Schon im Frühjahr dieses Jahres war von einem Weggang von Pep Guardiola, dem Trainer vom FC Bayern München, die Rede. Der Katalane, der seine Karriere als aktiver Fußballer beim Erfolgsverein FC Barcelona in der spanischen Primera Division begann und den FC Barcelona auch trainierte, hat für Bayern Erstaunliches geleistet. Innerhalb sehr kurzer Zeit lernte er die deutsche Sprache. Er unterschrieb zur Saison 2013/14 einen Vertrag als Cheftrainer beim FC Bayern München, der am 30. Juni 2016 ausläuft. Der Vertrag zwischen den Bayern und Pep Guardiola könnte verlängert werden, doch ist nicht davon auszugehen, dass Guardiola noch weiterhin bei den Bayern bleiben wird. Als Bayern-Trainer kann Guardiola auf einige Erfolge stolz sein:
  • Sieg über den FC Chelsea beim UEFA Super Cup im August 2013
  • Sieg über Raja Casablanca bei der FIFA-KIub-Weltmeisterschaft im Dezember 2013
  • vorzeitiger Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2013/14
  • Sieg über Borussia Dortmund im DFB-Pokalfinale im Mai 2014
  • Einzug ins Halbfinale in der Champions League im April 2015
  • Deutscher Meister in der Saison 2014/15
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    Wie geht es für Guardiola weiter?

    Allianz ArenaDie Rede ist davon, dass Pep Guardiola im nächsten Sommer zu Manchester City, einem Erfolgsverein der englischen Premier League, wechseln wird, denn er hat ein attraktives Angebot erhalten. Guardiola war noch nicht zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bei den Bayern bereit, doch noch hat er Zeit dazu. Bis heute hüllt er sich Pep Guardiola, was eine Vertragsverlängerung und einen eventuellen Wechsel nach Manchester angeht, allerdings in Schweigen. Jedoch mehren sich die Informationen, Guardiola habe vom Verein Manchester City bereits eine mündliche Zusage erhalten, ein endgültiger, schriftlicher Vertrag sei nur noch eine Frage der Zeit. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, war bis zuletzt noch zuversichtlich, die Vertragsfrage mit dem Erfolgstrainer Guardiola noch in diesem Jahr klären zu können. Jedoch kann der Verein nicht tatenlos darauf warten, dass Guardiola sich entscheidet, ohne parallel bereits nach einem passenden Nachfolger Ausschau zu halten.

    Welche Trainer kommen in Frage?

    Bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für den aller Wahrscheinlichkeit nach aus seinem Amt scheidenden Guardiola, kommen natürlich nur die Trainergrößen des Sports in Frage.

    Der heißeste Kandidat – Carlo Ancelotti

    Der Vollbluttrainer leistete zuletzt in der Champions-League 2014 dem Real Madrid große Dienste. Hiernach konnte er jedoch nur noch wenige Erfolge verbuchen und zog sich zurück. Nicht nur der FC Bayern München hat ein wachsames Auge auf Ancelotti geworfen. Auch weitere Clubs der Premier-League haben ihr Interesse bereits öffentlich bekundet. Einem möglichen Wechsel nach Deutschland steht der Trainer des Real Madrid wohl aber sehr offen gegenüber. Auf die kürzlich gestellte Frage, ob er sich vorstellen könne, den FC Bayern München zu trainieren, erwiderte er, dass seinerzeit auch Giovanni Trapattoni lernte, Deutsch zu sprechen – dann würde er das auch schaffen. Diese Aussage kann zumindest nicht als eindeutige Absage gedeutet werden. Eine definitive Zusage war sie aber auch noch nicht.

    Aus dem Rennen ist Jürgen Klopp

    Zum Unmut vieler Borussen hat sich ihr ehemaliger Trainer nun auf den Weg nach Liverpool gemacht, um die dortige Mannschaft an erhoffte Erfolge heranzuführen. Für ihn steht in den kommenden Jahren also die Tätigkeit in der Premier League im Vordergrund. Ein Wechsel zurück in seine Heimat nach Deutschland, dürfte daher wohl sehr unwahrscheinlich sein. Obwohl in den Medien in der Vergangenheit oft über eine Trainerschaft beim FC Bayern München spekuliert wurde, ist diese nach eigener Aussage nie zur Ansprache zwischen dem Verein und Klopp gekommen. Jürgen Klopp wäre also leider keine Alternative zum Erfolgstrainer Guardiola.

