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Am Sonntag, den 16.08.2015 wird der erste Spieltag der Saison 2015/2016 in der Fußball-Bundesliga abgeschlossen. Dabei treffen um 17:30 Uhr die Mannschaften vom VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln in der Schwabenmetropole aufeinander. Die entscheidende Frage ist dabei, ob die Gastgeber die beiden vergangenen gruseligen Spieljahre hinter sich lassen können und ob es gelingt, den Angstgegner der vergangenen beiden Jahre in Schach zu halten.

1. FC Köln hat sich zum Angstgegner des VfB Stuttgart entwickelt

Dass der 1. FC Köln zum Angstgegner des VfB Stuttgart geworden ist, zeigt sich schnell an den Resultaten der vergangenen Jahre. Denn nach dem letzten Heimsieg des fünffachen Deutschen Meisters in der Fußball-Bundesliga gegen die Domstädter muss der Fußballfan lange zurückblicken. Im Jahr 1996 gelang nämlich der letzte Erfolg in der Liga beim 4:0. Noch mehr werden sich die VfB-Fans aber sogar über das Jahr 1987 freuen, als Bodo Illgner beim 1:5 im Neckarstadion die Bude ordentlich voll bekommen hat:

Seit 1996 gab es in den Bundesligaspielen in Stuttgart folgende Ergebnisse:

  • 05.04.1998: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 1:1
  • 31.03.2001: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 0:3
  • 28.07.2001: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 0:0
  • 04.10.2003: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 0:0
  • 14.08.2005: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 2:3
  • 01.11.2008: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 1:3
  • 19.09.2009: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 0:2
  • 21.11.2010: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 0:1
  • 03.12.2011: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 2:2
  • 30.08.2014: VfB Stuttgart – 1. FC Köln 0:2.

Somit also bleibt festzuhalten, dass der Gast aus dem Rheinland sechs der vergangenen zehn Auswärtsmatches bei den Schwaben gewinnen konnte, während vier weitere mit einem Remis endeten. Zudem endeten sechs der zehn Partien mit insgesamt weniger als zehn Toren. Einziger Hoffnungsschimmer für den Gastgeber: Am 19.12.2012 wurden die Kölner im DFB-Pokal zuhause mit 2:1 besiegt.

Die vergangene Saison der beiden Teams

VFB 1In der vergangenen Saison galten die Gastgeber nach dem Seuchenjahr zuvor als Anwärter auf einen gesicherten Mittelfeldplatz, der dreifache Deutsche Meister auf der anderen Seite konnte natürlich als Wiederaufsteiger nur das Ziel Klassenerhalt haben. Doch letztendlich waren es wieder die Schwaben, die Zittern mussten. Der neue Trainer Armin Veh, der 2007 die Meisterschaft mit den Stuttgartern holte, warf schon im Herbst das Handtuch nach einer Pleitenserie. Erneut wurde Huub Stevens zurückgeholt, zum zweiten Male in Folge wurde der Niederländer zum Retter. Allerdings war es am Ende eine hauchdünne Angelegenheit. Am letzten Spieltag lagen Christian Gentner und Co. mit 0:1 beim SC Paderborn 07 zurück, konnten das Match aber in der 2. Halbzeit drehen. Damit stiegen die Ostwestfalen direkt wieder ab, der VfB wiederum landete mit 36 Punkten auf Platz 14 – einen Zähler vor Relegationsrang 16. Den letzten Spieltag wiederum konnte der 1. FC Köln ganz entspannt erleben, war der Klassenerhalt doch gesichert. Mit 40 Punkten wurde es am Ende Platz 12, bei satten fünf Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone. Somit blieb dem Traditionsclub der neuerliche Abstieg verschont.

Stuttgart mit wenigen Kaderveränderungen, Köln holt interessante Spieler

VFBIm Sommer war die interessanteste Personalie auf Seiten der Stuttgarter sicherlich der Trainerwechsel. Denn Huub Stevens machte nicht weiter, oder durfte nicht weiter machen – dies dürfte letztlich nie geklärt werden. Der in Stuttgart zuvor stark umstrittene Sportdirektor Robin Dutt sorgte auf der Pressekonferenz zur Saisonanalyse überraschenderweise für einen Stimmungswechsel in einigen Teilen der Anhängerschaft der Schwaben. Denn obwohl er zuvor ankündigte auf der Pressekonferenz, dass es nicht um seine Person ging, blieben doch einige Sätze aus seinem langen Monolog und seiner Abrechnung mit Vorgänger Fredi Bobic und weiteren Personen im Verein im Gedächtnis – an denen sich der mal Trainer, mal Sportdirektor messen lassen wird. So sagte er beispielsweise:

