Es ist schon erstaunlich, welche Strafe Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen vom Internationalen Sportgerichtshof CAS bekommt, zumal die Verfehlung bereits einige Jahre zurückliegt. Diese Strafe ist nicht nur hart für Calhanoglu, den deutschen Spieler mit türkischen Wurzeln, sondern sie trifft auch Bayer Leverkusen sehr hart. Schließlich ist Calhanoglu im offensiven Mittelfeld einer der besten Spieler bei Bayer Leverkusen. Dieser Strafe ging eine Strafe der FIFA voraus, die vom Internationalen Sportgerichtshof bestätigt wurde. Aufgrund dieser Strafe fehlt bei Bayer Leverkusen nicht nur ein wichtiger Spieler, sondern der Club darf auch keinen Ersatz verpflichten. Hakan Calhanoglu ist wettbewerbsübergreifend bis zum 01. Juni 2017 gesperrt. Da das Transferfenster bereits am 31. Januar geschlossen wurde, kann Bayer Leverkusen auch keinen Wintertransfer mehr vornehmen, um einen Ersatz zu beschaffen. Grund für die Strafe ist ein Vertrag aus dem Jahr 2011 mit dem türkischen Club Trabzonspor, den Calhanoglu im Alter von 17 Jahren unterschrieben, aber nicht eingehalten hatte. Vermittler für diesen Vertrag war der Vater von Calhanoglu.
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Die Strafe von Hakan Calhanoglu

Die Frage drängt sich auf, warum Hakan Calhanoglu erst jetzt bestraft wird, wo doch der Grund für diese Strafe bereits im Jahr 2011 eingetreten ist. Calhanoglu war damals gerade einmal 17 Jahre alt, als sein Vater einen Vertrag mit dem türkischen Club Trabzonspor unterzeichnete. Hakan Calhanoglu spielte damals beim Karlsruher SC und verlängerte seinen Vertrag dort bis zum 30. Juni 2016, dann verließ er den Verein allerdings vorzeitig zum Ende der Saison 2012. Er ging danach nicht zu Trabzonspor, sondern wechselte zum Beginn der Saison 2012/13 zum Hamburger SV. Dort unterzeichnete er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016, er wurde jedoch schon zu Beginn der Saison 2013/14 wieder an den Karlsruher SC ausgeliehen. In der folgenden Saison spielte er direkt beim Hamburger SV. Seit der Saison 2014/15 steht er bei Bayer Leverkusen unter Vertrag, sein dortiger Vertrag läuft am 30. Juni 2019 aus. Die Sperre, die bereits für das Bundesliga-Spiel Hamburger SV – Bayer Leverkusen am 03. Februar greift, ist noch nicht genug für den 22-jährigen Calhanoglu, denn zusätzlich muss er eine Geldstrafe von 100.000 Euro bezahlen. Die FIFA, aber auch der internationale Sportsgerichtshof werfen Calhanoglu Vertragsbruch vor. hakan-calhanoglu-2015-08

Verspätetes Urteil vom Internationalen Sportgerichtshof

Michael Schade, der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, wirft dem Internationalen Sportsgerichtshof vor, dass das Urteil für Hakan Calhanoglu erst zu spät verkündet wurde. Er sagte, dass es besonders perfide sei, da bereits am 31. Januar das Transferfenster geschlossen wurde. Der Gedanke drängt sich auf, dass der Internationale Sportgerichtshof bewusst mit seiner Urteilsverkündung so lange gewartet hat, damit Bayer Leverkusen keinen neuen Spieler einkaufen oder ausleihen kann. Bayer Leverkusen verfügt über Informationen, dass

  • der Internationale Sportgerichtshof das Urteil bereits vor einigen Tagen gefällt habe
  • das Urteil aus bürokratischen Gründen noch nicht unmittelbar veröffentlicht wurde

Schade meint, dass es für Bayer Leverkusen theoretisch noch möglich gewesen wäre, einen Spieler zu verpflichten. Der Internationale Sportgerichtshof gab sein Urteil zwei Tage nach dem Ende der Wechselfrist für alle Bundesliga-Clubs bekannt. Nach dem Urteil des Internationalen Sportsgerichtshofs ist Calhanoglu mit sofortiger Wirkung für vier Monate wegen Vertragsverletzung gesperrt.