    Noch im Rennen – aber unrealistisch ist Joachim Löw

    Diese Nachricht dürfte die Fußballfreunde des FC Bayern München zumindest etwas freudig stimmen. Denn der Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft steht bei den Spekulationen um eine mögliche Nachfolge Guardiolas hoch im Kurs. Dies nicht umsonst. Denn, viele Spieler des FC Bayern München spielen in der Nationalmannschaft. Hinzu kommt: Löw hat großes Interesse an einer Lehrerfunktion. Zum Bedauern der Fans muss aber ganz klar gesagt werden, dass der Vertrag zwischen Joachim Löw und der deutschen Nationalmannschaft bis zum Ende der in Russland im Jahr 2018 stattfindenden Weltmeisterschaft läuft. Realistisch betrachtet, müsste der FC Bayern bis dahin seine Nachfolge aber natürlich geregelt haben, sofern Guardiola seinen Vertrag jetzt nicht verlängert. Der funkelnde Trainer-Stern Löw wird also die Mannschaft des FC Bayern München in naher Zukunft nicht mit seinem Licht den Weg weisen.

    Der Motivationstrainer Diego Simeone

    Der aktuelle Trainer des Atlético Madrid machte in der Vergangenheit oft Schlagzeilen mit seinem geradezu störrischen, ja sogar verbissenen Gesicht. Ganz nüchtern betrachtet, dürften die Gegner des Atlético Madrid bereits bei seinem Anblick das Fürchten bekommen. Die Erfolgsgeschichte des Argentiniers steht ganz im Zeichen von errungenen Meisterschaften, zuletzt in der Europa League. Ein sehr interessanter Kandidat also für den FC Bayern München, wobei bei dem Buhlen um einen erfolgreichen Trainer auch der FC Chelsea mitmischt. Hier werden immer mehr Stimmen laut, dass Simeone die Niederlagenserie von José Morinho beenden soll. Diego Simeone gilt zum gegenwärtigen Zeitpunkt wohl eher als Wackelkandidat und ist höchst wahrscheinlich auch nicht die erste Wahl des FC Bayern München für die Nachfolge von Pep Guardiola.

    Lucien Favre hat sich selbst ins Abseits manövriert

    Als Hoffnungsträger war ihm viel zuzumuten. Aufgrund seines Rücktritts am 20.09.2015 in Gladbach, ist der eigentlich sehr erfolgreiche Trainer bei der Nachfolgefrage des FC Bayern München aus dem Rennen. Selbst für Laien dürfte klar sein, dass der FC Bayern München einen unheimlich guten und zielstrebigen Trainer braucht, der mit den Verein an vergangene Erfolge anknüpfen oder sogar noch größere Triumphe feiern kann. Ein Trainer, der dem kleinsten Druck nachgibt, ist bei dem FC Bayern München natürlich an der falschen Adresse.

    Er ist das Blitzlichtgewitter gewöhnt – Stefan Effenberg

    Auch, wenn dieser Kandidat in letzter Zeit eher in den Klatschspalten von sich Reden gemacht hat, ist er zumindest ein Nachfolgekandidat für Guardiola. Angesichts der Tatsache, dass er aber erst jüngst in das Trainergeschäft eingestiegen ist, wird es unwahrscheinlich sein, dass der FC Bayern München seinen eigenen Zögling bereits im Juni 2016 auf die Trainerbank setzt. Als Spieler feierte Stefan Effenberg schon große Erfolge, als Trainer muss er diese erst sammeln. Seine Trainer-Vita ist wohl noch nicht ausgereift genug, um beim Glanzlicht FC Bayern München zum Einsatz zu kommen. Sein Platz in der 2. Liga in Paderborn dürfte erst einmal genügend Herausforderungen für ihn bieten. Sollte Pep Guardiola seinen Vertrag beim FC Bayern München jedoch verlängern, könnte Stefan Effenberg zur nächsten Besetzungsperiode vielleicht doch ein heißer Kandidat werden, sofern er in der Zukunft mit großen Erfolgen auf sich aufmerksam machen kann.

