In der aktuellen Saison der zweiten Bundesliga macht der SC Paderborn immer wieder von sich reden, doch sorgt er eher für negative als für positive Schlagzeilen. Im Rahmen des 21. Spieltages der 2. Bundesliga am letzten Freitag gegen den 1. FC Kaiserslautern hat er schon wieder einmal verloren, mit 0:4 war das eine ziemlich hohe Niederlage. In den letzten zehn Spielen hat der Verein nicht einen Sieg geschafft, die Formkurve ist ein Auf und Ab aus Remis und Niederlagen. Der Verein ist mittlerweile auf den 16. Tabellenplatz abgerutscht und muss um den Klassenerhalt kämpfen. Erstmals zum Saisonbeginn 2014/15 gelang dem Verein der Aufstieg in die erste Bundesliga, doch genauso schnell musste er wieder absteigen, er muss nun sogar darum kämpfen, nicht in die dritte Liga abzurutschen. Trainer Markus Gellhaus, der nach dem Weggang von André Breitenreiter für die Saison 2015/16 verpflichtet wurde, um den Verein wieder nach oben zu bringen, musste im Oktober letzten Jahres schon wieder gehen, Stefan Effenberg wurde als Cheftrainer verpflichtet. Effe, so wie er genannt wird, schafft es nicht, den Verein wieder in Form zu bringen; es scheint so, als würde er den Karren immer noch tiefer in den Dreck fahren. Geht das so weiter, ist das wahrscheinlich die letzte Station als Trainer für Stefan Effenberg.
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Der SC Paderborn – Auf- und Abstieg

PaderbornDer SC Paderborn spielte die meiste Zeit seiner Geschichte in der zweiten Bundesliga, doch dann, als er am Ende der Saison 2013/14 auf dem zweiten Tabellenplatz landete, war der Aufstieg in die höchste Spielklasse gesichert. Die Saison 2014/15 war die erste und einzige Saison für den SC Paderborn in der ersten Bundesliga. In der Saison 2014/15 schaffte es der Verein sogar nach dem vierten Spieltag auf den ersten Platz der Tabelle, doch konnte er nicht lange vorn rangieren. Er stieg immer weiter ab; ein Klassenerhalt wäre am Ende der vergangenen Bundesliga-Saison möglich gewesen, doch verlor der Verein schließlich 1:2 gegen den VfB Stuttgart und musste wieder in die zweite Liga absteigen. Als Trainer André Breitenreiter zum Beginn der Saison 2015/16 zum FC Schalke 04 wechselte, wurde Markus Gellhaus als Trainer für die neue Saison 2015/16 verpflichtet. Er konnte es nicht schaffen, den Verein wieder auf Kurs zu bringen, wie bereits die ersten Spiele in der neuen Saison der zweiten Bundesliga zeigten. Die Saison begann mit einer Niederlage gegen den VfL-Bochum, dann folgte ein Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals, dann noch ein Sieg und dann weitere Niederlagen und Remis:

  • 3. Spieltag 0:6 gegen SV Sandhausen
  • 4. Spieltag 0:1 gegen 1. FC Kaiserslautern
  • 5. Spieltag 1:0 gegen Arminia Bielefeld
  • 6. Spieltag 0:2 gegen RB Leipzig
  • am 7. Spieltag endlich ein Sieg 2:0 gegen Karlsruher SC
  • 8. Spieltag 0:3 gegen Greuther Fürth
  • 9. Spieltag torloses Remis gegen FC St. Pauli
  • 10. Spieltag 0:1 gegen MSV Duisburg

Aufgrund dieser negativen Entwicklungen musste Trainer Markus Gellhaus gehen, Stefan Effenberg wurde verpflichtet und erhielt einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2017. Alles deutet nun darauf hin, dass der Verein immer weiter absteigt und dass Stefan Effenberg vorzeitig gehen muss.

Stefan Effenberg und seine Karriere als Trainer

Von einer Karriere als Trainer kann bei Stefan Effenberg, gemessen am SC Paderborn als erste Station, nicht die Rede sein, denn er bringt den Verein nicht wieder auf die Beine, so wie es aussieht. Effenberg hat zwar als aktiver Spieler einiges erreicht, doch als Trainer enttäuscht er. Der 1968 geborene Effenberg begann als Kind beim Bramfelder SV und wechselte dann zu Victoria Hamburg, wo er bis 1986 spielte. Seine Karriere als aktiver Spieler begann er 1997, dabei spielte er bei verschiedenen Vereinen:

  • Borussia Mönchengladbach
  • FC Bayern München
  • AC Florenz
  • Borussia Mönchengladbach
  • FC Bayern München
  • VfL Wolfsburg
  • Al-Arabi Sports Club

