Es geht in die heiße Phase, denn vom 12. bis 15.05.2016 wird in Berlin das Finale der Basketball Euroleague mit den vier erfolgreichsten Teams stattfinden. Dabei steht natürlich die große Frage im Raum, welches Team hier die Nase vorn haben wird. Schaut man sich die Finalergebnisse der letzten Jahre an, so lässt sich relativ schnell ausmachen, dass hier vier Mannschaften besonders oft die Nase vorn hatten: ZSKA Moskau, Real Madrid, FC Barcelona und Olympiakos Piräus fighteten die Meisterschaften nahezu unter sich aus. Ist zu erwarten, dass das auch nächstes Jahr in Berlin wieder so sein wird? Oder haben eventuell sogar Außenseiter diesmal große Chancen auf das Treppchen? Die Berliner jedenfalls freuen sich einmal mehr, Teil dieses Spektakels sein zu dürfen.
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Berlin ist erneut Austragungsort des Finales

Die Hauptstadt als Basketballhochburg gibt sich nächstes Jahr wieder die Ehre, das Finale der Euroleague auszutragen. Bereits im Jahr 2009 konnte Berlin beweisen, wie wichtig die Stadt für den Basketballsport ist. Dabei war Berlin natürlich nicht der einzige Bewerber, der um die Austragung buhlte, sie konnte sich gegen viele, weitere Städte durchsetzen. Alba Berlins Geschäftsführer, Marco Baldi dazu: „Das Euroleague Final Four ist das renommierteste und hochklassigste Clubevent im europäischen Basketball. Dass Berlin nach 2009 erneut Austragungsort ist, zeigt das Vertrauen, dass die Euroleague in den deutschen Basketball setzt. Berlin hat sich als Basketballmetropole etabliert. Der europäische Wettbewerb ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Die Albatrosse sind einer von maximal zehn Clubs, der seit 25 Jahren jedes Jahr europäisch spielt. Für Alba aber auch für die Beko BBL ist das Final Four in Berlin eine große Motivation, sich weiter der europäischen Spitze zu nähern.“ Wer sich Tickets zu den gigantischen Events sichern möchten, muss sich jedoch noch etwas gedulden, erst zu Beginn des Jahres 2016 werden sie zur Verfügung stehen. Bis dahin heißt es, die Vorrundenspiele ausgiebig auszuwerten, vielleicht lässt sich ja bereits jetzt ein klarer Favorit ausmachen.

Bayern München

FCBBayern München startete in den Wettbewerb erst einmal mit einer Niederlage gegen Fenerbahce Istanbul, doch der Ärger über das verlorene Spiel hat die Spielfreude der Bayern offensichtlich nicht getrübt. Denn zuletzt konnten sie sich in einem tollen Spiel gegen Chimki Moskau behaupten. Und das auch noch vor den Augen der großen Fußballnamen Guardiola und Sammer. Na wenn das mal kein gutes Omen ist. Die Russen hatten beinahe über das gesamte Spiel kaum eine Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit einer sowohl offensiven als auch defensiven Spielführung begeisterten die Bayern ihre Fans von Spiel zu Spiel und könnten sogar im Rangeln um die Euroleague ein Geheimfavorit werden.

Real Madrid

Neben dem FC Barcelona ist Real Madrid einer der zwei größten Basketballvereine in Spanien. Mit dem Sieg der Spanischen Meisterschaften gegen Barcelona konnten sie einmal mehr zeigen, was in Ihnen steckt. Aber auch den spanischen Pokal und den Supercup konnten sie mit Finalsiegen für sich entscheiden. Damit sind sie im Ranking der internationalen aber auch nationalen Erfolge natürlich ganz oben und eine sehr ernst zu nehmende Konkurrenz. Dass sie die Finalspiele in Berlin im nächsten Jahr erreichen werden – daran zweifelt wohl kaum jemand. Denn die Liste der Erfolge lässt sich noch erweitern:

