Das Problem ist, dass auch die Akteure, welche an dem Sportevent beteiligt sind, in so einer heissen Phase nicht mehr objektiv agieren. Entweder möchten Sie die Führung halten oder noch gewinnen, so dass noch einige andere Faktoren berücksichtigt werden müssen. Ein sehr wichtiger Faktor dabei ist die Psychologie. Und so sehr man vorher analysiert und sich auf Fakten berufen könnte, so wenig kann man die mentale Stärke oder auch Schwäche der Mannschaften einschätzen. Eventuell möglich wäre noch, einen korrekten Tipp abzugeben, wenn man vorher ausreichend Daten hatte, um die mentale Stärke der Akteure zu beurteilen. Dann wiederum, hat man aber eine entsprechende Wettstrategie. Ist dies nicht der Fall, gleichen Tipps in der heißen Phase eines Spiels einem Glücksspiel.
Eine Wettstrategie in der heißen Phase
Im Folgenden soll ein Beispiel für eine funktionierende Wettstrategie für die heiße Phase einer Partie beschrieben werden. Es gibt bei diesem Wettsystem einige Grundsätze, die auf jeden Fall eingehalten werden sollten: Es werden nur Fußballwetten gespielt, welche live verfolgbar sind. Dabei ist es egal, welche Fußballpartien man sich auswählt, solange es möglich ist, Tipps abzugeben. Man setzt immer auf unter-Tore. Da es sich um eine Strategie für die Endzeit von Partien handelt, tippt man entweder zwischen der 35. und 45. Minute bzw. zwischen der 80. und 90. Minute. Die Wettquote liegt dabei logischerweise sehr niedrig und sollte maximal 1,10 betragen. Sollte die Quotierung aus irgendwelchen Gründen höher sein, ist auch eine Quote von 1,15-1,25 noch in Ordnung. Die eigentliche Strategie sieht dann so aus, dass man sich eine mögliche Partie sucht, in der man Live Wetten abgeben kann. Natürlich ist dabei wichtig, auf die Spielzeit sowie den Spielstand zu achten. Dinge, welche zu Toren führen können, müssen unbedingt untersucht werden. So könnte wichtig sein, wenn ein wichtiger Stürmer ausgefallen ist oder wenn ein Team eine rote Karte kassiert hat. Unter Umständen wurde die Strategie auch sehr offensiv ausgerichtet, was natürlich zusätzliche Gefahren für Tore birgt. Hat man nun eine entsprechende Partie gefunden, könnte das zum Beispiel so aussehen: In der 32. Spielminute ist noch kein Tor gefallen und es steht 0:0. Weiterhin gab es weder gelbe noch rote Karten und in keiner Statistik, wie zum Beispiel den Ecken, gab es einen großen Vorteil für eins der beiden Teams. Bei 0,5 Toren und weniger liegt die Wettquote bei 1,44. Für weniger als 1,5 Tore, erhält man noch den Einsatz mit 1,14 multipliziert. Sollten weniger als 2,5 Tore fallen, so liegt die Wettquote noch bei 1,02. Die letztere wird häufig gar nicht mehr angeboten. Natürlich sind diese Zahlen nur Beispiele, aber man kann sehen, wie deutlich die Quoten eine Aussage zum möglichen Spielausgang geben. Nun muss man sich selbst überlegen, wie viel Risiko man gehen möchte. Die Wettstrategie sagt deutlich, dass eine Wettquote von 1,44 nicht mehr akzeptabel ist. So bleibt in den meisten Fällen nur noch, auf, in diesem Fall, weniger als 1,5 Tore zu setzen. Selbst wenn die Wette zu einer Quote von 1,202 noch angeboten wird, muss man hier aufpassen, denn eventuell berechnet der Buchmacher die Wettsteuer. Sie beträgt 5 % und so wurde man mit einem Minus herausgehen, wenn sie bei einer Wettquote von 1,02 noch abgezogen werden würde. D. h. nämlich, dass die Wettquote unterm Strich nur noch bei 0,97 liegt.
Die Wettsteuer
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Thema Wettsteuer: Sie wurde im Jahr 2012 eingeführt, damit der Staat 5 % der Wettumsätze der online Buchmacher einnehmen kann. Das ist logisch, denn die Umsätze im Bereich der Sportwetten sind enorm. Das bedeutet aber auch, dass auf die Buchmacher dadurch eine Mehrbelastung zugekommen ist. Es ist klar, dass sie sie nicht unbedingt alleine tragen können und so wurden hier verschiedene Wege eingeschlagen. In den meisten Fällen übernimmt der Buchmacher die Wettsteuer nicht. So wird sie ganz oder teilweise auf den Kunden weitergegeben. Doch es gibt auch Buchmacher, welche die Wettsteuer selber tragen. Hierbei muss man ein wenig aufpassen, dass die Abgabe nicht über die Quoten doch wieder an die Kunden weitergegeben wird.
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