Die Gruppen der Qualifikation für Europa
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Wie bereits erwähnt sind die Mannschaften in neun Gruppen aufgeteilt:
- Gruppe A: Niederlande, Frankreich, Schweden, Bulgarien, Weißrussland, Luxemburg
- Gruppe B: Portugal, Schweiz, Ungarn, Färöer, Lettland, Andorra
- Gruppe C: Deutschland, Tschechien, Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan, San Marino
- Gruppe D: Wales, Österreich, Serbien, Irland, Moldawien, Georgien
- Gruppe E: Rumänien, Dänemark, Polen, Montenegro, Armenien, Kasachstan
- Gruppe F: England, Slowakei, Schottland, Slowenien, Litauen, Malta
- Gruppe G: Spanien, Italien, Albanien, Israel, Mazedonien, Liechtenstein
- Gruppe H: Belgien, Gibraltar, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Estland, Zypern
- Gruppe I: Kosovo, Kroatien, Island, Ukraine, Türkei, Finnland
Die einzelnen Gruppen versprechen also wieder spannende Spiele. Die Favoriten der einzelnen Gruppen sind fast auf den ersten Blick erkennbar, wir haben uns dennoch bei verschiedenen Wettanbietern rückversichert, wie die Buchmacher die Chancen für die Qualifikation einschätzen. Die Favoriten auf die direkte Qualifikation bei interwetten: Frankreich, Portugal, Deutschland, Wales, Polen, England, Spanien, Belgien, Kroatien. Die gleiche Reihenfolge finden wir auch bei Expekt oder bet365 – bei dieser Frage sind sich die Wettanbieter einig.
Der erste Spieltag
Am Sonntag, den 04.09. geht es los. Die ersten Mannschaften werden sich gegenüberstehen und die ersten Entscheidungen werden getroffen. Gleich das erste Spiel in der Gruppe F wird ein Kracher: Slowakei gegen England steht auf dem Programm. Doch auch Norwegen – Deutschland, Ukraine – Island, Serbien – Irland, Kroatien – Türkei, Schweden – Niederlande und Schweiz – Portugal versprechen jede Menge Spannung und ansehnlichen Fußball. Da sich nur der Gruppenerste direkt für die WM qualifiziert, werden alle Mannschaften bemüht sein, von Beginn an mit einem guten Ergebnis in den Wettbewerb zu starten.
Deutschlands Nationalmannschaft Titelfavorit – aber noch ohne Kapitän
Bastian Schweinsteiger wird bei dem Testspiel gegen Finnland am kommenden Mittwoch das letzte Mal im Trikot des Nationalteams auflaufen. Und er wird auch zum letzten Mal die Kapitänsbinde tragen, wer seine Nachfolge antreten wird, ist bisher noch nicht entschieden. Es gibt drei Namen, die immer wieder mit der Kapitänsfrage in Verbindung gebracht werden:
- Manuel Neuer
- Jérome Boateng
- Sami Khedira
Dagegen gelten Thomas Müller und Mats Hummels eher als Außenseiter. Das einzige, was bis dahin feststeht ist, dass das Spiel gegen Finnland der letzte große Auftritt von Schweinsteiger werden wird. „Wir wollen Basti verabschieden und uns bei ihm gemeinsam mit unseren Fans für seinen Einsatz in der Nationalmannschaft bedanken. Er hat große Verdienste für den DFB, den deutschen Fußball und unsere Mannschaft“, so Joachim Löw. Es wird erwartet, dass Löw die Nachfolge des Mannschaftskapitäns erst kurz vor dem ersten Qualifikationsspiel gegen Norwegen verkünden wird. Für Joachim Löw ist die K-Frage indes weniger wichtig. Der DFB hält zwar viel von der Figur des Spielführers und hält den Kult um Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus aufrecht, doch in Löws Konzept passt eine solche Gallionsfigur weniger. Auch die Tradition, dass der Spieler mit den meisten Länderspielen der Kapitän werden wird, ist schon längst über Bord geworfen worden. Hiernach müsste Mesut Özil in Oslo die Binde tragen.
„Wir haben sehr viele Spieler, die die Führungsrolle übernehmen, und es herrscht eine flache Hierarchie in unserer Mannschaft“
so Löw. Ein politisches Signal wäre sicherlich, den ersten dunkelhäutigen deutschen Kapitän einzusetzen, doch Boateng gibt sich diplomatisch: „Ich weiß, dass ich das gerne machen würde und es zu mir passt, aber es gibt auch andere tolle Spieler, die das machen können.“ Löws Pragmatismus dürfte sich also eher für den Keeper entscheiden.