Calhanoglu von Schuldgefühlen geplagt

Calhanoglu sagt, dass er in seiner Karriere bereits einiges erlebt habe und dass einen ein solches Urteil kaputtmachen kann. Für ihn sei es das Schlimmste, dass auch sein Club Bayer Leverkusen betroffen ist, was ihn traurig macht. Calhanoglu spricht von Schuldgefühlen, ihm tut alles unendlich leid. Der Vater von Calhanoglu hatte diesen Vertrag mit Trabzonspor vermittelt, Hakan Calhanoglu macht seinem Vater deswegen keinen Vorwurf. Der Vater von Calhanoglu wird sich allerdings nie mehr in die Karriere des Sohnes einmischen. Für die Sperre hat Bayer Leverkusen nur wenig Verständnis. Auf der Vereinshomepage sagt Sportdirektor Rudi Völler, dass es für Calhanoglu, aber auch für den Verein ein schwerer Schlag sei. Bayer Leverkusen wird mit einer Strafe belegt, mit dem der Verein selbst nichts zu tun hat. Im Jahr 2011, als von Vertragsbruch durch Calhanoglu die Rede ist, spielte Calhanoglu beim Karlsruher SC und nicht bei Bayer Leverkusen. In der entscheidenden Saisonphase, über die gesamte Rückrunde der Bundesliga-Saison, fehlt Bayer Leverkusen ein sehr wichtiger Spieler. Für Bayer Leverkusen hat Calhanoglu bereits einiges geleistet:

  • bereits in der Saison 2014/15 für Bayer Leverkusen 47 von 48 möglichen Pflichtspielen in der Bundesliga, beim DFB-Pokal und in der Champions League absolviert
  • an 24 Toren mit 13 Toren und elf Vorlagen beteiligt
  • in der ersten Hälfte der Saison 2015/16 an 27 von 28 möglichen Pflichtspielen beteiligt gewesen
  • an 16 Toren mit sechs Toren und sechs Vorlagen beteiligt
  • in der zweiten Hälfte der Saison 2015/16 an 19 von 22 Pflichtspielen beteiligt
  • an fünf Toren beteiligt mit zwei Toren und drei Vorlagen

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Die Auseinandersetzungen mit Trabzonspor

Die Auseinandersetzungen um den Vertragsbruch mit Trabzonspor schwelen schon länger. Bereits am März 2016 kam es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung zwischen Calhanoglu und der FIFA, da Calhanoglu den Vertrag mit Trabzonspor im Alter von 17 Jahren unterschrieben und nicht eingehalten hatte. Gemäß dem Vertrag war ein Wechsel zum Beginn der Saison 2012/13 vorgesehen, doch wechselte Calhanoglu nicht zu Trabzonspor, sondern zum Hamburger SV. Umso verwunderlicher ist allerdings, dass es erst so lange gedauert hat, bis es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung kam. Ein Grund für einen Streit lag bereits zur vereinbarten Zeit des Wechsels vor, doch damals wurde Calhanoglu noch nicht belangt. Damals, als Calhanoglu den Vertrag unterschrieben hatte, war er erst 17 Jahre alt und damit noch nicht geschäftsfähig. Ein Urteil des Weltverbandes FIFA liegt bereits seit Januar 2016 vor.

Sohn vom Vater verkauft

Beim Vertragsbruch mit Trabzonspor trifft Hakan Calhanoglu die geringste Schuld. Er wurde von seinem Vater regelrecht verkauft; Trabzonspor wurde auf ihn aufmerksam. Eine Delegation von Trabzonspor traf sich im April 2011 mit dem Vater von Hakan Calhanoglu in einem Mannheimer Restaurant. Hakan bekam von diesem Deal Wind und versuchte, ihn zu stoppen. Der Vater von Hakan Casanoglu wurde geködert, er verkaufte regelrecht seinen Sohn:

  • Handgeld von 100.000 Euro für Unterzeichnung der Vereinbarung direkt vor Ort
  • weitere 100.000 Euro nach Vertragsunterschrift

Der Vater von Hakan Casanoglu witterte das schnelle Geld und unterzeichnete das Verhandlungsprotokoll. Da es in den meisten türkischen Familien der Regelfall ist, dass dem Vater nicht widersprochen wird, wehrte sich Hakan Calhanoglu nicht. Trabzonspor klagte bei der FIFA wegen Vertragsunterzeichnung und bekam Recht, Calhanoglu wurde gesperrt, doch legte sein Anwalt Berufung ein, die Sperre wurde aufgehoben. Der Fall landete schließlich vor dem Internationalen Sportgerichtshof. Zu einer mündlichen Verhandlung kam es bereits im Oktober letzten Jahres. aut_vs-_tur_2016-03-29_348

FIFA soll vor der eigenen Tür kehren

Die FIFA hat ihr Urteil gefällt. Allerdings sind die Machenschaften der FIFA auch nicht immer sauber, vor allem, wenn es um den Korruptionsskandal von Ex-FIFA-Präsident Joseph Blatter und UEFA-Präsident Platini gilt. Auch der jetzige FIFA-Präsident Gianni Infantino ist umstritten; mit seiner Entscheidung, die Zahl der Teilnehmer an der Weltmeisterschaft ab 2026 auf 48 zu erhöhen, hat er sich lediglich im asiatischen und afrikanischen Raum Freunde gemacht. Fotos:wikimedia/Steindy (talk) 10:15, 11 April 2016 (UTC)/Steindy (talk) 10:16, 11 April 2016 (UTC)Fuguito

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