Der SV Darmstadt 98 ist Fußballromantik pur. Ein kleiner Verein, der vielen Fußballfans sehr sympathisch ist, ob sie nun mit den Lilien mitfiebern, oder nicht. Der Aufstieg in das Oberhaus in der Saison 2014/15 war bereits ein großer Erfolg, der Verbleib in der Bundesliga und ein weiteres Jahr hier sogar ein noch viel größerer, mit dem sicherlich nicht viele Experten gerechnet hätten. Doch jetzt scheint die Luft endgültig raus zu sein. Ein Überblick.
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Die Anstrengung in der Winterpause hat nicht gereicht

Sie haben noch einmal alles reingeworfen, was geht, sie haben Spieler verpflichtet, Trainer gewechselt – doch inzwischen sieht es nicht mehr danach aus, als könnte der SV Darmstadt 98 noch einmal den Klassenerhalt schaffen. Noch vier Spiele sind zu absolvieren, darunter ein schweres Auswärtsspiel in München beim FC Bayern, und der Rückstand des Tabellenletzten auf den Relegationsplatz beträgt derzeit elf Punkte. Mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga haben sich alle Beteiligten bereits abgefunden. Dabei sollten

  • Patrick Banggard (FC Midtjylland)
  • Wilson Kamavuaka (Panetolikos)
  • Hamit Altintop (Galatasaray)
  • Terrence Boyd (RB Leipzig)
  • Sidney Sam (FC Schalke 04)

dabei helfen, die notwendigen Punkte doch noch zu holen, alle fünf kamen im Winter zu den Lilien. Aber es reichte trotzdem nicht, auch die hoffnungsfrohe Einstellung von Torsten Frings als Trainer brachte nicht ganz den gewünschten Erfolg. Immerhin schaffte Frings aber etwas, was dem Team das Mannschaftsgefühl wiedergegeben hat: Sie kämpfen wieder. Um jeden Punkt, um jedes Tor, Abstieg hin oder her. Frings hat bis 2018 unterschrieben, unabhängig von der Ligazugehörigkeit und es sieht ganz so aus, als würde er die Mannschaft in die 2. Liga begleiten. Das wird allen Beteiligten sehr gut tun und Darmstadt wird sich im Unterhaus hervorragend schlagen, auch wenn die oben genannten Leistungsträger wohl in der Mehrzahl in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen werden. altintop

Das jetzige Aufbäume hilft nicht mehr

Wer die Bundesliga in den vergangenen Wochen verfolgt hat, wird sich verwundert die Augen gerieben haben: Der Abstieg von Darmstadt steht bereits so gut wie fest, aber die endgültige Entscheidung hierüber wird von der Mannschaft immer wieder hinausgezögert. Zuerst gab es einen 2:1 Heimsieg gegen den FC Schalke 04 und dann folgte am 30. Spieltag der erste Spieltag der Saison: Die Lilien erkämpften sich beim Hamburger SV einen 2:1 Sieg. Diese viel beachtete Leistung, die den Rothosen mehr Häme als dem SV Darmstadt 98 Zuversicht einbrachte, wird allerdings kaum ausreichen, um den Klassenerhalt noch klarzumachen. Um es auf den Punkt zu bringen: Darmstadt müsste alle vier noch folgenden Spiele gewinnen und der FC Augsburg, momentan auf dem Relegationsplatz, alle vier noch zu absolvierenden Spiele gewinnen. Und ganz nebenbei muss auch der FC Ingolstadt, derzeit Vorletzter, noch überholt werden. Hört sich nicht nur unrealistisch an, angesichts des Restprogramms ist es das auch:

  • 29.04.2017: SV Darmstadt 98 gegen SC Freiburg
  • 06.05.2017: FC Bayern München gegen SV Darmstadt 98
  • 13.05.2017: SV Darmstadt 98 gegen Hertha BSC
  • 20.05.2017: Borussia Mönchengladbach gegen SV Darmstadt 98

Wie unwahrscheinlich das Szenario für den Klassenerhalt ist, zeigt sich auch in den Wettquoten der einschlägigen Anbieter: Es wird bei bet365, bet-at-home oder betvictor durchaus eine Abstiegswette angeboten, doch nicht für den SV Darmstadt 98. Für die Buchmacher sind die Lilien bereits in der 2. Bundesliga.

Kult, Romantik aber baufällig: Das Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor

Das Stadion am Böllenfalltor gilt so manchem Fußballfan als der Inbegriff des regionalen Fußballkultes. Doch in die Landschaft des professionellen Erst- und Zweitligafußballs scheint das Stadion nicht so recht zu passen. Erbaut wurde es 1921 und wurde zuletzt 1974 so richtig renoviert – 2014 und 2015 wurden nur Maßnahmen ergriffen, um die Auflagen der DFL umzusetzen. Und eben diese Auflagen könnten den Lilien nun einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen, was zukünftige Heimspiele angeht. Denn die DFL hat bemängelt, dass die Gegengrade mit dem Gästeblock nicht überdacht ist – eine Auflage, die für alle Vereine in der 1. und 2. Bundesliga gilt. Das Umrüsten wäre natürlich mit erheblichen finanziellen Mitteln verbunden, Mittel, die der Verein nicht zur Verfügung hat. Zwar hat die Stadt Unterstützung angeboten, doch sollte nicht bald etwas passieren, müssen die Heimspiele des SV Darmstadt 98 zukünftig woanders ausgetragen werden. Vereinspräsident Rüdiger Fritsch erklärte dazu: „Wegen der Stadionsituation droht nun das einzutreten, wovor wir bereits seit Jahren warnen. Heimspiele in Frankfurt oder Offenbach wären eine Katastrophe für den Fußball in Darmstadt und existenzbedrohend für den Verein.“ Die Lilien werden gegen die Entscheidung der DFL allerdings noch Widerspruch einlegen. Doch auch das wird nur kurz- bis mittelfristig helfen, denn abgesehen von der Problematik mit der Gegengrade sind noch ganz andere Dinge vorhanden, die nicht so recht ins Konzept passen:

  • Lautsprecheranlage, Notstromaggregate und Toiletten werden für jedes Heimspiel herangeschafft
  • Es sind zu wenig Funktionsräume vorhanden: Aufwärmmöglichkeiten sind Mangelware, keine Sitzungsräume
  • Die An- und Abreise der Fans ist schlecht kontrollierbar – daher werden viele Ordner benötigt

Diese Missstände kosten teilweise Unsummen an Geld und sind nicht eben förderlich, in Darmstadt professionelle Fußballatmosphäre aufkommen zu lassen. darmstadt-98

Darmstadt – folgt jetzt der totale Absturz?

Der SV Darmstadt 98 wird ab der kommenden Saison nicht mehr in der Bundesliga spielen, was viele Traditionalisten bedauern. Und ja, es wird der etwas verloren gehen, denn die Mannschaft galt und gilt als der absolute Underdog, der Rocky unter den Profi-Boxern. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Verein wieder in der 2. Liga etablieren kann und nicht einen ähnlichen Absturz wie beispielsweise der SC Paderborn hinnehmen muss. Denn auch beim SCP herrschten nach dem Aufstieg in die Bundesliga ähnliche Verhältnisse vor, inzwischen ist die Mannschaft auf dem Weg in die Regionalliga. Die Probleme mit dem Stadion sind jedoch ebenfalls nicht zu verachten, der Verein sollte gemeinsam mit der Kommune eine adäquate Lösung suchen und endlich den schon lange angedachten Neubau in die Wege leiten. Foto:(C)wettbuero.de/Foto:wikimediaUngry Young Man from Vienna, Austria

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