“Ich habe bei meinem Amtsantritt vor einem halben Jahr ganz wenig sportliche Kompetenz vorgefunden…Es gab zuvor keine strukturierte Kaderplanung…Wir haben zu viele Spieler, für die es keinen vernünftigen Markt gibt. Deswegen wird es in der Kaderplanung keine One-Man-Show mehr geben. Stattdessen werden künftig Cheftrainer, Sportvorstand, Teammanager, Chefscout und der Leiter des Nachwuchszentrums gemeinsam über Transfers entscheiden.”

Damit legte sich der Sportvorstand selbst eine hohe Meßlatte. Als neuen Trainer präsentierte er wie erwartet den Schwaben Alexander Zorniger, der zuvor bei RB Leipzig in der 2. Bundesliga gescheitert war. In Sachen Transfers aber gab es von Robin Dutt weitaus weniger Hochkarätiges zu berichten, als vielleicht erwartet werden konnte. Immerhin wurden die Ladenhüter Sercan Sararer und Karim Haggui zu Fortuna Düsseldorf, Gotoku Sakai zum HSV und Konstantin Rausch zum SV Darmstadt 98 transferiert. Auch einige weitere Spieler aus der zweiten und dritten Reihe sind nicht mehr dabei. Zudem verließ überraschend der bisherige Stammtorwart Sven Ulreich den Verein in Richtung Ersatzbank beim FC Bayern München, wo nun auch Joshua Kimmich unter Vertrag ist, der nach seiner Leihe zum RB Leipzig München seinem Ex-Trainer Zorniger vorzog. Auf Seiten der Neuzugänge wurden Dortmunds Ersatztorwart Mitchell Langerak sowie der in Spanien wenig überzeugende Torwart Przemyslaw Tyton geholt. Der von Atletico Madrid zuvor verliehene Emiliano Insua fand ebenso den Weg zu den Schwaben wie Philip Heise vom Zweitligisten 1. FC Heidenheim und Lukas Rupp vom Bundesligaabsteiger SC Paderborn. Gelingt dem VfB Stuttgart unter Trainer Zorniger keine klare spielerische Verbesserung, dann muss der dreifache DFB Pokalgewinner erneut im Tabellenkeller erwartet werden.

Etwas anders sieht die Situation nach unserer Einschätzung beim 1. FC Köln aus. Denn die Domstädter haben durchaus das Potenzial, zum Überraschungsteam in dieser Saison zu avancieren – positiver Natur versteht sich. Denn der vierfache deutsche Pokalsieger muss zwar künftig auf Patrick Helmes (Karriereende), Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur), Anthony Ujah (SV Werder Bremen), Kapitän Miso Brecko (1. FC Nürnberg), Daniel Halfar (1. FC Kaiserslautern) und einige weitere Akteure verzichten. Doch auf der anderen Seite stehen Trainer Peter Stöger einige sehr starke neue Spieler zur Verfügung, wie zum Beispiel

  • Anthony Modeste (TSG 1899 Hoffenheim)
  • Philipp Hosiner (Stade Rennes)
  • Leonardo Bittencourt (Hannover 96)
  • Milos Jojic (Borussia Dortmund)
  • Dominique Heintz (1. FC Kaiserslautern) und
  • Frederik Sörensen (Juventus Turin).

Wenn bei den Rheinländern alles optimal läuft, können wir uns durchaus vorstellen, dass die Gäste dieser Partie ein Überraschungsteam wie der FC Augsburg in der vergangenen Saison werden können, der es ja sogar bis zur Europa League Qualifikation geschafft hat.

1. FC Köln wird nicht verlieren

Aus den von uns aufgeführten Gründen können wir uns nicht vorstellen, dass der VfB Stuttgart am Sonntag einen Heimsieg landen wird. Teamstärke, die vergangenen Jahre und die vergangenen Saison sprechen doch deutlich für die Gäste vom 1. FC Köln. Deswegen tendieren wir in dieser Partie zur Double Chance X/2. Die entsprechenden Wettquoten dazu finden Sie untenstehend.

Statistiken zum Spiel VfB Stuttgart – 1. FC Köln

Foto: (c) Wettbüro.de

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