Der Abstiegskampf ist so spannend wie nie. Nicht nur in der ersten Bundesliga, auch in der zweiten Liga ist vor dem letzten Spielstand noch nichts entschieden. In der zweiten Liga kommt noch der Aufstiegskampf hinzu, der ebenfalls noch Spannung verspricht. Am Samstag, dem 24.05.2015 kommt es zum Endspiel zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem FC St. Pauli. Beide Mannschaften haben ihr eigenes Saisonfinale in dieser Partie. Für die Gastgeber würde ein Sieg den direkten Durchmarsch in die erste Liga bedeuten, bei einer Niederlage wäre man auf ein Versagen der Konkurrenz aus Kaiserslautern und Karlsruhe angewiesen. Bei den Gästen muss ebenfalls ein Sieg her, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft sicherzustellen. Verlieren die Kiezkicker sind sie auf andere angewiesen. Diese Situation wollen beide Mannschaften wenn möglich vermeiden.
Zahlen, Daten, Fakten: Der Saisonverlauf beim SV Darmstadt 98
Mehr als fünf Niederlagen gab es bei den Lilien bisher nicht zu verzeichnen. Dafür, dass Darmstadt in der Vorsaison noch in der dritten Liga gekickt hat sicherlich ein Traumergebnis. 14 Siege und 14 Unentschieden sorgten bei den Fans und bei der Mannschaft für die Hoffnung, die zweite Liga bereits nach einer Saison in Richtung erste Liga verlassen zu können. Mit der Torbilanz von 43:26 machten die Lilien deutlich, wohin die Reise gehen soll. Doch Darmstadt muss jetzt aufpassen: Drei der fünf Niederlagen kassierten die 98er in den vergangenen acht Spielen. Geht der Mannschaft auf den letzten Metern die Puste aus? Der Blick auf die letzten vier Spiele lässt diesen Schluss durchaus zu:
- RB Leipzig vs. Darmstadt 98 2:1
- Darmstadt 98 vs. 1. FC Kaiserslautern 3:2
- Karlsruher SC vs. Darmstadt 98 0:1
- Greuther Fürth vs. Darmstadt 98 1:0
Zwar konnten die wichtigen Spiele gegen Karlsruhe und Kaiserslautern gewonnen werden, doch dagegen stehen die schwachen Auftritte mit Niederlagen gegen Fürth und Leipzig. Anscheinend fangen die Lilien an, Nerven zu zeigen in dem stressigen Kampf um die Aufstiegsplätze.
Zahlen, Daten, Fakten: Der Saisonverlauf für den FC St. Pauli
Vom Beginn der Saison an befindet sich der FC St. Pauli im Abstiegskampf. Mit 16 Niederlagen, sieben Unentschieden und nur zehn Siegen hat sich die Mannschaft nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Erst jetzt, zum Ende hin, zeigt das Team Charakter und hat den Kampf um den Klassenerhalt angenommen. Vielleicht kam die Initialzündung aber zu spät. In den letzten acht Spielen gelangen fünf Siege, drei Spiele gingen nur verloren. So gut spielten die Hamburger während der gesamten Saison noch nicht. Ein schönes Beispiel für den Kampf ist das letzte Heimspiel gegen Bochum, welches die Hanseaten mit 5:1 gewinnen konnten:
Macht Darmstadt den Durchmarsch perfekt?
