Die Meinungen der Deutschen über die EM 2016
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Sowohl unter den Verantwortlichen für die Austragung der Europameisterschaft in Frankreich als auch unter den Sportlern und den Zuschauern sind die Befürchtungen noch nicht vom Tisch, dass es während der Europameisterschaft in Frankreich zu weiteren Terroranschlägen kommen könnte. Trotzdem spricht sich die Mehrheit der Deutschen für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich aus. Eine Befragung brachte folgende Ergebnisse:
- 72 Prozent für die Europameisterschaft
- 29 Prozent äußerten sich nicht
- 14 Prozent gegen die Europameisterschaft
Die Deutschen wurden auch bezüglich ihrer Befürchtungen über Terroranschläge während der Europameisterschaft befragt. Weitere Anschläge wurden von 44 Prozent der Befragten befürchtet, während sich 24 Prozent nicht äußerten und 21 Prozent keine weiteren Anschläge befürchten. Der Großteil der Bundesbürger – immerhin 80 Prozent – wollen nicht zur Europameisterschaft fahren, 14 Prozent halten an ihren Reiseplänen zur Europameisterschaft fest, während zwei Prozent der Deutschen ursprünglich geplant hatten, zur Europameisterschaft zu fahren, doch nun ihre Pläne aufgegeben haben.
Frankreich verstärktes Ziel von Anschlägen
Der deutsche EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) sieht keine unmittelbare Gefährdung für die Europameisterschaft. Da Frankreich auch in Syrien engagiert ist, handelt es sich dabei um ein verstärktes Ziel von Terroristen. Schulz bezeichnet die Sicherheitslage jedoch als ausreichend und ist der Meinung, dass man wenig Angst haben müsse. Es kommt auf den nötigen Schutz von
- Menschen
- Hotels
- Stadien
- Anlagen
- öffentliche Verkehrsmittel
- bevölkerte Plätze
an, der Schutz muss durch den Staat erfolgen, in Form eines erhöhten Polizeiaufgebots. Bereits am 02. September wurde ein Protokoll unterzeichnet, dessen Inhalt die Aufgabenverteilung zwischen Staat und Veranstaltern der Europameisterschaft ist. Laut dieses Abkommens sollen
- Stadien
- Camps
- Mannschafts- und UEFA-Unterkünfte
von den Organisatoren abgesichert werden. Außerhalb dieser Einrichtungen ist der Staat für die Absicherung verantwortlich. Noch ist nicht geregelt, ob während der Europameisterschaft verstärkte Grenzkontrollen stattfinden sollen, doch sind sie wahrscheinlicher. Bereits wenige Tage nach den Terroranschlägen in Frankreich sprach der Sicherheitsdirektor des französischen Organisationskomitees, Ziad Khoury, davon, dass Frankreich ausreichend gerüstet sei. Schon vor einiger Zeit wurde eine nationale Arbeitsgruppe für die Koordination aller Sicherheitsfragen aufgestellt. Stadtverwaltungen sind in den Fanzonen für die Sicherheit verantwortlich und werden dafür private Sicherheitsdienste beauftragen. Ziad Khoury sprach davon, dass die Organisation der Veranstaltung präzise und ausreichende Mittel sowie eine internationale Zusammenarbeit erfordere. Khoury äußerte sich dahingehend, dass die technische Ausrüstung ausreicht, besonders für die Entdeckung von Sprengstoff.
Sicherheit hat oberste Priorität
Die Sicherheit für die Fußball-Europameisterschaft 2016 hat für die Veranstalter höchste Priorität, wie der Generalsekretär der UEFA, Gianni Infantini, am Freitag in Paris mitteilte. Im Hinblick auf die Terror-Anschläge sagte er, dass die ohnehin schon prioritäre Sicherheit nun noch prioritärer wird. Die öffentliche Sicherheit
- in den Städten
- in den Straßen
- an den Grenzen
ist gemäß EM-Organisationschef Jacques Lambert Aufgabe der Regierung. Im Organisationskomitee und beim Verband fanden seit den Terroranschlägen am 13. November verschiedene Sitzungen statt, um Schlussfolgerungen aus den schrecklichen Ereignissen zu ziehen. Zwischen
- Pariser Polizei
- Sicherheitsverantwortlichen
- französischem Innenministerium
besteht ein enger Kontakt. Organisationschef Lambert sagt, dass die Verantwortlichen für die EM mit den Staatssicherheitsdiensten kooperiert haben, obwohl es noch nicht dringend war. Da die Europameisterschaft erst in sechs Monaten stattfindet, können die Verantwortlichen methodisch und in Ruhe vorgehen. Präzise Maßnahmen wurden gegenwärtig noch nicht beschlossen. Die Organisatoren der Euro 2016 führten am 24. November eine Sitzung mit den Verantwortlichen der Spielorte durch, um für die Sicherheit in den Fanzonen zu sorgen. Fanzonen sollen beibehalten werden, die Fans sollen besser zusammenziehen als sich überall zu verteilen, denn so ist mehr Sicherheit gewährleistet. Das Sicherheitskonzept muss noch überprüft werden.