    Marcel Koller – der Schweizer mit Siegeswillen

    Die österreichische Nationalmannschaft hat er bereits mit seinem Einsatz in die EM gebracht. Der smarte Schweizer verhalf als Trainer bereits dem VfL Bochum und dem Hamburger SV zu wichtigen Siegen, die die Vereine vor einem Abstieg bewahrten. Nach der EM 2016 steht aller Wahrscheinlichkeit ein Vereinswechsel im Raum. Der durch Lucien Favre verlassene Verein Gladbach hat an Marcel Koller bereits Interesse bekundet, wie weit diese Verhandlungen derzeit gediehen sind, ist jedoch unbekannt.

    Auf wen wird die Wahl fallen?

    Glaubt man den aktuellen Berichten, so wird Carlo Ancelotti das Amt Guardiolas ab Mitte nächsten Jahres übernehmen, sofern dieser nach Manchester wechselt. Offenbar sind die Vertragsverhandlungen bereits so weit, dass zunächst ein Zweijahresvertrag ins Auge gefasst wird. Im krassen Gegensatz steht jedoch die Aussage Ancelottis, er wolle noch einmal als Trainer in der Premier League in England agieren, bevor er sich seinem Ruhestand widme. Es bleibt also spannend um die Nachfolge von Pep Guardiola.

    Welchen Trainer-Typ braucht der FC Bayern München?

    Der FC Bayern München hat eine wirklich große Geschichte. Als einer der erfolgreichsten Bundesliga-Vereine hat er eine wirklich beeindruckende Vita zu bieten. Auf dem Trainerstuhl saßen namhafte Größen wie Franz Beckenbauer, Giovanni Trapattoni, Otto Rehagel, Ottmar Hitzfeld, Louis van Gaal und Jupp Heinckes – um nur einen Bruchteil zu nennen. Doch haben alle ausgeschiedenen Trainer des FC Bayern München eines gemeinsam: Sie können mit großen Lebensläufen aufwarten, mit denen es nur wenige andere Trainer aufnehmen können. Sie haben dem FC Bayern München zu seinem heutigen Glanz verholfen. Die Spieler des Vereins sind es gewohnt, auf einem hohen, taktischen Niveau trainiert zu werden. Sie brauchen einen Trainer, der Experte auf seinem Gebiet ist und dabei weniger auf Bauchentscheidungen zurückgreift. Mit einer eventuellen Wahl von Ancelotti würde der FC Bayern München von diesem Grundsatz ein Stück weit abrücken. Denn Ancelotti hat sich in der Vergangenheit einen Namen für Flexibilität in seiner Spielerwahl und der Spieltaktik gemacht. Es könnte durchaus möglich sein, dass das Spielerkontingent des FC Bayern München mit dieser Strategie so seine Probleme haben wird. Der Verein steht mit seinen Weltklassespielern Thomas Müller, Franck Ribéry und Arjen Robben für Fußball auf höchstem Niveau. Um ihr fußballerisches Können aus den Beinen zu kitzeln, bedarf es schon eines Trainers höchsten Ranges. Allein aufgrund dieser Tatsache lässt sich nur eine Handvoll derer ausmachen, die dieser Aufgabe gewachsen wären. Um die Suche nach einem Nachfolger für Pep Guardiola wird der FC Bayern München aber wohl früher oder später nicht umher kommen. Guardiola zeigt sich von der Thematik zunehmend genervt. Ob diese Reaktion darauf zurückzuführen ist, dass er sich insgeheim mit Manchester City identifiziert, hier jedoch noch keine klare Lösung gefunden wurde, steht erst einmal auf einem anderen Papier. Es bleibt also spannend.

    Foto: Wettbuero.de

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