Fans der Formel 1 freuen sich schon jetzt auf die Rennen im kommenden Jahr, der vorläufige Rennkalender für die Saison zwischen März und November steht bereits fest. Insgesamt sollen 21 Rennen stattfinden. Die Weltmeisterschaft 2016 ist die 67. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft. Das vorläufige Fahrerfeld wurde bereits aufgestellt, bei den Fahrern, Rennstrecken sowie im technischen und sportlichen Reglement ergeben sich einige Veränderungen.

Der aktuelle Rennkalender für die neue Saison

Der Rennkalender für die neue Saison ist seit dem 02. Dezember 2015 endgültig, am 10. Juli 2015 stimmte der FIA-Weltrat diesem Kalender zu, doch wurde er im September 2015 überarbeitet, da auf Wunsch der Teams die Sommerpause zwischen Großem Preis von Ungarn und Großem Preis von Belgien um vier Wochen verlängert wurde. Testfahrten finden bereits vom 22. bis 25. Februar und vom 01. bis 04. März in Barcelona statt. So sieht der Rennkalender für die Weltmeisterschaft 2016 aus:

  • 20. März – Australien GP in Melbourne
  • 03. April – Bahrein GP in Sakhir
  • 17. April – China GP in Shanghai
  • 01. Mai – Russland GP in Sotchi
  • 15. Mai – Spanien GP in Barcelona
  • 29. Mai – Monaco GP in Monte Carlo
  • 12. Juni – Kanada GP in Montreal
  • 19. Juni – Europa GP in Baku
  • 03. Juli – Österreich GP in Spielberg
  • 10. Juli – Großbritannien GP in Silverstone
  • 24. Juli – Ungarn GP in Budapest
  • 31. Juli – Deutschland GP in Hockenheim
  • 28. August – Belgien GP in Spa-Francorchamps
  • 04. September – Italien GP in Monza
  • 18. September – Singapur GP in Marina Bay
  • 02.Oktober – Malaysia GP in Sepang
  • 09. Oktober – Japan GP in Suzuka
  • 23. Oktober – USA GP in Austin
  • 30. Oktober – Mexiko GP in Mexico City
  • 13. November – Brasilien GP in Sao Paulo
  • 27. November – Abu Dhabi GP in Yas Marina

Die Distanzen, die bei den verschiedenen Rennstrecken bewältigt werden müssen, werden noch bekanntgegeben.

Veränderungen bei Teams und Fahrern bei der Formel 1 WM 2016

Formel 1Das Fahrerfeld für die Weltmeisterschaft 2016 ist bereits aufgestellt, doch ist es nur vorläufig. Bei den Fahrern haben sich für die kommende Saison einige Änderungen ergeben. Nach vier Jahren bei Lotus wechselte Romain Grosjean zum Formel-1-Neuling Haas; auch Esteban Gutierrez, der ein Jahr lang als Testfahrer der Scuderia Ferrari tätig war, kehrte in die Formel 1 zurück und fährt im Team Haas. Im Team Lotus gibt Jolyon Palmer sein Debüt als Formel-1-Fahrer, er war zuvor GP2-Meister und in den Jahren 2014 und 2015 Testfahrer bei Lotus. Für die Saison 2016 haben die Fahrer

  • Kevin Magnussen
  • Alexander Rossi
  • Roberto Merhi
  • Carlos Sainz jr.
  • Will Stevens
  • Max Verstappen

noch keinen Vertrag. Veränderungen ergeben sich auch bei den Teams, ganz neu ist das Team Haas, das zum Saisonbeginn einsteigt. Nach einer Pause von 29 Jahren nimmt mit dem Team Haas erstmals wieder ein Team aus den USA an der Weltmeisterschaft der Formel 1 teil. Das Team Haas war beim Großen Preis von Australien 1986 zuletzt bei der Formel 1 aktiv, doch handelte es sich dabei nicht um das jetzige Team Haas, das vom Unternehmer Gene Haas geführt wird , sondern um das Team des Unternehmers Carl Haas, das heute nicht mehr existiert. Gene Haas hält auch Anteile am NASCAR-Team von Stewart Haas Racing. Das Team Forza Rossa Racing, das in Rumänien ansässig ist, bemühte sich um einen Start in der neuen Saison, doch wird es wahrscheinlich in der Saison 2016 nicht an den Start gehen. Die FIA erhielt bis zum August 2015 zwei Bewerbungen auf eine weitere Ausschreibung für zwei Plätze ab Saison 2016 oder 2017, doch die beiden Bewerber erfüllten nicht die Kriterien für neue Teams. Die Ausschreibung wurde daraufhin von der FIA ergebnislos abgebrochen.

