Wenn der FC Bayern München sich genötigt sieht, auf ein einfaches Gerücht in einer Zeitung mit einer eigenen Richtigstellung und sogar mit der Androhung von rechtlichen Schritten droht, wird die Branche und auch der gemeine Fan hellhörig. Ist da etwa doch etwas im Busch bei Joshua Kimmich und eventuellen Wechselplänen?
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Kimmich offensichtlich unzufrieden mit Einsatzzeiten

Dass die Stuttgarter Zeitung behauptet hatte, ein Wechsel von Joshua Kimmich stünde bereits fest, war der Auslöser für diese Richtigstellung der Presseabteilung des Rekordmeisters gewesen. Dort wurde behauptet, dass der junge Nationalspieler in der nächsten Saison nicht mehr für den FC Bayern München spielen werde, sondern auf dem Absprung sei. Ziel sei möglicherweise Manchester City mit Ex-Coach Guardiola, möglicherweise auch RB Leipzig, von wo er erst zum FC Bayern München gewechselt war.

Der Grund dafür war auch schnell gefunden, ebenso schnell erklärt und klang für Außenstehende durchaus nachvollziehbar. Während der vorherige Trainer des FC Bayern München, Pep Guardiola, Joshua Kimmich intensiv gefördert hatte, baut der aktuelle Coach Carlo Ancelotti spürbar weniger auf die Dienste des 22-Jährigen. Während er im unter Guardiola noch knapp 2.400 Minuten zum Einsatz kam, waren es bei Ancelotti trotz einer hervorragenden WM nur etwa 2.000 Minuten in der Bundesliga. Die 26 absolvierten Einsätze klingen da auch nach mehr, als es dann aufgrund von Ein- und Auswechslungen tatsächlich war.

Später hatten neben der Stuttgarter Zeitung auch die Stuttgarter Nachricht eine Meldung mit demselben Tenor verbreitet. In den sozialen Medien sorgt das rasch für Aufregung, denn einen Vertrag besitzt der unbestritten hoch talentierte Kimmich beim FC Bayern München noch bis 2020. Darauf wies der Club auch in seiner Pressemitteilung hin, mit der Ergänzung, dass Kimmich in der nächsten Saison definitiv beim FC Bayern spielen werde. Was also ist nun die Wahrheit? Ihre Meldungen zogen die beiden Medien jedenfalls auch dann nicht zurück, als Karl-Heinz Rummenigge unverhohlen mit rechtlichen Schritten drohte. Zudem nannte er die Meldung eine “ungeheure Falschmeldung”.

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Kimmich eigentlich als Lahm-Ersatz eingeplant

Falls die Bayern Kimmich zu diesem Zeitpunkt gehen ließen, würde das tatsächlich durchaus überraschen. In Philipp Lahm, der zum Saisonende seine Karriere beendet, verlieren die Bayern einen Weltklasse-Verteidiger. Diese Rolle als neuer rechter Verteidiger und Nachfolge von Lahm ist zumindest in Teilen Joshua Kimmich zugedacht. In dieser Form äußerte sich auch Trainer Carlo Ancelotti:

“Er kann eine gute Option sein für uns ohne Lahm.”

Dass Ancelotti hier das Modalverb “kann” benutzt, wird Kimmich und seinem Umfeld aber nicht unbedingt geschmeckt haben. Kimmich ist zwar noch jung, in den heutigen Zeiten mit 22 aber schon nicht mehr ganz am Anfang seiner Karriere. Er will sich weiterentwickeln, nicht zuletzt spielen. Und das könnte er eventuell bei anderen Clubs mehr – und nicht zuletzt auch an anderer Position als als Rechtsverteidiger.

RB Leipzig dementiert Interesse vehement

Eines der beiden ins Gespräch gebrachten Ziele von Kimmich bei einem Wechsel in diesem Sommer ist RB Leipzig. Dort wiegelte man aber sofort und auch relativ überzeugend ab. Sportdirektor Ralf Rangnick stellte dazu befragt schnell klar:

“Finanziell nicht realisierbar. Und es wäre auch nicht der nächste logische Karriereschritt.”

Schließlich spielte Kimmich bereits bei RB Leipzig, wenn auch zu Zeiten, als die noch nicht in der 1. Bundesliga angekommen waren. Wie viel solche Äußerungen im Ernstfalle im Fußball wert sind, dürfte man gemeinhin allerdings auch wissen und somit bei der Bewertung von Rangnicks Äußerungen mit ins Kalkül ziehen. Der andere kolportierte Club, zu dem Kimmich gerüchteweise gehen könnte, Manchester City, soll aber tatsächlich schon lose beim FC Bayern München angefragt haben. Offenbar ist Pep Guardiola weiterhin von den Fähigkeiten Kimmichs überzeugt – und dieser dürfte nicht ganz abgeneigt sein, sich unter einem Trainer weiterzuentwickeln, der nachweislich mehr mit seinen Spielern arbeitet als Bayerns aktueller Trainer Carlo Ancelotti.

Dazu soll es neben anderen englischen Clubs sogar auch Interesse aus Spaniens La Liga geben. Wie seriös diese Meldungen sind, die dann nicht nur bei den beiden Stuttgarter Medien auftauchten, ist kaum einzuschätzen. Überraschend ist in jedem Fall die Vehemenz, mit der der FC Bayern München einem vergleichsweise harmlosen, weil allgemein üblichen Transfergerücht begegnete. Entweder hat man ganz grundsätzlich seine Kommunikationspolitik beim FC Bayern überarbeitet und will derartigen Gerüchten nun stets schärfer begegnen. Oder an dem Gerücht ist tatsächlich etwas dran, zumindest in Bezug auf Kimmichs eigenes Interesse an einem Wechsel, so dass Karl-Heinz Rummenigge sich genötigt sah, hier schnell klarzustellen, dass ein solcher Wechsel nicht in Frage komme.

Erst vor zwei Jahren war der damals an RB Leipzig ausgeliehene Kimmich für 8,5 Mio Euro vom VfB Stuttgart zum FC Bayern gekommen, dort soll er eigentlich zu einer Stütze des Teams reifen.

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Kimmich selbst äußert sich nicht komplett eindeutig

Nicht unbedingt Ruhe in die ganze Angelegenheit brachte Kimmich selbst mit einer Äußerung zum Thema. Er habe “erstmal noch nicht vor”, den FC Bayern München zu verlassen. Viele interpretierten das “noch” dahingehend, dass es durchaus möglich sei, dass er in den nächsten Monaten bis zu Beginn der nächsten Saison einen Wechsel anstrebt.

Ob auf Anraten seines Beraters oder auf Druck seines Clubs FC Bayern München legte Kimmich dann aber einen Tag später mit einer weniger zweideutigen Aussage nach. Sein Ziel sei es, “ganz lange hier zu bleiben”, womit sein aktueller Verein gemeint war. Ob’s stimmt, wird man erst in den nächsten Wochen erfahren, denn gleichzeitig schränkte Kimmich auch ein, “aber ich will auch spielen”.

Eine gute Nachricht gab es in diesen unruhigen Tagen für Joshua Kimmich dann aber auch. Bundestrainer Löw nominierte ihn für den Kader für den Confed-Cup 2017 in Russland, wo man davon ausgehen kann, dass er als Stammkraft zum Einsatz kommen wird und weitere Punkte für Einsätze auch bei der WM 2018 sammeln kann. Für welchen Club er diese WM bestreiten wird, wenn es so kommen sollte, ist aber weiterhin erstmal noch offen.

Foto: By Rufus46 – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57142113 Foto: By Wikijunkie – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45683586

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