Die Fußballvereine aus dem Osten Deutschland, dem Gebiet, das im allgemeinen Sprachgebrauch auch immer noch als „neue Bundesländer“ bezeichnet wird, spielen im deutschen Profifußball kaum eine Rolle. Im Oberhaus gibt es keinen einzigen Verein, in der 2. Liga kicken derzeit nur der RB Leipzig und Union Berlin. Doch es kommt Bewegung in die ganze Sache.
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Ostklubs auf dem Vormarsch

P1040528_LeipzigKritik hin oder her: Der RB Leipzig ist in Ostdeutschland beheimatet. Und ab der kommenden Saison mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent Mitglied der 1. Bundesliga. Nach Jahren der Abstinenz hat es somit wieder einmal ein ostdeutscher Verein in das Oberhaus des deutschen Fußballs geschafft. Aber nicht nur der Brauseklub sorgt für positive Schlagzeilen auf diesem Gebiet. Denn auch

  • Dynamo Dresden
  • Erzgebirge Aue
  • 1. FC Magdeburg

Stehen grundsolide da. Dresden ist ab der kommenden Saison zweitklassig, die anderen drei haben sich in der 3. Liga etabliert, Aue ist unter Umständen ebenfalls ab der kommenden Saison in der 2. Liga wieder dabei. Schauen wir uns die Mannschaften etwas detaillierter an:

RB Leipzig

Der Erfolg von RB Leipzig beruht natürlich vor allem auf das Engagement des österreichischen Getränkeherstellers „Red Bull“. Dennoch und bei aller Kritik sind die Vorteile für die gesamte Region kaum von der Hand zu weisen. Das findet auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Es ist erstaunlich, wie schnell der Klub in der Stadt Fuß gefasst hat. Der Zuspruch ist riesengroß, und wenn der Aufstieg gelingt, wird die Bundesliga eine Begeisterungswelle auslösen!“ Bereits jetzt strömen zu den Heimspielen im Schnitt 28.000 Zuschauer. Außerdem präsentiert sich der Verein als Wirtschaftsmotor und großer Arbeitgeber in der Region:

  • Insgesamt beschäftigt RB Leipzig 209 Mitarbeiter
  • Pro Heimspiel kommen in und um das Stadion 1400 Beschäftigte zum Einsatz

Es ist davon auszugehen, dass der Verein in der 1. Bundesliga weiterwachsen wird. Mit einem finanzkräftigen Sponsor im Rücken, dem der Verein quasi gehört, sollte es kein Problem darstellen, sich in der Bundesliga über viele Jahre zu etablieren. Die Fußballbegeisterung war in dieser Region im Übrigen schon immer sehr groß. Das zeigt auch der noch immer gültige Zuschauerrekord: Beim Spiel der DDR gegen die Tschechoslowakei 1957 sahen 110.000 Menschen in Leipzig zu. Und außerdem wurde der Deutsche Fußballbund genau hier gegründet. Wie jetzt bekannt wurde, hat der Sponsor für die kommende Saison schon einmal vorsorglich das Budget von 20 auf 40 Millionen Euro erhöht. Nur das Spielerbudget. Damit könnte es tatsächlich klappen. Denn der Klub will nicht nur einfach in der Liga bestehen, er will auch international groß ins Geschäft. Und bläst zum Angriff gegen den FC Bayern München und Borussia Dortmund. Im Blickfeld hat der Verein bereits einige junge Spieler:

  • Breel Embolo (FC Basel)
  • Kevin Volland (Hoffenheim)
  • Timo Horn (1. FC Köln)

Dynamo Dresden

Stadion-DresdenEs hat viele Jahre gedauert, bis die SG Dynamo Dresden sich finanziell wieder in ruhigen Fahrwassern bewegen konnte. Zur Zeit der Wende feierte der Verein noch einmal großartige Erfolge. 1989 kam Dynamo im UEFA Cup bis ins Halbfinale, noch einmal wurde die Mannschaft Meister der DDR Oberliga. Danach jedoch verließen wichtige Spieler wie Matthias Sammer und Ulf Kirsten die Mannschaft, in der Folgesaison qualifizierte sich Dresden dann aber noch für die 1. Bundesliga. Hier blieb die Mannschaft bis 1994, dann folgten die turbulenten Jahre, Vereinsumbenennungen, Pleiten, Insolvenzen und so weiter. Seit dem 21. März 2016 ist der Verein wieder schuldenfrei. Die Zuschauer rennen dem Verein inzwischen die Bude ein, Dynamo Dresden hat den höchsten Zuschauerschnitt im Vergleich zu allen Drittligisten Europas (26.800). In dieser Saison verkaufte der Verein 13.000 Dauerkarten, so viele wie noch nie zuvor. Und auch bei Dynamo stellt sich die Frage, mit welchen Neuzugängen es die Mannschaft versuchen wird, in der 2. Liga zu bestehen. Die Rede ist derzeit von

  • Dominic Peitz (Karlsruher SC)
  • Sören Bertram (Hallescher FC)
  • Marcel Hilßner (SV Werder Bremen II)
  • Marc Pfitzner (Eintracht Braunschweig)
  • Philipp Müller (Hamburger SV)

Erzgebirge Aue

Der kleine Verein steht kurz vor der Rückkehr in die 2. Liga. Diesmal soll es besser laufen als in der Vorsaison, in der der Abstieg nicht mehr zu verhindern war. Zwei Spiele hat die Mannschaft noch, dann könnte der erneute Aufstieg in trockenen Tüchern sein. Am kommenden Samstag geht es gegen den SC Fortuna Köln, am letzten Spieltag will die Mannschaft im Heimspiel gegen Preußen Münster die Aufstiegsfeier veranstalten. Es herrscht Aufbruchsstimmung. Denn gleich zwei Neubauten stehen an. Neben einem Jugend Internat soll auch ein neues Stadion errichtet werden.

1. FC Magdeburg

Zwar steht der 1. FC Magdeburg am Ende der aktuellen Saison nicht auf einem Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga, dennoch sind die vergangenen Jahre sehr erfolgreich verlaufen. Nach 25 Jahren Amateurfußball gelang in der vergangenen Saison der Aufstieg in die 3. Liga. Und nur durch Spieler aus der Regionalliga verstärkt spielte Magdeburg eine lange Zeit in der aktuellen Saison ebenfalls um den Aufstieg in die nächste Instanz. Auch die Zuschauerzahlen schnellten nach oben. Kamen in der Regionalliga noch durchschnittlich 8500 Zuschauer zu den Heimspielen, sind es inzwischen 17.700.

Jugendarbeit profitiert

Durch die finanzielle Erholung der gesamten Region haben aber nicht nur die Vereine selbst profitiert, sondern auch deren Jugendbereiche. Ein Beispiel aus Dresden: Der Stürmer Marvin Stefaniak und Torwart Markus Schubert sind aus der eigenen Jugend und hatten bereits Anfragen aus Bremen und Hoffenheim. Doch wegen der tollen Perspektiven bei Dynamo verlängerten sie ihre Verträge in Sachsen. Foto: (c) Wettbuero.de

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