Ungefähr vor einem Jahr sorgte die Kieler Tennisspielerin Angelique Kerber für Aufsehen, als sie die Australian Open gewann und sich gegen Serena Williams durchsetzen konnte. Sie schaffte es auf Platz zwei der Weltrangliste und konnte schließlich auch noch den ersten Platz erobern. Jetzt sind die Australian Open wieder in vollem Gange, einige Entscheidungen sind schon gefallen. Auch in diesem Jahr ist Angelique Kerber wieder dabei, sie ist Titelverteidigerin. Sie hat es nun ins Achtelfinale geschafft, dabei sah es anfangs gar nicht so aus, dass sie wieder erfolgreich sein könnte. Bei den ersten Runden hatte sie Schwierigkeiten, sie musste sich gegen die deutsche Konkurrentin Carina Witthöft durchsetzen. Jetzt hat sich Angie, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt wird, wieder gefangen, doch kann sie an ihren Erfolg aus dem letzten Jahr anknüpfen?
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Mühsamer Start für Angelique Kerber

Angelique Kerber feierte während der Australian Open ihren 29. Geburtstag, doch war das kein Glückstag und auch kein besonderer Anlass zur Freude. Die Titelverteidigerin hatte es gegen die Hamburgerin Carina Witthöft schwer, die zweite Runde der Australian Open erfolgreich zu meistern. Schließlich erreichte die Weltranglistenerste die dritte Runde, sie gewann gegen Carina Witthöft mit 6:2, 6:7 (3:7) und 6:2. Schon in der ersten Runde hatte Angelique Kerber Schwierigkeiten, sie musste gegen die Ukrainerin Lessia Zurenko antreten. Sie spricht von einem schwierigen Match mit vielen Aufs und Abs und dass sie in den entscheidenden Momenten viele Fehler gemacht hat. Sie sagt, dass es immer schwer sei, gegen eine Deutsche zu spielen. Sie konnte jedoch die Oberhand behalten und dank der vielen Fehler, die ihre Gegnerin Carina Witthöft machte, die Oberhand behalten. Carina Witthöft steht auf Platz 89 auf der Weltrangliste, ein Sieg wäre im dritten Vergleich für sie durchaus möglich gewesen, doch klappte das nicht, sie ist nun enttäuscht. Da Angelique Kerber mental angeschlagen war, hatte Carina Witthöft Chancen gehabt, die sie jedoch nicht genutzt hatte. Schließlich hat es Angelique Kerber eine Runde weiter geschafft, in der sie mit dem Linkshänder-Duell mit der Tschechin Kristyna Pliskova eine neue Herausforderung erwartete. Nach ihrem Sieg über Carina Witthöft wurde die attraktive Blondine mit „Happy Birthday“-Gesängen von den Zuschauern in der Rod-Laver-Arena belohnt. Die 21-jährige Carina Witthöft brachte es im ersten Satz bereits auf stattliche 25 Fehler, wenn auch nur leichte – ein Plus für Angelique Kerber. Das Match gegen Carina Witthöft war ganz und gar nicht hochkarätig, sondern wechselhaft:

  • Führung von Angelique Kerber bereits im zweiten Durchgang mit 2:0
  • Carina Witthöft wurde aktiver, sie senkte die Fehlerquote und drehte das Match
  • Angelique Kerber zertrümmerte im Tiebreak fast den Schläger
  • Angelique Kerber gab nach zwei Doppelfehlern ihren Vorsprung von 3:1 ab
  • Angelique Kerber musste Ausgleich kassieren
  • nach 0:1 im letzten Satz konnte sich Angelique Kerber wieder steigern

Schließlich unterliefen Carina Witthöft erneut Fehler, das Match endete nach zwei Stunden und acht Minuten. Der Sieg ging letztendlich an Angelique Kerber, die nun doch noch Grund zum Feiern hatte. angelique_kerber_19760415582

Duell mit Kristyna Pliskova

Noch nie zuvor hat Angelique Kerber gegen die Tschechin Kristyna Pliskova gespielt, die auf der Weltrangliste gerade den 58. Platz belegt und die Zwillingsschwester von Karolina Pliskova, der US-Open-Finalistin, ist. Im Spiel gegen die Tschechin hatte Angelique Kerber keine Probleme, das Match dauerte nicht einmal eine Stunde. Angelique Kerber traf auf wenig Gegenwehr, sie spielte 6:0 und 6:4 und konnte sich den Einzug ins Achtelfinale sichern. Nach der Partie sagte Angelique Kerber, dass sie wusste, dass das Match nach dem ersten Satz für sie noch nicht zu Ende ist. Sie blieb konzentriert bis zum Schluss, da sie Kristyna Pliskova als harte Gegnerin betrachtete. Kristyna Pliskova zeichnet sich durch

