Frankreich – der absolute Favorit
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Vieles spricht für Frankreich als absoluten Favoriten; das Gastgeberland wird bei den Wettanbietern an erster Stelle geführt. Es ist aufgrund der Tatsachen davon auszugehen, dass Frankreich auch in diesem Jahr wieder den Titel holt:
- bereits 20 Teilnahmen an Weltmeisterschaften
- Heimvorteil, da Frankreich Gastgeber ist
- fünf Weltmeistertitel, der letzte im Jahr 2015
- Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio
- drei Titel als Europameister
Gerade in den letzten Jahren hat Frankreich große Erfolge verzeichnen können, es wurde auch in den Jahren 2009 und 2011 Weltmeister. Frankreich wurde darüber hinaus, in den Jahren 2006, 2010 und 2014, Europameister. Eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen konnte Frankreich 2008 und 2012 erzielen. Bei der Europameisterschaft 2016 wurde Frankreich jedoch nur Fünfter. Nicht zu vergessen ist der Heimvorteil, schließlich war Frankreich auch im Jahr 2001 Gastgeber für die Handball-Weltmeisterschaft und holte den Titel. Frankreich bildet den Kopf der Gruppe A und eröffnet die Weltmeisterschaft mit dem Spiel gegen Brasilien am 11. Januar, 20:45 Uhr. In der Gruppenphase, in der jede Mannschaft einmal gegen jede andere Mannschaft der Gruppe spielen muss, trifft Frankreich auf Polen, Russland, Brasilien, Japan und Norwegen. Der schwierigste Gegner für Frankreich in der Gruppenphase ist Russland, doch gilt es nicht als Favorit. Bei den Wettanbietern ist Russland schon ziemlich weit abgeschlagen, noch weiter abgeschlagen sind die anderen Gegner in der Gruppenphase. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass Russland bereits zwei Weltmeistertitel, in den Jahren 1993 und 1997, erzielte. Die vier besten Mannschaften aus der Gruppenphase ziehen ins Achtelfinale ein, die Chancen für Frankreich sind hervorragend. Ein schwieriger Gegner könnte auch Dänemark werden, wenn Frankreich ins Viertelfinale kommt. Schließlich unterlag Frankreich bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio im Finale gegen Dänemark.
Dänemark – ein weiterer Favorit
Ein weiterer Favorit ist Dänemark, es wird bei den Wettanbietern an zweiter Stelle, nach Frankreich, geführt. Dänemark spielt in der Gruppe D und trifft auf
- Katar als Kopf der Gruppe
- Schweden
- Ägypten
- Bahrain
- Argentinien
Katar wurde zwar im Jahr 2015 Vize-Weltmeister, doch gehört es nicht zu den Favoriten. Schwieriger ist als Gegner in der Gruppenphase Schweden, es rangiert bei den Wettanbietern ziemlich weit vorn und ist neben Deutschland mit 22 WM-Teilnahmen das Land mit den meisten WM-Teilnahmen. Schon viermal wurde Schweden Weltmeister und ist der einzige wirklich schwierige Gegner für Dänemark in der Gruppenphase. Dänemark holte bei den Olympischen Sommerspielen 2016 die Goldmedaille, es nahm bereits 21 Mal an Weltmeisterschaften teil und konnte sich für die diesjährige Weltmeisterschaft als Play-off-Sieger qualifizieren. Bei den Weltmeisterschaften konnte Dänemark bereits mehrmals eine gute Figur machen, auch wenn es noch nie Weltmeister wurde. Es wurde in den Jahren 1967, 2011 und 2013 Vize-Weltmeister; Dritter wurde es bei der Weltmeisterschaft 2007, während es bei der Weltmeisterschaft 2015 den fünften Platz belegte. Noch besser schnitt Dänemark bei den Europameisterschaften ab, es wurde in den Jahren 2008 und 2012 Europameister, im Jahr 2014 wurde es Vize-Europameister und in den Jahren 2002, 2004 und 2006 wurde es dreimal in Folge Dritter bei der Europameisterschaft. Bei der Europameisterschaft 2016 konnte Dänemark nur den sechsten Platz erreichen. Dänemark hat hervorragende Chancen, ganz weit nach vorn zu kommen, schwierigster Gegner wird Frankreich. Zumindest ist davon auszugehen, dass Dänemark die Gruppenphase meistert und ins Achtelfinale einzieht.
Wie steht es um Deutschland?
