Erfahrungen sammeln in der Formel 3
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Mick Schumacher hat Großes vor, doch muss er sich erst darauf vorbereiten. Schon heute ist, wenn es um Motorsport geht, häufig von ihm die Rede. Er fährt noch nicht in der Formel 1, sondern in der Formel 3, in der er im Jahr 2017 weitere Erfahrungen sammeln will. Mick Schumacher will in die Formel 1 und Weltmeister werden, genau wie sein Vater. Er fuhr zwei Jahre lang in der Nachwuchsklasse Formel 4, jetzt steigt er in die Formel 3 auf, um den Weg in die Formel 1 zu ebnen. Auch sein Vater Michael ging einst in der Formel-3-Europameisterschaft an den Start. Er hat bereits einige Testfahrten hinter sich gebracht und glaubt, dass alle Großen in der Formel 1 diesen Schritt gemacht haben und dass sie alle durch diese Klasse mussten. Er liegt damit richtig, denn viele Formel-1-Größen, die es ganz nach vorn geschafft haben, sammelten Erfahrungen in der Formel 3:
- Michael Schumacher – siebenfacher Weltmeister
- Sebastian Vettel – vierfacher Weltmeister
- Alain Prost – vierfacher Weltmeister
- Ayrton Senna – dreifacher Weltmeister
- Lewis Hamilton – dreifacher Weltmeister
Die Formel 3 bedeutet für Mick Schumacher weitere Lehrjahre, doch ist diese Klasse ein Schritt in die richtige Richtung. Um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, hat Mick Schumacher noch genügend Zeit, denn Vater Michael Schumacher war ungefähr 22 Jahre alt, als er in die Formel 1 eintrat. Noch will Mick Schumacher für den italienischen Rennstall Prema starten, genau wie in der Saison zuvor in der Formel 4. Er ist erst 17 Jahre alt und ihm steht alles offen, er kann also auch irgendwann für Ferrari fahren. Mick Schumacher trat im Jahr 2016 für die italienische und die deutsche Formel 4 an, er verpasste den Gesamtsieg in der Wertung der deutschen Ausgabe und wurde nur Zweiter. Das reicht ihm längst nicht aus, er will genau wie sein Vater in der höchsten Klasse die Nummer 1 werden. Mick Schumacher strebt den Weltmeistertitel in der Formel 1 an. Er betont aber, dass das doch jeder Rennfahrer will.
Noch kein Zeitplan von Mick Schumacher
Mick Schumacher hat eigenen Angaben zufolge noch keinen Zeitplan für den Einstieg in die höchste Klasse des Motorsports, die durch seinen Vater mit 91 Grand-Prix-Siegen maßgeblich geprägt war. Noch fühlt sich Mick Schumacher für diesen Schritt nicht bereit – er weiß selbst, wann der Moment für ihn gekommen ist. Das ist immerhin besser als würde er sich als Newcomer mit schlechten Platzierungen blamieren. Er will schließlich erfolgreich durchstarten. Mick Schumacher will sich nicht an anderen orientieren, sondern er will selbst entscheiden, wann er in die Königsklasse eintritt. Er will seinen Namen nach oben bringen. Seine Schwester Gina hat das bereits geschafft, sie ist international im Reining, einer Disziplin des Westernreitens, erfolgreich.
Bei Sabine Kehm in guten Händen
Mick Schumacher wird von Sabine Kehm, der Managerin seines Vaters, betreut. Er ist bei ihr in den besten Händen, denn niemand kennt die Familie Schumacher und die familiären Hintergründe so gut wie sie. Sabine Kehm versteht es auch, lästige Reporter abzuschirmen und das Privatleben der Familie Schumacher zu schützen. An der Person von Michael Schumacher besteht reges Interesse, doch kann er damit umgehen. Er kann bestimmte Sachen auseinanderhalten und kann sich trotzdem entwickeln. Mick Schumacher wird am 22. März 18 Jahre alt, er will dann seinen Führerschein machen. Es ist nicht bekannt, wie weit Michael Schumacher die Karriere seines Sohnes mitverfolgen kann; Details über den gesundheitlichen Zustand des 47-Jährigen dringen nicht nach außen – das soll laut Sabine Kehm auch so bleiben.
