Edinson Cavani – woher er kommt und was er erreicht hat
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Cavani begann seine Karriere als Fußballer in der Jugendmannschaft des Danubio FC in seinem Geburtsland Uruguay. In der Saison 2005/06 kam er zum ersten Mal in der A-Mannschaft zum Einsatz und erspielte sich sofort einen Stammplatz. Nach insgesamt 25 Spielen für das Team erzielte er 9 Tore. In der europäischen Winterpause wechselte er dann zum italienischen Erstligisten US Palermo. In der Saison 2008/09 wurde er dort Stammspieler und bester Torschütze der Mannschaft. Zur Saison 2010/11 wechselte er zunächst auf Leihbasis zum SSC Neapel, dieser jedoch kaufte ihn ein Jahr später für 16 Millionen Euro. In dieser Saison wurde er mit 26 Toren der zweitbeste Torjäger der Serie A. Ein Jahr später reichte es mit 23 Toren immerhin noch zum dritten Rang in der Torschützenliste. In der Champions League konnte Cavani 5 Tore, darunter auch ein Doppelpack gegen Manchester City, beisteuern. Insgesamt konnte er in seinen 104 Ligaspielen für Neapel 78 Tore erzielen. Das steigerte seinen Marktwert enorm, so dass 2013 der FC Paris Saint-Germain 64 Millionen Euro für den Superstar zahlte. Neben Ibrahimovic zählte er zu den wichtigsten Stürmern der Mannschaft. Hier die bisherigen Erfolge des Uruguayers:
- Vierter der Weltmeisterschaft 2010
- Copa América 2011
- Französischer Meister 2014, 2015, 2016
- Französischer Pokal: 2015, 2016
- Französischer Ligapokal: 2014, 2015, 2016
- Französischer Supercup: 2013, 2014, 2015, 2016
- Italienischer Pokalsieger: 2012
- Torschützenkönig der Coppa Italia: 2012
- Torschützenkönig der Serie A: 2013
Kein guter Saisonstart für Edinson Cavani und Paris Saint-Germain
Der französische Meister startete zwar mit zwei Siegen in die neue Saison der Ligue 1, doch weder der SC Bastia (1:0), noch der FC Metz (3:0) galten als ernstzunehmende Gegner. Hinzu kommt, dass sich Cavani beim ersten Spiel nicht beteiligen konnte, da er mit Oberschenkelproblemen verletzt ausfiel. Beim 3:0 Sieg über den FC Metz erledigten Lucas (52.), Layvin Kurzawa (67.) und Marco Verratti (90.) die Arbeit, wärhend Ángel Di María an den letzten beiden Treffern direkt beteiligt war. Und dann kam das Auswärtsspiel beim AS Monaco. Die Monegassen gewann am Ende mit 1:3 – auch weil sich Serge Aurier in der Schlussoffensive der Pariser einen Schnitzer erlaubte und ins eigene Netz traf. Doch zum ersten Mal in dieser Saison zeigte Edinson Cavani, wozu er auf der Position des Mittelstrümers spielt. In der 63. Minute netzte er per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:2 ein, zuvor vergab er bereits eine Chance auf Ibra-Art, hintenrum mit der Hacke, und auch danach ließ er eine richtig gute Möglichkeit aus. Langsam schien sich anzudeuten, dass sie Lücke, die Ibrahimovic hinterließ, nun geschlossen werden würde. Doch noch war es nicht soweit, denn mit einem 1:1 zuhause gegen Saint-Étienne enttäuschte der Meister ein weiteres Mal. Inzwischen konnte Cavani die Zweifel an seiner Person zumindest ein wenig dämpfen. Denn das Auswärtsspiel gegen Caen konnte PSG mit 6:0 gewinnen. Cavani selbst steuerte die ersten vier Treffer bei und wurde in der Pause ausgewechselt. Anscheinend hatte Trainer Unai Emery genug gesehen. Im anschließenden Heimspiel gegen Dijon steuerte er zumindest einen Elfmetertreffer zum 3:0 Sieg bei, bleib ansonsten aber auch allgegenwärtig. Die 0:2 Niederlage am vergangenen Freitag gegen Toulouse passt da so gar nicht wirklich ins Bild. Hier noch einmal die Übersicht über die bisherigen Spiele und die Tore von Edinson Cavani:
- SC Bastia – PSG 0:1 (Cavani fehlte verletzt)
- PSG – FC Metz 3:0 (Cavani war 90 Minuten dabei, traf aber nicht)
- AS Monaco – PSG 3:1 (Cavani war 90 Minuten dabei, erzielte den einzigen Treffer)
- PSG – AS St.-Étienne 1:1 (Cavani war nur 22 Minuten auf dem Platz und traf nicht)
- SM Caen – PSG 0:6 (Cavani war in der ersten Halbzeit dabei und erzielte 4 Tore)
- PSG – FCO Dijon 3:0 (Cavani traf per Elfmeter)
- FC Toulouse – PSG 2:0 (Cavani war zwar 90 Minuten dabei, traf aber nicht)
Bei der Niederlage in Toulouse hatte Cavani in der ersten Halbzeit zwei sehr gute Chancen, konnte aber aus kürzester Distanz keinen Treffer erzielen.
Cavani hadert mit der Chancenverwertung
Cavani will natürlich in die großen Fußstapfen treten, die Zlatan Ibrahimovic in Paris hinterlassen hat. Aber momentan ist der Stürmer wirklich vom Pech verfolgt. Offensichtlich wurde dies nicht nur beim letzten Ligaspiel gegen Toulouse, sondern auch in der Champions League beim 1:1 gegen den FC Arsenal. Zwar verging keine Minute, da konnte Cavani bereits den Führungstreffer erzielen, doch danach verfehlte er ein ums andere Mal das Ziel. Mit vier 1:1 Situationen war der Uruguayer überfordert. Am Ende bedankten sich englische Kommentatoren bei Cavani – ohne ihn, hätte Arsenal den Champions League Auftakt sicherlich nicht gewinnen können.
Edinson Cavani braucht noch etwas Zeit
Edinson Cavani erntet in letzter Zeit sehr viel Hähme, vor allem wegen der verpassten Chancen. Doch sein Trainer Unai Emery hält große Stücke auf ihn und schenkt ihm immer wieder das Vertrauen, er wird wissen warum. Es kann nicht mehr lange dauern, bis Cavani sich zum neuen Ibrahimovic entwickelt.
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