Das vorläufige Fahrerfeld der Formel 1 für die Weltmeisterschaft 2016

Für die Saison 2016 haben die Fahrer, die bereits vorläufig aufgestellt sind, einen Vertrag als Stamm- oder Testfahrer. Das vorläufige Fahrerfeld sieht folgendermaßen aus:

  • Mercedes AMG Petronas F1 Team mit dem Briten Lewis Hamilton und dem Deutschen Nico Rosberg
  • Scuderia Ferrari mit dem Deutschen Sebastian Vettel und dem Finnen Kimi Räikkönen
  • Williams Martini Racing mit dem Finnen Valtteri Bottas und dem Brasilianer Felipe Massa
  • Infinity Red Bull Racing mit dem Russen Daniil Kwjat und dem Australier Daniel Ricciardo
  • Sahara Force India F1 Team mit dem Deutschen Nico Hülkenberg und dem Mexikaner Sergio Perez
  • Lotus F1 Team mit Pastor Maldonado aus Venezuela und dem Briten Jolyon Palmer
  • Scuderia Toro Rosso – hier stehen die Fahrer noch nicht fest
  • Sauber F1 Team mit dem Schweden Marcus Ericsson und dem Brasilianer Felipe Nasr
  • McLaren Honda mit dem Spanier Fernando Alonso und dem Briten Jenson Button
  • Manor Marussia F1 Team – hier stehen die Fahrer noch nicht fest
  • Haas F1 Team mit dem Franzosen Romain Grosjean und dem Mexikaner Esteban Gutierrez

Die Test- und Ersatzfahrer für diese Teams stehen noch nicht fest.

Veränderungen bei den Motorenlieferanten für die WM 2016

In der Saison 2016 werden alle Fahrzeuge mit Reifen des italienischen Herstellers Pirelli ausgerüstet. Veränderungen ergeben sich in der aktuellen Saison 2015 bei den Motorenlieferanten. Im September 2015 kündigte Renault an, keine Motoren mehr für Teams der Formel 1 zu liefern, doch werden die Fahrzeuge von Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso weiterhin mit Motoren von Renault ausgerüstet. In der Saison 2015 fuhren die Fahrzeuge des Manor-Teams noch mit Motoren von Ferrari, doch Mercedes bestätigte im Oktober 2015, die Fahrzeuge des Teams mit Mercedes-Motoren zu beliefern. Die Fahrzeuge des Formel-1-Neulings Haas werden mit Motoren von Ferrari ausgerüstet.

Veränderungen der Rennstrecken in der neuen Saison

In der Saison 2016 ergeben sich einige Veränderungen in den Rennstrecken. In den Rennkalender werden wieder der Große Preis von Europa, der in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ausgetragen wird, sowie der Große Preis von Deutschland, der in Hockenheim stattfindet, aufgenommen. Nach einem Jahr Pause wird mit dem Großen Preis von Deutschland wieder ein Rennen auf dem Baden-Württembergischen Hockenheimring ausgetragen. Der Große Preis von Europa wurde zuletzt im Jahre 2012 in Valencia ausgetragen, doch nun findet er außerhalb von Europa, in Aserbaidschan, statt, das zu Asien gehört. Die Rennstrecke in der Hauptstadt Baku als Austragungsort ist erst neu. Der Große Preis von Malaysia wurde bislang zum Saisonbeginn ausgetragen; er findet nun am 02. Oktober, in der zweiten Hälfte der Saison, statt. Im umgekehrten Fall wurde der Große Preis von Russland zuvor am Ende der Saison ausgetragen, doch nun wurde der Termin geändert, bereits am 01. Mai findet das Rennen für den Großen Preis von Russland statt.