Effenberg, dessen Markenzeichen der Stinkefinger wurde, spielte von 1991 bis 1998 in der deutschen Nationalmannschaft und absolvierte dort 35 Einsätze, bei denen er fünf Treffer erzielte. Der Stinkefinger führte schließlich dazu, dass er aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen wurde. Er konnte noch ein kurzes Comeback landen, doch das missglückte. Die Karriere Effenbergs als aktiver Spieler war mit dem Spiel am 05. September 1998 in der Nationalmannschaft beendet. Effenberg lebte zwischenzeitlich in den USA und hatte dort ein schönes Anwesen. Der Job als Trainer beim Zweitligisten SC Paderborn lässt den Eindruck aufkommen, dass es um die Finanzen des Stefan Effenberg schlecht steht und er den Vertrag unterschrieben hat, da er Geld braucht. So wie die aktuelle Aktion aussieht, könnte der Traum vom neuen Reichtum schon bald zerplatzen.

Die Penis-Affäre

Die Penis-Affäre um Ex-Stürmer Nick Proschwitz wirft ein schlechtes Licht auf Stefan Effenberg, doch steht Effenberg nun unter Bewährung. Bei einem Abschlussabend im Trainingslager in der Türkei hatte der 29-jährige Proschwitz in einem Fünf-Sterne-Hotel in Anwesenheit einer Angestellten und der organisierenden Agentur sein Hinterteil und auch seinen Penis entblößt. Proschwitz wurde mit sofortiger Wirkung entlassen; Präsident Wilfried Finke zog auch eine Entlassung Effenbergs in Erwägung. Finke warf Effenberg eine Verletzung der Führungspflicht vor, doch durfte Effenberg bleiben. Gelingt es ihm nicht, sich zu bewähren, muss er einpacken, was das Ende seiner Trainerkarriere bedeuten könnte.

Kein Erfolg beim SC Paderborn

EffenbergDie Formkurve der Spiele des SC Paderborn lässt den Eindruck aufkommen, als wolle Stefan Effenberg den Verein noch weiter in den Abgrund führen und als hätte er kein Interesse am Erfolg des Vereins. So sieht die Formkurve der letzten fünf Spiele aus:

  • 1. FC Nürnberg – SC Paderborn 2:1
  • VfL Bochum – SC Paderborn 4:0
  • SC Paderborn – Fortuna Düsseldorf 0:0
  • SV Sandhausen – SC Paderborn 1:0
  • SC Paderborn – 1. FC Kaiserslautern 0:4

Die Niederlage 0:4 des SC Paderborn gegen den 1. FC Kaiserslautern am letzten Freitag verschärft die Situation für Stefan Effenberg, doch hat er eine weitere Schonfrist erhalten. Er geht am kommenden Sonntag ins Derby gegen Arminia Bielefeld; wie auch Präsident Wilfried Finke und der Aufsichtsrat bestätigten. Effenberg sagt, dass der Präsident noch hinter ihm steht und dass er das Team auch beim nächsten Spiel betreuen soll. Nach eingehenden Analysen machen die Gremien des Vereins deutlich, dass Effenberg Cheftrainer bleibt. Effenberg spricht davon, dass er sich der Situation bewusst sei und die Mechanismen kenne. Er spricht davon, dass die gegenwärtige Situation nicht einfach sei, aber dass man zusammenhalte. Wilfried Finke wies in einem Interview darauf hin, dass die Trainersituation nach neun Spielen ohne Sieg nicht ausbleibt, doch sagte er nichts über eine geplante Entlassung.

Situation für Effenberg bleibt angespannt

Für Stefan Effenberg kann die Situation kaum brenzliger sein. Einerseits spielt der Verein schlecht und wartet schon lange auf einen Sieg, andererseits ist seine Trainertätigkeit von der Penis-Affäre überschattet. Effenberg steht stark unter Druck, das macht es für ihn umso schwerer, als Trainer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Er weiß sehr wohl, dass sein Trainerposten in Gefahr ist. Er wird sich auch darüber bewusst sein, dass Präsident Wilfried Finke nicht mehr lange Geduld mit ihm üben wird. Im Interview sprach Finke davon, dass es nicht so aussieht, dass es der Verein schafft, sich wieder aus dem Tabellenkeller zu befreien. Finke ist seit dem Spiel gegen Kaiserslautern zutiefst besorgt. Steigt Paderborn in die dritte Liga ab, ist das der zweite Abstieg in Folge. Arminia Bielefeld steht zwar auch nur auf Platz 13 der Tabelle, doch sieht es nicht so aus, dass Paderborn hier einen Sieg landen kann. Verliert Paderborn, ist davon auszugehen, dass Effenberg gehen muss. Aufgrund der Serie an Misserfolgen wird er kaum damit rechnen können, noch einmal ein Angebot als Cheftrainer zu bekommen. Seine Karriere als Trainer könnte damit beendet sein. Foto: flickr.com/Metropolico.org wikimedia/Sonkun30

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