Oliver Bierhoff zeigt sich bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen beruhigt
An der EM-Auslosung für die Euro 2016 in Paris nehmen Bundestrainer Joachim Löw und der Manager der deutschen Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, teil. Jogi Löw hat mit seinen Jungs die Terroranschläge hautnah miterlebt; er und Oliver Bierhoff bangten vor der Fahrt zur Auslosung nach Paris um die Sicherheit. Nun ist klar, dass die Auslosung sicher verläuft. Kurz vor der Gruppenauslosung äußerte sich Oliver Bierhoff, dass er an die Ereignisse in Paris denke, aber nun schon wieder positiv nach vorne schaue. Bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen äußerte sich Bierhoff beruhigt, schließlich fanden nach den Anschlägen bereits verschiedene Spiele in Frankreich und in zahlreichen anderen europäischen Ländern statt. Während dieser Spiele ereigneten sich zum Glück keine weiteren Anschläge. Die Spiele nach den Anschlägen zeigen, dass die Sicherheitsmaßnahmen funktionieren und dass es möglich ist, mit dem entsprechenden Sicherheitsaufgebot für die Sicherheit bei
- Sportlern
- Veranstaltern und allen Verantwortlichen
- Zuschauern
zu sorgen.
DFB prüft Sicherheitskonzept
Der DFB hat angesichts der Anschläge von Paris bereits das Sicherheitskonzept für die deutsche Nationalmannschaft und deren Teilnahme an der Europameisterschaft geprüft. DFB-Interimspräsident Rainer Koch äußerte sich, dass der DFB an erweiterte Sicherheitsmaßnahmen denken müsse. Er sprach davon, dass die Sicherheit während der WM für die Franzosen zu einer großen Herausforderung werde. Für Hendrik Große Lefert, den DFB-Sicherheitschef, hat die Frage nach der Sicherheit höchste Priorität, der Vorfall muss bei der Planung aller weiteren Dinge berücksichtigt werden. Laut dem deutschen Nationalspieler Jerome Boateng spielt es keine Rolle, wo die Europameisterschaft stattfindet, denn schließlich können diese schrecklichen Terroranschläge überall passieren. Die Europameisterschaft wird zu einer der größten Sicherheitsoperationen in der Geschichte des Sports. Die Franzosen benannten die Sicherheitslage bereits bei ihrer Bewerbung um die Europameisterschaft auf der Liste der zwölf Risiken. Hendrik Große Lefert äußerte sich, dass im Hinblick auf die kommenden Spiele der Fokus auf die Sicherheit noch größer werden müsse. Die Frage der Sicherheit stellte bereits in der Vergangenheit eine wichtige Rolle, das war auch schon vor der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland der Fall.
Nirgend hundertprozentige Sicherheit gewährleistet
Eine hundertprozentige Sicherheit wird es nirgends geben, das ist bei der Europameisterschaft 2016 ebenso der Fall wie bei
- anderen großen Fußballturnieren
- Ligaspielen
- anderen großen Sportveranstaltungen
- Kulturveranstaltungen
Angesichts der Anschläge in Paris werden die Verantwortlichen alles tun, um die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, dafür ist die Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern, Stadtverwaltungen, Polizei und privaten Sicherheitsdiensten erforderlich; auch die französische Regierung wird ihren Beitrag leisten, die Durchführung der Europameisterschaft so sicher wie möglich zu gestalten. Noch ist Zeit bis zur Europameisterschaft; gegenwärtig sind noch keine konkreten Maßnahmen geplant, doch die Planung soll nun erfolgen, um rechtzeitig genügend Sicherheit zu gewährleisten. Die Verantwortlichen werden die verbleibende Zeit nutzen, um über die besten Sicherheitsmaßnahmen nachzudenken und die Sicherheitsmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Weitere Anschläge im Rahmen der Europameisterschaft sind nicht auszuschließen, doch trotzdem gilt die Europameisterschaft als sicher.
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