  • acht Siege im Europapokal der Landesmeister
  • vier Siege im europäischen Pokalsiegerwettbewerb
  • ein Sieg in der ULEB Euroleague
  • ein Sieg im Korac-Cup
  • ein Sieg im ULEB Eurocup
  • 32 Titel spanische Meisterschaft
  • 25 Pokalsiege in Spanien

Allein diese Erfolge dürften Gegner bereits vor Neid und Angst erblassen lassen. Es gibt nur wenige Vereine, die dem Real Madrid gefährlich werden können. In ihrer gesamten Geschichte, haben sie ausnahmslos in der obersten Liga im Basketball gespielt, sie sind noch nie abgestiegen. Doch natürlich gibt es noch eine Hand voll anderer Mannschaften, die das Ruder noch herumreißen könnten.

FC Barcelona

BarcelonaUm einen ernstzunehmenden Konkurrenten ausfindig zu machen, muss der Real Madrid auch gar nicht mal so weit weg gehen. Im eigenen Land ist der FC Barcelona ein Verein, der es durchaus mit seinen Landsleuten aufnehmen kann. Die Geschichte des erfolgreichen FC Barcelona begann in den Jahren nach 1940. Seither konnten sie 18 Mal die spanische Meisterschaften für sich entscheiden, 23 Mal den Copa del Rey, 5 Mal den Supercup ACB, zweimal die ULEB Euroleague, zweimal den Europapokal der Pokalsieger, zweimal den Korac-Cup, einmal den Europäischen Supercup und einmal den Intercontinental Cup. Erfolge in einer Größenordnung ihrer Landsleute beim Real Madrid konnte der FC Barcelona bisher zwar nicht einfahren, jedoch sind sie nahe dran, mit ihrem hochkarätigen Kader einen Platz im Finale in Berlin zu erspielen.

Brose Baskets Bamberg

Wer diese Mannschaft bisher nicht auf dem Schirm hatte, der wird vielleicht bei der aktuellen Euroleague eine Überraschung erleben. Gegen die Neulinge aus der Türkei Darüssafaka konnten sie in ihrem zweiten Spiel nämlich einen ersten Sieg erzielen. Obwohl sie beim Auftaktspiel gegen die Spanier Unicaja verloren, gehen sie dennoch mit großen Hoffnungen in das anstehende Duell gegen des ZSKA Moskau, das am 29.10.2015 stattfinden wird. Wirklich große Chancen werden den Bambergern hier zwar nicht eingeräumt, aber wir haben ja schon oft gesehen, dass im Sport alles möglich ist. Vielleicht schaffen es die Bamberger ja, sich einen Platz unter den vier Besten in ihrer Gruppe zu sichern und in die Top 16 zu gehen.

ZSKA Moskau

Der ZSKA Moskau war schon in der Vergangenheit – und ist es auch nach wie vor -einer der größten Favoriten für den Titel 2016 in der Basketball Euroleague. Dieser Basketballverein zählt Siege bei russischen Meisterschaften, in der Euroleague und in regionalen Meisterschaften zu seinen Erfolgen. Im Jahr 2000 bei der NEBL und in den Jahren 2010 und 2012 bei der VTB United League. Der ZSKA Moskau gehört zu den wenigen Vereinen, die sogar gegen einen Club der NBA, nämlich gegen die Cleveland Cavaliers, mit 90:87 gewinnen konnten. Schon dieser Spielerfolg zeigt, dass es sich hier um einen äußerst starken Konkurrenten handelt, der das Zeug dazu hat, wieder im Finale der Euroleague aufzulaufen. Ehrlich gesagt, ist er auch fast nicht aus den Finalspielen wegzudenken.