Neben Schweden ist Deutschland das Land mit den meisten WM-Teilnahmen, es nahm bereits 22 Mal an Weltmeisterschaften teil. Deutschland rangiert bei den Wettanbietern ganz weit vorn, es gehört zu den Favoriten. Für die Weltmeisterschaft konnte sich Deutschland als Europameister 2016 qualifizieren, das Land wurde dreimal Weltmeister. In den Jahren 1938, 1978 und 2007 holte Deutschland den Weltmeistertitel. Nicht nur im Jahr 2016, sondern auch 2004 wurde Deutschland Europameister, während es sich für die Europameisterschaft 2014 nicht qualifizieren konnte. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 konnte sich Deutschland gegen Polen durchsetzen und die Bronzemedaille holen. Eine Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2012 in London gelang Deutschland allerdings nicht. In der Gruppenphase führt Deutschland als Gruppenkopf die Gruppe C an, es trifft auf
- Kroatien
- Weißrussland
- Chile
- Ungarn
- Saudi-Arabien
Der schwierigste Gegner in der Gruppenphase wird Kroatien, das Land wurde im Jahr 2003 Weltmeister, während es bei der Europameisterschaft 2016 Dritter wurde und sich automatisch für die Teilnahme an der diesjährigen Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. Die anderen Mannschaften in der Gruppenphase sind leichte Gegner für Deutschland. Die Generalprobe für die Handball-Weltmeisterschaft hat Deutschland bereits bestanden, es gewann die Testspiele am 03. Januar gegen den vierfachen Weltmeister Rumänien mit 30:21 und am 09. Januar gegen Österreich mit 33:16. Bei der Weltmeisterschaft muss Deutschland Rumänien und Österreich nicht fürchten, da sich beide Länder nicht qualifizieren konnten. Nach der Weltmeisterschaft verlässt Bundestrainer Dagur Sigurdsson Deutschland, um den Posten des Nationaltrainers in Japan zu übernehmen. Seinen Kader für Frankreich hat Dagur Sigurdsson bereits aufgestellt.
Spanien – ein weiterer Favorit
Auch Spanien gilt als einer der Favoriten, bei einigen Wettanbietern wird es gleichauf mit Deutschland geführt. In der Gruppenphase führt es die Gruppe B an, wo es auf Slowenien, Mazedonien, Island, Tunesien und Angola trifft. Spanien hat leichte Gegner, es ist sehr wahrscheinlich, dass es das Achtelfinale erreicht. Für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft konnte sich Spanien mit dem zweiten Platz bei der Europameisterschaft 2016 qualifizieren, in der es beim Finale überraschend gegen Deutschland unterlag. Spanien hat bereits 18 Mal an Weltmeisterschaften teilgenommen und konnte in den Jahren 2005 und 2013 Weltmeister werden. Im Jahr 2011 wurde Spanien bei der Weltmeisterschaft Dritter, im Jahr 2015 belegte Spanien bei der Weltmeisterschaft den vierten Platz. Europameister konnte Spanien noch nie werden, doch wurde es 1996, 1998, 2006 und 2016 Vize-Europameister. In den Jahren 2000 und 2014 wurde es Dritter bei den Europameisterschaften. Die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen konnte Spanien 1996, 2000 und 2008 erzielen, während es sich für die Olympischen Spiele 2016 nicht qualifizieren konnte.
Kroatien – nicht zu unterschätzen
Nicht zu unterschätzen ist Kroatien, es rangiert bei den Wettanbietern noch ziemlich weit vorn und hat bereits elfmal an Weltmeisterschaften teilgenommen. Weltmeister wurde Kroatien im Jahr 2003. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft gelang Kroatien mit dem dritten Platz bei der Europameisterschaft 2016; Europameister wurde Kroatien noch nie. Es wurde jedoch in den Jahren 2008 und 2010 Vize-Europameister und in den Jahren 1994, 2012 und 2016 Dritter bei den Europameisterschaften. Vizeweltmeister wurde Kroatien 1995, 2005 und 2009, während es 2013 Dritter wurde. Bereits zweimal, 1996 und 2004, gewann Kroatien bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille, während es 2012 die Bronzemedaille holte und 2016 Fünfter wurde.
Fazit
Absoluter Favorit bei der Handball-Weltmeisterschaft 2017 ist Frankreich, es ist gegenüber den anderen Teilnehmern deutlich im Vorteil. Weitere Favoriten sind Dänemark, Deutschland und Spanien; auch Kroatien kann noch zu den Favoriten gezählt werden. Katar wurde zwar bei der Weltmeisterschaft 2015 Vize-Weltmeister, doch zählt es nicht zu den Favoriten, es wird bei den Wettanbietern ziemlich weit hinten geführt.
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