Das ist neu im technischen Reglement

In der Saison 2016 ändert sich einiges im technischen Reglement. Die Lautstärke der Turbomotoren, die 2014 eingeführt wurden, ist zu gering, sie soll erhöht werden, doch sollen Schadstoffausstoß der Motoren und Motorleistung nicht beeinträchtigt werden. Eine höhere Lautstärke wird erreicht, indem die Fahrzeuge mit bis zu zwei zusätzlichen Auspuffrohren ausgestattet werden, damit die Abgase des Wastegates des Turboladers hindurchströmen können. Die Position der Wastegate-Auspuffrohre ist nicht reglementseitig festgelegt, so wie das beim normalen Auspuffrohr der Fall ist. Die Wastegate-Auspuffrohre können auch für aerodynamische Zwecke genutzt werden. Konstruktionsänderungen an den Antriebseinheiten dürfen durch die Motorenhersteller im gewissen Rahmen vorgenommen werden. Weiterhin gelten folgende Änderungen im technischen Reglement:

  • Die Motorenhersteller durften reglementseitig maximal drei Teams mit ihren Motoren ausstatten; in der neuen Saison dürfen Ferrari und Mercedes jeweils vier Teams mit Motoren beliefern. Gemäß der aktuellen Aufstellung beliefern Ferrari und Mercedes allerdings nur drei Teams mit ihren Motoren.
  • Die Fahrzeuge müssen auch bei Testfahrten dem technischen Reglement entsprechen.
  • Für die Nutzung von Windkanälen und für die CFD-Berechnungen der Teams wurden die Kontrollmechanismen der FIA verbessert.

Pirelli stellt als Reifenlieferant für alle Teams auch künftig zwei Reifenmischungen bereit, doch besteht dafür in der neuen Saison keine Verpflichtung mehr. Aus dem Kontingent des Herstellers können die Teams für die Rennen auch eine dritte Reifenmischung auswählen. Für den letzten Qualifying-Abschnitt wird allen Fahrern ein zusätzlicher Satz mit der weichsten Reifenmischung bereitgestellt.

Änderungen im sportlichen Reglement

Für den außerplanmäßigen Wechsel der Getriebe oder Motoren der Fahrzeuge werden die Strafen noch überarbeitet. Erfolgt der Wechsel vor dem Qualifying, wird für die Bemessung der Strafe die Laufleistung der ausgetauschten Teile herangezogen. Findet der Wechsel nach dem Qualifying statt, wird die Reihenfolge für die Startaufstellung abhängig vom Zeitpunkt der Meldung des Austauschs bei der FIA festgelegt. Ein Fahrer muss das Rennen künftig aus der Boxengasse aufnehmen, wenn er einen Startabbruch verursacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob er bereits an der Einführungsrunde teilgenommen hat. Das gilt auch für

  • Fahrer, die zurück zur Box gefahren sind
  • Rennunterbrechungen

Im Oktober 2015 wurde die Zahl der Rennen auf wenigstens acht und höchstens 20 festgelegt, doch in der kommenden Saison finden 21 Rennen statt. Die Regelung, höchstens 20 Rennen auszutragen, stand im Widerspruch zum Rennkalender, der zu dieser Zeit bereits veröffentlicht war und auf dem 21 Rennen anberaumt waren. Daraufhin erhöhte der FIA-Weltrat im Dezember 2015 die Zahl der Rennen auf maximal 21. Künftig kann auch im freien Training ein virtuelles Safety-Car eingesetzt werden. Das Drag Reduction System (DRS), das zur Verminderung des Luftwiderstandes dient, wird künftig sofort nach dem Ende der virtuellen Safety-Car-Phase wieder freigegeben.

Aufstellung des Fahrerfelds noch nicht endgültig

Die Aufstellung des Fahrerfelds für die Weltmeisterschaft 2016 ist noch nicht endgültig; für die Teams Scuderia Toro Rosso und Manor Marussia F1 müssen die Fahrer noch festgelegt werden. Denkbar ist, dass die Teams mit Fahrern besetzt werden, die bislang noch keinen Vertrag für die aktuelle Saison haben.

Foto: flickr.com/Cord Rodefeld

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