Gegen Hoffenheim versagt?
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Dabei taten die Frankfurter vor heimischem Publikum alles, um die Begegnung positiv zu entscheiden, am Ende reichte es aber nicht und die Kraichgauer nutzten die beiden schlimmen individuellen Fehler der Frankfurter aus, um die zwei Treffer zu erzielen. Wie geht es jetzt weiter mit der Eintracht? Der erneute Abstieg in das Unterhaus? Oder hat die Mannschaft noch eine Chance? Diesen Fragen werden wir nachgehen.
Wie viele Punkte können die Hessen bis Saisonende noch bekommen?
Das Restprogramm für diese Saison sieht noch fünf Spiele für die Hessen vor. Mit Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund stehen zwei Ligaschwergewichte auf dem Programm, doch wird es auch zwei Partien geben, die durchaus von den Frankfurtern gewonnen werden könnten:
- SV Darmstadt 98
- SV Werder Bremen
Auf diese zwei Spiele stützt sich die gesamte Hoffnung des Erstligisten, der dennoch bereits die Pläne für die 2. Liga in der Schublade hat – Fahrlässigkeit wollen sich die Verantwortlichen sicherlich nicht vorwerfen lassen müssen. Doch nehmen wir das Restprogram ruhig ein wenig genauer unter die Lupe:
- Bayer 04 Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt
Ein Spiel, dass unter den derzeitigen Vorzeichen kaum zu gewinnen ist. Die Werkself hat sich aus der eigenen Krise gerade befreit und steuert auf die Champions League zu. Ein Sieg nach dem anderen feiern die Jungs um Trainer Roger Schmidt ab und für die Hessen kann es in Leverkusen nur ein Rezept geben: Schadensbegrenzung, dann kurz schütteln und weitermachen. Fazit: 0 Punkte.
- Eintracht Frankfurt gegen 1. FSV Mainz 05
Bereits das Hinspiel verloren die Hessen in Mainz mit 1:2. Auswärts haben die Mainzer allerdings in letzter Zeit Federn lassen müssen. Gegen Wolfsburg und Bremen gab es nur ein 1:1, in Dortmund setzte es eine 0:2 Niederlage. Es könnte also durchaus für Frankfurt gegen Mainz etwas zu holen sein. Und wenn es nur ein Punkt ist – im Abstiegskampf zählt alles. Fazit: 1 Punkt.
- SV Darmstadt 98 gegen Eintracht Frankfurt
Das Hessenderby, bei dem sich bereits einiges entscheiden kann. Im Hinspiel mussten sich die Frankfurter mit 0:1 geschlagen geben, Niko Kovac wird also einiges ändern müssen, um gegen die Lilien mehr als nur eine Niederlage zu holen. Die Darmstädter selbst überraschen im Abstiegskampf immer wieder mit unerwarteten Ergebnissen. Das 2:1 in Hamburg zum Beispiel oder auch das 1:1 in Wolfsburg. Auch hier sehen wir nur maximal ein Unentschieden für die Eintracht. Fazit: 1 Punkt.
- Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund
Ähnlich wie bei der Partie gegen Leverkusen kann hier nur Schadensbegrenzung die Devise sein. Mehr wird gegen die bärenstarken Westfalen nicht drin sein. Es kann zwar auf ein Unentschieden gehofft werden, doch realistisch ist das wohl nicht. Fazit: 0 Punkte.
- SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt
Sollte der Abstiegskampf am letzten Spieltag noch nicht entschieden sein, dann wird dies hier unter Umständen für beide Mannschaften das Endspiel um den Klassenerhalt werden. Das Hinspiel konnten die Hessen mit 2:1 für sich entscheiden, die Hanseaten befinden sich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt im freien Fall. Hier müssen die Frankfurter gewinnen – sonst war es das wohl mit der 1. Bundesliga. Fazit: 3 Punkte.
Fünf Punkte könnten reichen, wenn Bremen am letzten Spieltag geschlagen wird
Fünf Punkte aus insgesamt fünf Spielen – keine tolle Ausbeute, im Kampf um den Klassenerhalt kann das aber schon ausreichen. Grundsätzlich ist die Mannschaft allerdings auf Schützenhilfe angewiesen, denn ohne weitere Niederlagen für Bremen, Augsburg oder Hoffenheim wird das nicht funktionieren. Die Vereinsführung tut gut daran, die Planungen für eine Saison in der 2. Liga fortzusetzen.
Die Pläne für den Fall der Fälle – wer geht, wer bleibt?
Sollte es mit dem Klassenerhalt nicht klappen, muss die Vereinsführung auf alles vorbereitet sein. Denn auf die Schnelle müsste eine Mannschaft auf die Beine gestellt werden, mit der es einen sofortigen Wiederaufstieg geben kann. Die Sommerpause ist nur kurz, drei Wochen vor dem Saisonbeginn in der 1. Liga nimmt die 2. Bundesliga das Tagesgeschäft schon wieder auf. Um schnell an Geld zu kommen müsste Eintracht Frankfurt wohl
- Lukas Hradecky
- Carlos Zambrano
- Haris Seferovic
verkaufen. Auch Spieler wie Makoto Hasebe, Stefan Aigner, Bastian Oczipka oder Luc Castaignos würden sich unter Umständen anders orientieren wollen. Und sicherlich würde es auch Alexander Meier niemand verdenken, wenn er nach der langen Zeit bei Eintracht Frankfurt sein finanzielles Glück noch einmal im Ausland suchen möchte. Doch wer bleibt übrig, um ein solides Grundgerüst für die 2. Bundesliga zu bilden? Da kämen beispielweise
- Sonny Kittel
- Luca Waldschmidt
- Marco Russ
- Marc Stendera
in Frage. Aber natürlich wünscht sich in Frankfurt derzeit niemand, dass es überhaupt so weit kommen muss. „Wir werden alles versuchen, am Ende oberhalb der Wasserlinie zu stehen“, so Vorstandsmitglied Axel Hellmann.
Noch ist nichts verloren
Sportdirektor Bruno Hübner zumindest versprüht Optimismus. „Wir müssen nur Kleinigkeiten verändern. Die Mannschaft ist intakt. Daraus ziehen wir unsere Hoffnung“, so Hübner. Und auch Vereinsboss Heribert Bruchhagen sieht positive Impulse. Nach dem Spiel gegen Hoffenheim sagte er: „Mein Eindruck war, dass der Trainer die Mannschaft taktisch sehr gut eingestellt hatte. Aber wir konnten unsere Chancen einfach nicht nutzen, obwohl sie eklatant waren. Am Ende muss man sich die Frage stellen, ob die Mannschaft diesem Druck gewachsen ist. Ich meine: Ja.“ Mit Glück hat das seiner Meinung nach im Übrigen nichts zu tun: „Das Glück ist nicht verlässlich. Da ist es besser, wenn man mit intensivem Training, mit guter taktischer Schulung und großem Optimismus in die letzten Spiele geht.“
Foto: flickr.com/Dirk Ingo Franke & Galeria de Fan Bus, difusión y prensa
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