Der Kader der DFB-Auswahl
Der Bundestrainer berief insgesamt 19 Spieler aus dem verlorenen Halbfinale gegen Frankreich bei der Europameisterschaft in den Kader für die kommenden Aufgaben. Er nominierte auch drei Spieler, die in Rio die Silbermedaille gewonnen haben:
- Max Meyer
- Julian Brandt
- Niklas Süle
„Es ist unser Ziel, in den nächsten zwei Jahren eine Mannschaft zu entwickeln, die in der Lage ist, in Russland den Titel zu verteidigen. Wir haben viele erfahrene Spieler in unserem Kreis, die das Gerüst bilden und Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig wollen wir auch jüngeren Spielern die Chance geben, sich bei uns zu zeigen.“ Es sind noch 12 Weltmeister von 2014 mit im Aufgebot. Zu den Nominierungen von Meyer, Brandt und Süle sagte Löw: „Die drei haben sich diese Nominierung mit ihren sehr guten Auftritten verdient. Ich denke, sie verstehen die Nominierung auch als Motivation und Anreiz, weiterhin konstant gute Leistungen abzurufen. Von Spielern wie ihnen erhoffen wir uns einen nächsten Entwicklungsschritt, sie haben großes Potenzial.“ Fehlen werden verletzungsbedingt die EM-Akteure
- Jerome Boateng
- Mario Gomez
- Leroy Sané
André Schürrle, Marco Reus, Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan sind ebenfalls noch nicht wieder fit. Lukas Podolski kann im Gegensatz zu Bastian Schweinsteiger am Mittwoch gegen Finnland noch nicht sein Abschiedsspiel im Dress des DFB geben. „Mit Basti verlieren wir den Kapitän und eine tragende Säule unserer Mannschaft. Er war auf dem Platz genauso wie außerhalb eminent wichtig für uns und für mich persönlich. Er wird zunächst eine Lücke hinterlassen. Aber wir haben mehrere etablierte und erfahrene Spieler. Ich erwarte und ich weiß, dass sie noch mehr Verantwortung übernehmen werden, gerade auch für die jüngeren Spieler“, so Löw. Vor dem ersten Gruppengegner Norwegen warnte Löw eindringlich: „Es wird kein Selbstläufer sein, in Norwegen zu gewinnen. Die Norweger werden uns alles abverlangen, sie stehen kompakt und wollen gegen den Weltmeister natürlich ein Ausrufezeichen setzen. Daher müssen wir uns von Anfang an auf unsere Stärken konzentrieren. Wir werden Norwegen sehr ernst nehmen, denn natürlich ist es unser Anspruch, mit einem Sieg in die WM-Qualifikation zu starten.“ Der deutsche Kader für den ersten Spieltag der Qualifikation:
- Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Bernd Leno (Bayer Leverkusen)
- Abwehr: Mats Hummels (Bayern München), Benedikt Höwedes (FC Schalke 04), Jonas Hector (1. FC Köln), Emre Can (FC Liverpool), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Niklas Süle (1899 Hoffenheim), Joshua Kimmich (Bayern München)
- Mittelfeld: Toni Kroos (Real Madrid), Sami Khedira (Juventus Turin), Julian Weigl (Borussia Dortmund), Mesut Özil (FC Arsenal), Max Meyer (FC Schalke 04), Thomas Müller (Bayern München), Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (VfL Wolfsburg), Julian Brandt (Bayer Leverkusen), André Schürrle (Borussia Dortmund) – nur für Finnland-Spiel: Bastian Schweinsteiger (Manchester United)
- Sturm: Mario Götze (Borussia Dortmund), Kevin Volland (Bayer Leverkusen)
Portugal ohne Ronaldo
Europameister Portugal muss in den ersten Spielen ohne Kapitän und Weltfußballer des Jahres 2018, Cristiano Ronaldo, antreten. Er wird sowohl im ersten Testspiel gegen Gibraltar als auch beim ersten Qualifikationsspiel gegen die Schweiz nicht im Kader stehen. Die vor dem EM-Finale erlittene Knieverletzung ist noch nicht vollständig auskuriert. Dafür sind aus der Bundesliga aber wieder Renato Sanches und Raphael Guerreiro mit dabei.
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