Olympiakos Piräus

Dieses griechische Team gehört zu den größten und erfolgreichsten im eigenen Land und in Europa. In den Jahren 2011/12 und 2012/13 konnten die Griechen jeweils in Spielen gegen Real Madrid und den ZSKA Moskau Gewinne erzielen und Euroleague-Sieger werden. Sie haben also in jüngster Vergangenheit bereits gezeigt, dass man mit ihnen rechnen muss. Auch die Erfolgsliste des Olympiakos ist lang: elfmal Griechischer Meister, neunmal griechischer Pokalsieger, einmal Europapokalsieger der Landesmeister, zweimal ULEB Euroleague-Sieger, einmal Triple und Intercontinental-Cup-Sieger. Eine Mannschaft also, die man beim Ziel Finalteilnahme nicht aus den Augen lassen sollte und für eine Überraschung gut sein könnte.

Wie ist der Spielmodus der Euroleague Basketball?

Die Spiele starten – wie es aus dem Fußball und Handball schon bekannt ist – mit einer Gruppenphase. 24 Mannschaften werden in vier Gruppen (A bis D) eingeteilt, die Hin- und Rückspiele absolvieren müssen. Die aus diesen Spielen hervorgehenden vier besten Mannschaften, dürfen im Wettbewerb in den Top 16 weiterspielen. Nachdem aus diesen 16 verbleibenden Mannschaften zwei weitere Gruppen, E und F, gebildet worden sind, treten sie auch hier wieder innerhalb ihrer Gruppe in Hin- und Rückspielen an. Die jeweils vier besten Mannschaften der Gruppen qualifizieren sich für die nächsten Spiele. Die vier schlechtesten Mannschaften in den Top 16 erhalten dann in den Play-Offs nochmal die Möglichkeit, sich einen der zusätzlichen Plätze im Endturnier zu sichern. Im Final-Four-Turnier ist dann die letzte Möglichkeit für die verbliebenden Mannschaften, einen Platz im Finale zu ergattern.

Wer wird das Finale für sich entscheiden?

Sollte es in den Vorrundenspielen nicht noch eine Überraschung geben, dann dürfte zu erwarten sein, dass der ZSKA Moskau, Real Madrid, der FC Barcelona und Olympiakos Piräus die heißesten Kandidaten für die Teilnahme am Finale sind. Betrachtet man die Sieger der vergangenen Jahre, standen sich zumeist diese vier Mannschaften – bis auf wenige Ausnahmen – im letzten Spiel gegenüber. Zu erwarten ist, dass dies auch nächstes Jahr in Berlin wieder so sein wird. Den Außenseitern, wie Bamberg, werden dagegen nur wenige Chancen eingeräumt. Spätestens in den Top 16 dürften die großen Vereine ihm den Gar ausmachen. Leider könnten die Spieler des Brose Baskets Bamberg bei der Spielqualität der großen vier nicht mithalten. Für Bayern München bestünde theoretisch eine Chance, diese ist aber davon abhängig, ob es allgemein im Turnier noch zu Überraschungen kommt und die eigentlichen Favoriten, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Turnier fliegen. Nur dann bestünde eine kleine, realistische Chance, zumindest in eines der letzten Spiele aufzusteigen. Der Sieg wird ihnen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht winken. Aufgrund der aktuellen Fitness der vier Favoriten, wird das Finalspiel sicher zu 90 % mit Real Madrid stattfinden. Es ist gut möglich, dass es nächstes Jahr zu einer Wiederholung des Finalspiels der letzten Euroleague kommen könnte. Denn der Olympiakos Pärius hat sicher noch ein Hühnchen mit den erfolgreichen Spaniern zu rupfen. Dieses Spiel wäre natürlich das Event schlechthin. Der FC Barcelona wird in einem Spiel gegen den ZSKA Moskau wohl unterliegen. Letztlich wird sich entscheiden, ob Real Madrid gegen die Griechen oder Russen im Finale antreten muss. Beide Spiele wären jedoch tolle Duelle, bei denen die Zuschauer einiges erwarten können.

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