  • guten Aufschlag
  • kraftvolle Grundschläge

aus. Nach nur 20 Minuten hatte Angelique Kerber bereits den ersten Satz gewonnen, ihr kamen die 19 kleinen Fehler zugute, die ihre tschechische Gegnerin machte. Auch im zweiten Satz führte Angelique Kerber wieder mit einem 2:0, doch dann war das Match schließlich ausgeglichen. Angelique Kerber stand häufiger unter Druck, da Kristyna Pliskova jetzt weniger Fehler machte. Schließlich gelang Angelique Kerber der Sieg, das Match war nach 55 Minuten zu Ende.

Herausforderung im Achtelfinale

Das Achtelfinale der Australian Open findet am Sonntag, dem 22. Januar, statt, Angelique Kerber trifft dann auf Coco Vandeweghe, eine US-Amerikanerin, die gegenwärtig auf dem 35. Platz der Weltrangliste steht. Sie konnte sich mit 6:4, 3:6 und 7:5 gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard durchsetzen, die schon einmal das Wimbledon-Finale erreicht hatte. Angelique Kerber hat Respekt vor Coco Vandeweghe, sie rechnet damit, dass das Spiel ähnlich spannend wie die dritte Runde gegen Kristyna Pliskova werden wird, doch ist sie optimistisch, da sie glaubt, ihren Turnierrhythmus gefunden zu haben. Angelique Kerber weiß, wie Coco Vandeweghe tickt, denn bereits zweimal sind die beiden gegeneinander angetreten.

Wie Angelique Kerber mit Kritik umgeht

Dort wo Erfolg ist, da ist auch immer Kritik, auch Angelique Kerber muss mit Kritik umgehen, was sie jedoch souverän schafft. Kritisiert wird ihr holpriger Auftakt nach zwei Dreisatzsiegen. Sie sagt selbst, dass sie keine Spielerin ist, die ihre Gegnerinnen immer locker mit einem 6:1, 6:1 besiegt, aber dass sie schließlich gerade mit dieser Art dorthin gekommen sei, wo sie jetzt ist – sie steht an der Spitze der Tennis-Weltrangliste und ist nach Steffi Graf erst die zweite Deutsche, die das geschafft hat. Teamchefin Barbara Rittner meint, dass die Nummer 1 der Weltrangliste eine schwere Bürde sei und noch frisch auf den Schultern von Angelique Kerber lastet – Angelique Kerber steht dadurch stärker unter Druck. Barbara Rittner ist allerdings optimistisch, dass der Druck mit jeder Runde von der Weltranglistenersten abfällt und sie sich immer weiter verbessert. Carina Witthöft spricht davon, dass Angelique Kerber mental angeschlagen war. Der Erfolg von Angelique Kerber ist von Unkenrufen begleitet, Experten wie John McEnroe sprechen davon, dass Angelique Kerber nicht lange an der Spitze der Weltrangliste bleiben wird. Angelique Kerber spart nicht mit Selbstkritik, sie gibt offen zu, dass sie viele Fehler gemacht hat. Es waren im Duell mit Carina Witthöft immerhin 34 Fehler. Für sie zählt, dass sie gewonnen hat, aber dass sie konstanter werden müsse.

Gute Chancen für Angelique Kerber, den Titel zu holen

Angelique Kerber konnte zwar keinen WM-Titel holen, doch schaut sie optimistisch in die Zukunft. Sie hat durchaus eine Chance, ihren zweiten Sieg bei den Australian Open zu holen:

  • hat aus ihren Fehlern bei den bisherigen Spielen gelernt
  • ist gut in Form
  • ziemlich leichte Gegnerin im Achtelfinale

Zuletzt ging es mit der Leistungskurve von Angelique Kerber etwas bergab, was sich in den ersten Runden zeigte, bei denen sie Mühe hatte. Schließlich konnte sie jedoch gewinnen, das stärkt das Selbstbewusstsein, sie ist weiter und wird in jeder Runde besser. Schließlich steht sie an der Spitze der Weltrangliste, da wird es für die Gegnerinnen, die sie in den kommenden Spielen erwarten, schwierig werden, gegen sie anzukämpfen. Foto:wikimedia/Tatiana from Moscow, Russia

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