Ferrari meldet Interesse an Mick Schumacher an
Michael Schumacher gewann fünf seiner sieben Weltmeister-Titel mit Ferrari, da liegt nichts näher, als dass Ferrari auch an Mick Schumacher Interesse hat. Der Chef der Ferrari-Nachwuchsakademie, Massimo Rivola, spricht davon, dass für Mick Schumacher ein roter Teppich ausgerollt wird, wenn er sich für Ferrari entscheiden sollte. Rivola spricht von
- guter Erziehung
- keinen Starallüren
- gutem Umgang mit dem starken Druck der Medien
Genug Worte des Lobes für Mick Schumacher, doch wechselt er tatsächlich zu Ferrari, wird viel von ihm verlangt, er gilt schließlich als neuer Hoffnungsträger für Ferrari. Nichts wäre da schlimmer als eine schlechte Platzierung – für Ferrari, aber auch für Mick Schumacher selbst. Es ist eine gute Entscheidung, dass er noch für Prema startet, denn so hat er Zeit, Erfahrungen zu sammeln, um dann, wenn er sich dazu in der Lage sieht, zu Ferrari zu wechseln. Michael Schumacher fuhr zehn Jahre lang, von 1996 bis 2006, für Ferrari. Mick Schumacher hat noch genug Zeit, er kann es auf zehn oder noch mehr Jahre bei Ferrari bringen – wenn er denn wechseln sollte.
Die Karriere von Mick Schumacher
Mick Schumacher ist 17 Jahre alt, doch kann sich seine Karriere durchaus sehen lassen. Schon im Jahr 2008 begann er seine Motorsportkarriere, doch um größere Aufmerksamkeit zu vermeiden, ging er unter dem Namen Mick Betsch an den Start, seine Mutter Corinna ist eine geborene Betsch. Von 2011 bis 2012 fuhr er in der KF3-Klasse des ADAC Kart Masters, er landete auf den Plätzen Neun und Sieben. Schließlich konnte er im Euro Wintercup der KF3-Klasse 2011 und 2012 Dritter werden, er belegte auch einen dritten Platz in der KF3-Wertung der DMV-Kartmeisterschaft. Im Jahr 2013 landete er auf Platz drei der deutschen Junioren-Kartmeisterschaft. Unter dem Namen Mick Junior trat er 2014 in nationalen und internationalen Juniorenmeisterschaften an, in der deutschen Junioren-Kartmeisterschaft, in der Europameisterschaft und der Weltmeisterschaft wurde er Zweiter. Auch wenn er nicht unter dem Namen Schumacher an den Start ging, berichtete die internationale Presse von seinen Erfolgen im Kartsport. Seine ersten Testfahrten für die Formel 4 absolvierte er bereits Ende 2014. Das sind seine Karrierestationen auf einen Blick:
- 2008 bis 2014 – Kartsport
- 2015 – Platz 10 in der Deutschen Formel 4
- 2016 – Platz 10 in der MRF Challenge Formel 2000
- 2016 – Platz 2 in der Deutschen Formel 4 und in der italienischen Formel 4
Mick Schumacher kann es schaffen
In den letzten Jahren hat sich Mick Schumacher bereits einen Namen im Kartsport und in der Formel 4 gemacht. Ferrari ist sehr an ihm interessiert, dabei zählt nicht nur der Name, sondern die Nachwuchsakademie schätzt die bisherigen Erfolge, die Umgangsformen und die gute Erziehung sowie den Umgang mit dem regen Interesse der Medien von Mick Schumacher. Der Sohn von Michael Schumacher ist ehrgeizig, er will in die Formel 1 und ist auch nicht abgeneigt, zu Ferrari zu wechseln, doch er will selbst entscheiden, wann er diesen Schritt macht – dann, wenn er sich dazu in der Lage fühlt. Er kann es schaffen, in die Ferrari-Fußstapfen des Vaters zu treten. Foto:wikimedia/Sven Mandel