst wäre eine Rückkehr in die alte Heimat zumindest aus sportlicher Sicht eine sehr sinnvolle Sache. Er kennt den Verein bereits sein Leben lang, durchlief alle Jugendmannschaften und wurde in Dortmund zu dem Fußballer ausgebildet, der er heute ist. Somit könnte er wieder neue Hoffnungen schöpfen, in Westfalen die Ausbildung zum Top-Spieler zu bekommen, die ihn in München bislang nicht vergönnt war. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich der junge Mann in Dortmund ebenso unersetzlich machen könnte, wie vor seinem Wechsel zum Erzrivalen. Denn die taktischen Fähigkeiten eines Thomas Tuchel stehen denen von Guardiola in nichts nach. Und da wäre ein weiteres Problem für Götze: Er ist ein sehr intuitiver Spieler, reagiert auf die Bewegungen der Spieler auf dem Platz und kann durch diese ihm gegebene Fähigkeit in freie Räume vorstoßen mit
- kurzen Dribblings
- und schnellen Doppelpässen
Mit dieser Spielweise fühlt er sich am wohlsten. Jedoch ist diese Art von Fußball weder unter Guardiola noch unter Tuchel besonders gefragt. Beide Trainer lassen ihren Spielen nur sehr begrenzte Freiheiten, alles hängt vom großen Plan ab und muss sich diesem unterordnen.
Die Finanzen und die Fans: Zwei weitere Stolpersteine auf dem Weg nach Dortmund
Aus sportlicher wie aus finanzieller Sicht wäre ein Wechsel zum BVB daher eher ein Rückschritt für unseren WM-Helden. Die Verdienstmöglichkeiten sind in Dortmund wesentlich geringer und andere Mannschaften, die in dieser Beziehung mit den Bayern auf Augenhöhe sind, werden an einer Verpflichtung von Mario Götze kaum Interesse haben. Ein weiteres Problem bei einem Transfer nach Dortmund wären die Fans. Die Rivalität zwischen den beiden Lagern Dortmund und Bayern ist traditionell sehr stark und die Dortmunder Fanszene hat es Götze sicherlich noch nicht verziehen, damals zu den Bayern gegangen zu sein. Dass diese ihren ehemaligen Liebling nun direkt wieder ins Herz schließen, darf bezweifelt werden.
Liverpool steht ebenfalls in den Startlöchern
Doch noch ein anderer Verein hat bereits bei Mario Götze an die Tür geklopft. Laut „Daily Mail“ und „Telegraph“ soll Liverpools Trainer Jürgen Klopp daran interessiert sein, Götze nach England zu holen. Die beiden kennen sich noch aus der gemeinsamen Zeit bei Borussia Dortmund. Mit diesem Wechsel würden sich wohl beide einen großen Gefallen tun, denn der FC Liverpool braucht dringend einen modernisierten Kader und Götze braucht unbedingt Spielpraxis – damit er nicht in so jungen Jahren frühzeitig in der Versenkung verschwindet.
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