Glück im Unglück für die Lilien, denn die Niederlage hatte auf Grund des torlosen Remis zwischen Lautern und Aue keine Auswirkungen auf die Tabellensituation. Somit hat Darmstadt noch einen Versuch, den direkten Aufstieg, diesmal durch einen Heimsieg, perfekt zu machen. „Leider ist es und nicht gelungen“ sagte Marco Sailer, Stürmer bei Darmstadt, nach dem Spielt gegen Fürth. „Wichtig ist, dass wir das Spiel abhaken und uns dann sofort auf St. Pauli vorbereiten“, so Sailer weiter. Unabhängig von dem Spiel am Sonntag bescheinigte Präsident Rüdiger Fritsch seinem Club „eine sensationelle Saison“. Über personelle Veränderungen im Falle eines Aufstiegs wollte sich Fritsch indes nicht so gerne äußern. Er sagte nur: „Zuerst muss man den Bären erlegen, ehe man das Fell verteilt“. Das Spiel gegen St. Pauli am kommenden Samstag kommentierte der Präsident auch: „Es wird ein tolles Spiel“. Ob seine Jungs das Heimspiel denn auch gewinnen? „Ich bin immer zuversichtlich“, so Fritsch‘ Antwort. Eine berechtigte Sichtweise, denn Darmstadt ist die stärkste Heimmannschaft der Liga. Ganz andere Voraussetzungen als bei den Gästen, denn St. Pauli kann nur die schlechteste Auswärtsbilanz vorweisen. Darmstadt wird beim letzten Spiel der Saison auf den Innenverteidiger Romain Bregerie verzichten müssen. Der Franzose bekam beim Spiel gegen Fürth zuerst den Gelben, dann den roten Karton gezeigt und muss daher beim dem Spiel gegen St. Pauli zuschauen. Hanno Behrens, Bei Darmstadt im Mittelfeld, sieht das aber nicht ganz so negativ, denn Ersatzmann Benjamin Gorka konnte bereits in der Vorwoche glänzen, als er für den gesperrten Kapitän Atac Sulu auf den Platz musste. Behrens: „Er wird auch Romain hervorragend vertreten, da bin ich zuversichtlich“.
St. Pauli muss trotz Sieg-Serie weiter bangen
Blöde Situation in Hamburg: Trotz der drei Siege hintereinander müssen die Hanseaten auch weiterhin um den Klassenerhalt bangen. Denn die Konkurrenz konnte zuletzt ganz ähnliche Resultate vorweisen. Der tolle 5:1 Erfolg zuhause gegen Bochum ließ die Hanseaten unterdes wieder viel Selbstvertrauen tanken. St. Paulis Sportdirektor Thomas Meggle war für den Trainer seiner Mannschaft, Ewald Lienen, voller Lob und Anerkennung: „Er ist ein sehr wichtiger Baustein in diesem Konstrukt. Er fokussiert vieles auf sich und verschafft den Spielern auf diese Art und Weise Ruhe und strahlt unheimliches Vertrauen aus. Wir haben seit Wochen größtmögliche Mentalität und liefern den Beweis dafür, dass Mentalität Qualität schlägt“. Auch Lienen selbst war von der Leistung seiner Mannschaft begeistert: „Ein bisschen haben wir nach dem 0:1 das Glück benötigt, dass Bochum nicht direkt nachgelegt hat. Aber die Mannschaft hat sich reingearbeitet ins Spiel“.
St. Pauli verhindert den Abstieg
St. Pauli präsentiert sich momentan in Top Form, egal ob auswärts oder zuhause. Im Abstiegskampf ist den Hamburgern ein Sieg in Darmstadt durchaus zuzutrauen. Die Lilien beginnen zu schwächeln, was ein Blick auf die Spielstatistik verrät. Wir tippen daher auf einen Sieg der abstiegskampferprobten Kiezkicker.
Unser Wett Tipp für das Spiel SV Darmstadt 98 gegen FC St. Pauli
Wettbewerb: 2. Bundesliga
Spieltag: 34
Datum: 24.05.2015
Uhrzeit: 15:30 Uhr
Stadion: Merck-Stadion am Böllenfalltor
Unser Wettvorschlag: Sieg FC. St. Pauli
Beste Wettquote: 5.00 bei Bet365
Vorgeschlagener Wett-Einsatz: 4/10
Fotos: flickr.com/Ungry Young Man & Martin Abegglen
